Liebes Forum,
nachfolgend möchte ich mein individuelles Alarmszenenprojekt vorstellen. Einer der Hauptgründe mir eine HC2 zuzulegen war der Wunsch eine Alarmanlage zu realisieren. Nach einigen praktischen Versuchen mit den bordeignen Mitteln der HC2 machte sich jedoch eine gewisse Ernüchterung breit.
Eines der Hauptprobleme (bei mir) war, dass nach ausgelöstem und dann beendetem Alarm die HC2 kaum noch funktionierte – Lichtszenen gingen mal – mal gingen sie nicht. Insgesamt half nur ein Neustart, um die HC2 wieder in einen „normalen“ Zustand zu versetzen.
Zudem wollte ich einige Features umsetzen, die sich so mit den eingebauten Mitteln nicht so ohne weiteres umsetzen lassen. Teilweise wurden hier im Forum für einige dieser Features mittlerweile Skripte gepostet, aber insgesamt ist mir der eingebaute Alarm zu statisch und zu intransparent. Daher habe ich mir eigene Alarmszenen programmiert, welche exakt meine Abforderungen erfüllen.
Grundlegende Anforderungen sind:
- Optische Anzeige des Alarmstatus bei Aktivierung/Deaktivierung im Hauseingangsbereich mit zeitlicher Verzögerung bei Aktivierung, damit
- Bei Alarmauslösung im Eingangsbereich (und nur dort) 10 Sek. Optische Anzeige als Erinnerung, damit der Alarm deaktiviert werden kann
- Bei Alarmauslösung zunächst stiller Alarm durch Blinklicht bevor Sirenen geschaltet werden
- Unterschiedliche Alarmmodi (z.B. Fensterüberwachung abwesend, Fensterüberwachung anwesend, Fenster und Bewegungsmelder, Panik, etc.)
- Die Alarmanlage sollte in den täglichen Tagesablauf eingebunden werden können. Also nicht nur bei längerer Abwesenheit (Urlaub), sondern unkompliziert auch bei kurzen Abwesenheiten unkompliziert aktiviert werden können. RFID KeyPad und Co fielen daher aus. Auch die Fibaro App ist dazu nicht geeignet.
- Wir haben zwei Kinder im Alter 10-11 und auch diese sollten Alarm aktivieren/deaktivieren können. Sprich: Die Alarmanlage sollte „Kinderkompatibel“ sein
Meine Wahl zur Aktivierung/Deaktivierung des Alarms fiel auf einen Wall-C der bei uns unauffällig im Eingangsbereich platziert ist. Neben den zahlreichen anderen Lichtschaltern weiß niemand, dass es sich hier um einen Alarmschalter handelt. Zudem ist ein Einbruch bei uns durch die Eingangstür eher unwahrscheinlich, weil zu massiv und zu gut einsehbar. Wahrscheinlicher wäre bei uns ein Einbruch über Keller/EG durch eines der zahlreichen Fenster oder über den Balkon, da es hier auch dunkle Bereiche gibt.
Die optischen Alarmanzeigen sollten über unsere HUE’s realisiert werden. Wir haben sowohl innen, als auch außen zahlreiche HUE GU10 verbaut, welche sich ideal eignen. Zunächst habe ich aber einige Programmierversuche unternommen, um herauszufinden, wie die Alarmszene(n) idealerweise strukturiert werden. Mir war wichtig möglichst eine „Riesenszene“ in der alle Features enthalten sind zu vermeiden und die Funktionalität möglichst auf mehrere einfache Szenen zu verteilen.
Herausgekommen ist eine Struktur bei der in jeweils getrennten Szenen die Alarmanlage aktiviert/deaktiviert, der Alarm festgestellt, sowie der Alarm tatsächlich ausgelöst wird – bei letzterem können auch unabhängige Szenen. Die Steuerung erfolgt über globale Variablen.
Folgende Szenen bilden die „Alarmkonsole“ – „SAlarm“ steht für „Smart Alarm“:
„SAlarm: SetStatus“
Abfrage des Wall-C und dann aktivieren der „Fensterüberwachung bzw. Deaktivierung des Alarms.
„SAlarm: LogWinStat“
Dies ist ein spezielles Feature des gewünschten Alarmmodus „Fensterüberwachung anwesend“ bei dem die Fenster überwacht werden, man aber beispielsweise nachts anwesend ist. Der Wunsch war, dass bei Alarmaktivierung der Status aller Fenster (geschlossen/offen) abgespeichert wird. Wenn man dann beispielsweise im Sommer im Schlafzimmer bei offenem/gekipptem Fenster schläft und dieses in der Nacht schließt, dann soll natürlich kein Alarm ausgelöst werden. Nur wenn ein Fenster geöffnet wird, dann soll Alarm ausgelöst werden.
„SAlarm: SetAlarm“
Feststellen, ob Alarm ausgelöst wurde und im positiven Fall setzen des globalen Alarmstatus = AN
„SAlarm: ExecAlarm“
Die eigentliche Szene, welche den Alarm regelt für den Fall, dass die globale Alarmstatus Variable auf AN gesetzt wurde. In Kombination mit dem gesetzten Alarmmodus können unterschiedliche Alarmszenen realisiert werden für beispielsweise „Fensterüberwachung anwesend“, „Panik“, etc. Wem die Alarmszene dann zu lang und unübersichtlich wird, der könnte aber auch je eine ExecAlarm-Szene je Alarmmodus programmieren. Diesen Weg bin ich gegangen – hier im Forum möchte ich der Einfachheit halber aber nur eine Beispielszene vorstellen.
Für die Alarmkonsole müssen folgende globale Variablen angelegt werden:
- AlarmStatus (AN, AUS)
- SmartAlarm (AUS, Fensterüberwachung, Panik, etc.)
- ID_000 (zum Abspeichern der ID des Alarmauslösers)
- Für jedes Fenster eine globale Variable nach dem Muster „ID_xxx“ wobei „xxx“ die ID des Fenstersensors sein sollte. Beispielsweise „ID_063“ für den Fenstersensor mit der ID 63.
Nachfolgend nun die einzelnen Alarmszenen.
Grüße
Arno