In diesem Test haben wir den Roborock E4 in verschiedenen Bereichen getestet und zeigen, ob der Saugroboter auch in 2022 noch einen Kauf wert ist.
Roborock E4 - Günstig und trotzdem gut? Im Test finden wir's heraus.
Der Roborock E4 ist bereits seit über 2 Jahren auf dem Markt. Als einfache und abgespeckte Variante lasergestützter Roborocks richtete er sich anfangs an Personen mit kleineren Wohnungen, einfachen Grundrissen und geringen Anforderungen an die Wischleistung. Unterm Strich bringt er jedoch einiges mit, um es auch mit weiter entwickelten und teureren Wettbewerbern aufzunehmen. Inzwischen gibt es bereits einen Nachfolger - den Roborock E5. Es stellt sich die Frage, was dieser mehr kann und ob der Kauf des E4 denn überhaupt noch lohnt. In unserem Test des Roborock E4 haben wir uns mit diesen Fragen eingehend beschäftigt und stellen nachfolgend unsere Ergebnisse dar.
Dieser Test ist nicht gesponsert. Das Testprodukt wurde selbst gekauft. Der Test wurde entsprechend möglichst neutral und objektiv verfasst.
Die wichtigsten Testergebnisse vornweg
Der Roborock E4 erweist sich im Test preisgünstiger Saugroboter als qualitativ hochwertiger und mit anderen Modellen seiner Preisklasse durchaus konkurrenzfähiger Saugroboter. Seien Saugleistung liegt gut im Mittelfeld im Vergleich zu anderen Roborock Saugrobotern. Dank seines großen Staubbehälters ist das Entleeren nicht nach jedem Durchgang notwendig. Die Wischfunktion ist eine gute Erweiterung, die oberflächliche Verschmutzungen beseitigen kann. Leider fehlt ihm eine Kartierung, mit der viele Einstellungen für die Wohnungsreinigung erst möglich werden. Dennoch navigiert er recht zuverlässig, mit wenig Umwegen. Zudem ist er besonders leicht und flach, sodass er auch unter Möbeln und auf empfindlichen Holzböden agieren kann. In Summe sind wir, bei Beachtung des derzeitigen Preises von ca. 170 Euro, positiv vom Roborock E4 angetan und können diesen, für Einsteiger und in einfach gestalteten Umgebungen guten Gewissens empfehlen.
Vor- und Nachteile des Roborock E4
- besonders preisgünstiger Saugroboter
- gute Saugleistung auf Teppich und Hartboden
- automatische Teppicherkennung und Saugkrafterhöhung
- besonders flach
- großer Staubbehälter
- gute Reichweite beim Saugen
- Wischmopp-Aufsatz mit 2-stufiger Wischintensität
- keine intelligente Kartierung, keine Raumerkennung, keine Zonenreinigung
- keine No-Go-, No-Mop-Bereiche oder Sperrwände programmierbar (nur mit zusätzl. Magnetbändern)
- mäßige Wischleistung
- Navigation anfällig für Festfahren
- Reinigung dauert verhältnismäßig lange
Hinter der Marke Roborock steckt kein geringeres Unternehmen als der chinesische Konzern Xiaomi. Dieser ist in Deutschland vor allem wegen seiner guten und preisgünstigen Telefone bekannt. Tatsächlich handelt es sich bei Xiaomi aber um ein Unternehmen, das auch im kompletten Bereich der Haushaltselektronik agiert und jede Menge praktische und nützliche Haushaltshelfer mit moderner Technik baut. Der E4 ist Teil der Roborock-Staubsaugerserie, die noch viele weitere Modelle mit innovativen Funktionen bietet.
Technische Daten zum Roborock E4 im Überblick
Höhe: | 9 cm |
Breite: | 35 cm |
Tiefe: | 35 cm |
Gewicht: | 3 kg / 3.14 kg inkl. Wischpad |
Max. Akkulaufzeit: | 180 Minuten |
Akku-Typ: | Li-Ion |
Akku-Kapazität: | 5200 mAh |
Automatische Rückfahrt zur Ladestation: | ✔ |
Flächenleistung: | 200 Quadratmeter |
Staubbehälter Fassungsvermögen | 0.64 Liter |
Wischfunktion | ✔ |
Wassertank Fassungsvermögen | 0.18 Liter |
Lautstärke: | 54 -62 dB |
Saugkraft: | 2000 Pa |
Filtertyp: | EPA Klasse E11 |
Navigations-Prinzip: | Gyroskop + optischer Sensor |
Kartierung der Wohnung: | ✔ sehr ungenaue Karte ohne Funktionen |
Abgrunderkennung: | ✔ |
präzise Hinderniserkennung: | ✘ |
Schwellenüberwindung | bis 2 cm |
Teppicherkennung | ✘ |
Saugkraftanpassung auf Teppichen | ✔ |
Zonenreinigung, Sperrzonen, No-Mop-Zonen, virtuelle Wände | ✘ (Abgrenzung mit Magnetband mgl.) |
Steuerung: | App, Sprachsteuerung (Amazon Alexa, Google Assistant), Tasten am Gerät |
Reinigungspläne | ✔ |
Die Saugfunktion im Test
Mit einer Saugkraft von insgesamt 2000 pa bietet der Roborock E4 eine solide Saugleistung, um Verschmutzungen, aber auch Haare von Mensch und Tier effizient einzusaugen. Verglichen zu anderen Modellen der Roborock Familie liegt die Saugkraft im unteren Bereich. Entscheidend ist jedoch die Kombination aus Bürste und Saugkraft, wie wir in unserem Test zeigen konnten.
Im Test überzeugt der Roborock E4 vor allem dann, wenn es um die Reinigung von Hartböden aller Art geht. Bei der Saugreinigung von Parkett, Laminat, Fliesenboden und anderen Hartböden zeigt der Roborock E4 was er kann und entfernt auch anspruchsvolle Verschmutzungen, wie ausgestreuten Sand und Haferflocken spielend leicht. Auch dann, wenn sich Verschmutzungen in den Ecken des Raumes befinden, kommt der Roborock E4 dank seiner weichen Seitenbürste annähernd an den Schmutz und kann einiges aus der Ecke kehren. Dennoch bleiben ca. 1-2cm Rückstände in den Ecken, die im Alltag hin und wieder per Hand entfernt werden müssen.
Saugergebnisse auf Hartboden zusammengefasst und verglichen
Untergrund und Material | E4 | E5 | S5 Max |
---|---|---|---|
Sand auf Hartboden | 96% | 94% | 96% |
Haferflocken auf Hartboden | 98% | 98% | 98% |
Etwas anders sieht es auf Teppichböden aller Art aus. Zwar erkennt der Roborock E4, wann er sich auf Teppichboden befindet und schaltet dementsprechend automatisch den Saug-Turbo ein, allerdings fällt es ihm relativ schwer, die tiefgehende Verschmutzungen zu erreichen und zu entfernen. Dadurch das der Roborock E4 jedoch ungenauer navigiert, fährt er das Testfeld öfter ab und braucht nahezu doppelt so lange, wie seine Mitbewerber. Dadurch erreicht er trotz mittelmäßiger Saugleistung, ein gutes Ergebnis, das auch im Alltag so zu beobachten war. In Zimmerecken und an Möbelkanten entlang bleibt das Saugergebnis gegenüber den Hartböden zurück. Einsetzbar ist der Roborock E4 ausschließlich auf kurzflorigen Teppichen. Auf hochflorigen verwickeln sich die Fasern hingegen schnell mit den Bürsten und das Saugerlebnis findet ein jähes Ende.
Saugergebnisse auf Teppich zusammengefasst und verglichen
Untergrund und Material | E4 | E5 | S5 Max |
---|---|---|---|
Sand auf Teppich | 78% | 74% | 70% |
Positiv zu vermerken ist allerdings, dass der Roborock E4 dank seines Annäherungssensors vor Möbeln besonders langsam fährt, um keine Kratzer im Holz zu verursachen. Im Test zeigt sich die Funktion nicht immer verlässlich. Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt es dennoch ab und zu zu stärkeren Kollisionen.
Der Staubbehälter
Im Roborock E4 eingebaut befindet sich ein 640 ml großer Staubbehälter. Verglichen mit anderen Modellen, ist das beachtlich. Damit ist es bei leichtem bis mittlerem Verschmutzungsgrad auch mal möglich, den Saugroboter über mehrere Tage hinweg mal ohne das Leeren des Behälters arbeiten zu lassen. Zusätzliche Kosten für Staubbeutel bleiben einem erspart, denn der Behälter arbeitet Beutellos.
Filtertechnologie
Der Roborock E4 besitzt einen HEPA-Filter der Klasse 11, der auch besonders kleine Partikel zuverlässig ausfiltern kann. Die ausgeblasene Luft ist dadurch reiner, als die eingesaugte.
Alle paar Monate muss der HEPA-Filter gewechselt werden. In der App wird dazu ein Wartungsstatus angezeigt. Die max. Betriebszeit wird mit 150 Stunden angegeben, was bei einer 100 m² Wohnung ca. 150 Fahrten entspricht und bei zwei bis drei Einstätzen pro Woche ca. einem Jahr Einsatzfähigkeit. Bis dahin kann er allerdings mehrmals mit Wasser ausgewaschen und wieder neu verwendet werden. Dies schont die Umwelt.
Auch die kleineren Filter im Wassertank müssen ab und an gewechselt werden. Insbesondere durch Kalk setzen diese sich allmählich zu und mindern so die Wischleistung.
Wischfunktion im Test
Der Roborock E4 ist dank eines montierbaren Wischmopps in der Lage Hartböden wie Parkett, Fliesen oder Laminat feucht abzuwischen. Wer ein paar Hartbodenflächen in seinem Haushalt hat, profitiert so von einer oberflächlichen Reinigung, die sich vor allem dafür eignet, Staub und leichte Flecken zu entfernen. Eine manuelle Reinigung kann sie allerdings nicht ersetzen.
Um die Leistung der Wischfunktion zu testen, verteilten wir Kaffee auf einer Holzplatte und ließen diesen über Nacht antrocknen. Vor dem Wischdurchgang wurde der Tank befüllt und der Mopp befeuchtet. Danach durfte der Roborock E4 das Testfeld einmal abfahren, bis er "Reinigung beendet" vermeldete.
Das Ergebnis des E4 im Wischtest war, in Anbetracht seiner einfachen Wischfunktion, überraschend gut. Dafür sind zwei Gründe zu nennen: Zum Einen ließen wir den Roborock mit hoher Wasserintensität auf einem sehr glatten Boden fahren. Diese einfachen Bedingungen führen auch bei geringem Anpressdruck des Wischmopps bereits zu Erfolg. Zum Anderen führt die ungenaue Navigation dazu, dass der E4 das Testfeld doppelt solange bearbeitet, wie Roborock Modelle mit Laser-Navigation. Dadurch lassen sich Flecken einweichen und später gut abwischen. "To be fair" - Auch im Alltag zeigt der E4 dieses Reinigungsprinzip und so können seine Reinigungsergebnisse einfach daher mit teureren Modellen mithalten, weil er öfter die gleichen Stellen bearbeitet. Es ist natürlich auch möglich Laser-gesteuerte Geräte mehrfach hintereinander den Boden reinigen zu lassen. Dennoch, der E4 kann mit statischen Wischfunktionen im Ergebnis gut mithalten.
Größe des Tanks und Reichweite
Mit 180ml Fassungsvermögen besitzt der Roborock E4 über ausreichend viel Wasser, um Hartböden in durchschnittlich großen Wohnungen effizient nass aufzuwischen. Wie angesprochen, lässt sich die Wassermenge in zwei Stufen regulieren - Hohe und mäßige Wasserabgabe. Der Tank beruht auf einem Schwerkraftprinzip - Wasser tropft durch zwei Filter und die Regulierungsöffnung nach unten in den Wischmopp, sodass ein gleichmäßiger Wasserfilm auf dem Boden erzeugt wird. Nachteil ist - Auch wenn die Reinigung beendet ist, tropft das Wasser über den Mopp auf den Boden. Hierfür gibt es im Lieferumfang eine Unterlegmatte, die den Boden vor der Nässe schützt. Der Tank sollte im Anschluss an die Reinigung so oder so abmontiert werden und der Mopp unter klaren Wasser oder ab und an auch in der Waschmaschine gereinigt werden.
Mit einer Tankfüllung konnten in unserem Alltagstest bis zu 94 Quadratmeter bei hoher Wasserabgabe nass gewischt werden. Bei mittlerer Abgabe waren es ca. 140 m².Art der Wischtücher
Für den Roborock E4 werden einfache Stofftücher im Halbkreisformat als Mopp eingesetzt. Diese sind bei niedrigen Temperaturen waschbar und können so mehrfach verwendet werden. Leider mangelt es ihnen an Saugfähigkeit, sodass insbesondere bei starker Verschmutzung des Bodens, der Schmutz verteilt wird. Eine Zwischenreinigung des Mopps aller 20m² ist bei starken Verschmutzungen daher zu empfehlen.
Navigation
Die Reinigung von Saugrobotern kann im wesentlichen in drei Ansätze unterteilt werden:- Reinigen nach dem Zufallsprinzip: Der Saugroboter fährt so lange, bis er an ein Hindernis stößt, wechselt dann die Fahrtrichtung. Dies macht er so lange, bis der Akku leer ist oder eine definierte Zeit abgelaufen ist.
- Annähernd systematische Reinigung: Der Saugroboter trackt grob seine Fahrtroute und bestimmt damit seinen Standort. Mit Sensoren werden Wände und Hindernisse erkannt. Eine grobe Karte kann erstellt werden. Die Fläche wird einigermaßen geordnet abgefahren. Der Roboter kehrt anschließend selbstständig zur Ladestation zurück.
- Systematische Reinigung: Der Saugroboter nutzt eine präzise Positionsbestimmung kann seinen Standort genau bestimmen und nimmt eine genaue Kartierung seiner Umgebung vor. Die Wohnung wird geordnet und effizient ohne Überschneidungen oder Ausfälle abgefahren. Der Saugroboter fährt automatisch zur Station zurück.
Während die meisten Roborock Saugroboter auf eine lasergestützte Navigation bauen (oft erkennbar am Laserturm auf der Oberseite), die eine systematischer Reinigung erlaubt, nutzt der Roborock E4 eine Gyroskop-gestützte Navigation, die ihm eine annähernd systematische Reinigung ermöglicht. Sie kombiniert zum einen die Messung der Drehbewegung der Räder mit einem optischen Sensor an der Unterseite. Sensoren erkennen zudem Wände und größere Hindernisse. Durch diese Kombination von Navigationshilfen kann der E4 Reinigungsquadrate abstecken und diese anschließend in geordneten Bahnen abfahren.
Zwar zeigt sich im Test, dass Bereiche mehrfach und andere gar nicht gereinigt werden, aber diese Überschneidungen bzw. Ausfälle sind relativ wenig zu beobachten. Bemerkbar macht es sich in unserem Test vor allem an der Reinigungszeit: Der Roborock E4 benötigt ca. 25% mehr Zeit für die gleiche Fläche, wie der lasergesteuerte S5 Max ([url="https://www.produck.de/quack/4447/roborock-s5-max-im-haertetest-2022",name="zum aktuellen Test",title=""]). Durch sein geringes Gewicht und die wenigen Sensoren verbraucht dabei relativ wenig Strom. Wir konnten eine Flächenreichweite von 190 m² mit einer Akkuladung im Test mit angehängter Wischplatte und bei balancierter Saugstufe ermitteln - Ein beachtlicher Wert.
Im Anschluss an die Reinigungsfahrt kann eine sehr einfache Karte in der App im Reinigungsverlauf eingesehen werden. Sie bietet jedoch keine weiteren Funktionen. Damit unterscheidet sie sich zu den Karten, die lasergestützte Roborock Saugroboter erstellen: Hier kann man Sperrzonen und virtuelle Barrieren einzeichnen, Räume definieren und für die selektive Reinigung auswählen und die Bewegung des Roboters in Echtzeit verfolgen. Auch die Speicherung mehrere Karten für verschiedene Etagen ist möglich. Diese modernen Funktionen beherrscht der Roborock E4 mit seiner rudimentären Navigation leider nicht. Abhilfe schaffen Magnetbänder, die man auf dem Boden befestigen kann. Allerdings kann diese Art der Abgrenzung als veraltet bezeichnet werden. Für ca. 100 Euro mehr wäre der Roborock S5 Max der nächstbeste Kandidat, der diese Features auch ohne Magnetband, digital in der App programmierbar, bietet.
Hinderniserkennung
Der Roborock E4 verfügt im Test über einen speziellen Hindernissensor, der ihn vor Kollisionen mit Möbeln und Wänden bewahrt. Bei kleineren Gegenständen hört die Feinfühligkeit jedoch auf. Um die Hinderniserkennung des E4 genauer zu testen, bauten wir einen Hindernisparcours mit verschiedenen Alltagshürden auf. Folgende Gegenstände galt es zu umfahren:
- Trinkflasche
- Hausschuh
- Socke
- Handtuch
- Tierhäufchen
- schwarzer Teppich
- Klappstuhl mit Stangen
- 2cm Stufe
- 2,5cm Stufe
Bis auf die Trinkflasche, bewegte sich der E4 wie der Elefant im Porzellanladen. 🐘 Socken, kleinere Kabel und Handtuch wurden mehr oder minder eingesaugt, Hausschuh und Tierhäufchen umhergeschoben und die Beine des Klappstuhls waren unüberwindbar. Die Schwelle von 2 cm überwand er ohne Probleme, die 2.5 cm Schwelle jedoch nicht. Ein Haushalt mit flachen Türschwellen ist somit kein No-Go für den Roborock E4. Auch schwarze Teppiche befuhr er ohne Probleme. Durch das Fehlen des Laserturms und die damit verbundene flache Bauweise ist er prädestiniert für das Reinigen unter Möbeln.
Der Roborock E4 besitzt mehrere Absturzsensoren an der Unterseite. Um die Zuverlässigkeit zu testen, ließen wir den Saugroboter auf einem Podest ohne Grenzen fahren. Tja, er hat's überlebt. Die Sensoren arbeiteten in unserem Test verlässlich, sodass Haushalte mit Treppenabgängen für den E4 kein Problemdarstellen.
Die Absturzsensoren verhinderten einen Absturz des Roborock E4 vom Podest.
Bürsten
Der Roborck E4 besitzt eine Bürste älterer Generation. Diese kombiniert Borsten und Gummilamellen, während aktuelle Modelle eine reine Gummiwalze einsetzen. Der Reinigungsleistung insbesondere auf Hartboden tut das keinen Abbruch. Für die Verwicklung von Haaren ist sie hingegen anfällig. Zwar lässt sich die Bürste mit wenigen Handgriffen ausbauen, allerdings nicht, wie neuere Generationen, in Einzelteile zerlegen. So ist es aufwändiger die Haare zu entfernen, um zu vermeiden, dass diese sich in die Lamellen einschneiden. Auch ein Haarentfernungstool, wie zum Beispiel beim Roborock S5 Max und S6 Pure gibt es beim E4 leider nicht.
Unser Saugtest mit Haaren zeigt, dass diese sich leicht in der Hauptbürste verwickeln und ab und an entfernt werden müssen.Die Seitenbürste besteht aus Silikon und sorgt dafür, dass umliegender Schmutz vor den Saugroboter gekehrt und eingesaugt wird. Das funktioniert im Test sehr gut.
Lautstärke
Mit einem Geräuschpegel von 54 - 62 dB liegt der Roborock E4 im Test unter vergleichbaren Saugrobotern im Mittelfeld. Er bietet insgesamt eine angenehm leise Nutzererfahrung. Man kann zudem selbst entscheiden, wie laut das Gerät arbeiten darf. Die Lautstärke der einzelnen Stufen finden Sie nachfolgend.
Modus | Geräuschpegel |
---|---|
Leise | 54 dB |
Balanciert | 55 dB |
Turbo | 59 dB |
Max | 62 dB |
Steuerung
Natürlich bietet der Roborock E4 zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten, um die Reinigung möglichst einfach zu gestalten.
Steuerung per App
Der Roborock E4 wurde in unserem Test nicht von der Roborock-App gefunden, wohl aber von der Xiaomi Home App. Die Mi Home App zur Steuerung über das Smartphone ist separat für Android- oder iOS-Geräte erhältlich und kann im jeweiligen Marktplatz kostenfrei heruntergeladen werden. Die App bietet weitere Funktionen und Einstellungen, wie beispielsweise den Stand der Reinigung, die Saugkrafteinstellung, Spracheinstellung, Zeitpläne, Einstellungen zur Teppicherkennung, Wartungsstand der Verschleißteile, Fernsteuerung des Roboters, Reinigungsverläufe und Softwareupdates.
Steuerung per Sprachassistent
Der Roborock E4 kann über Sprachsteuerung bedient werden. Möglich sind dabei Google Home Assistant und [url="https://www.produck.de/quack/4160/wie-kann-ich-meinen-roborock-mit-alexa-steuern",name="Amazon Alexa",title=""].
Steuerung per Bedientasten am Saugroboter
Mit den Bedientasten auf der Oberseite des Roborock E4 können im Test die wesentlichen Saugoptionen ausgewählt werden. Der Saugroboter ließ sich damit starten bzw. stoppen, zurück zur Basisstation schicken oder eine Bereichsreinigung per Tastenkombination "Home" + "An/Aus" starten (auch Punktreinigung genannt).
Bedienung ohne WLAN möglich?
Eine Bedienung des Roborock E4 ist durchaus ohne WLAN möglich. Der Saugroboter kann dann allein mit den Bedientasten am Gerät losgeschickt werden. Vorhandene Einstellungen wie Zeitpläne sind ohne WLAN jedoch nicht verfügbar.
Steuerung per Fernbedienung
Eine Fernbedienung gibt es zum Roborock E4 nicht. Der Nachfolger E5 hat diese jedoch im Paket enthalten.
Lesen Sie auch unseren ausführlichen [url="https://www.produck.de/quack/4430/roborock-e5-im-test-so-gut-saugt-der-flache-saugroboter",name="Test des Roborock E5",title="Roborock E5 Test"].
Lieferumfang
Ab Werk umfasst der Roborock E4 die Ladestation, einen HEPA-Staubfilter, den Wassertank mit einem Wischtuch, die Ladestation mit Netzkabel, eine Unterlegmatte und die Bedienungsanleitung.
Preis
Mit dem Roborock E4 erhält man ein vergleichsweise sehr preisgünstiges Gerät und den derzeitig günstigsten Saugroboter der Roborock Familie. Der Preis ist über die letzten zweieinhalb Jahre kontinuierlich gesunken. Angefangen bei 299 Euro bei Amazon in 2020 steht er mittlerweile in 2022 nur noch bei 169,99 Euro bei Amazon. Der Preis verhielt sich die letzten Monate recht stabil. In Anbetracht seiner Leistung bietet er ein wahrlich gutes Preis-Leistungsverhältnis.
[asin="B0851G2YGW",type="standard"]Wie oben angesprochen muss ab und zu mit laufenden Kosten für den Wechsel des HEPA-Filter, das Wassertankfilter und des Wischmopps gerechnet werden. Die Kosten sind allerdings überschaubar.
Fazit zum Test des Roborock E4
Mit einer durchaus guten Saugfunktion und einer passablen Wischfunktion für kleinere Verschmutzungen eignet sich der Roborock E4 für alle, die eine Wohnung ganz nebenbei und geräuscharm sauber halten möchten. Der E4 ist bestens geeignet für einfache Grundrisse die vordergründig Fliesen, Parkett, Laminat oder andere Hartböden aufweisen. Mit seiner flachen Bauweise gelangt er unter viele Möbel und hält so auch nicht sichtbare Flächen sauber.
Teppiche sind zwar nicht sein Spezialgebiet, aber seine Fahrweise führt zu einem beachtlichen Saugergebnis im Test. Dabei werden einige Flächen mehrfach abgefahren, sodass mehr Schmutz eingesammelt wird, als bei so manch teureren Saugroboter. Fairerweise können Letztere auch darauf programmiert werden, Flächen mehrfach zu reinigen und so ein ähnliches Ergebnis zu erreichen. In Sachen Saugleistung werden sie jedoch auch dann nicht viel mehr aus den Fasern rausholen als der E4.
Seine simple Bedienung ohne viel Schnickschnack ist zudem eine gute Voraussetzung für Nutzer, die wenig technisches Verständnis mitbringen oder erstmal einen Saugroboter für eine Weile testen möchten, um zu sehen, ob es ihnen einen wirklichen Mehrwert bringt.
Wer nur eine einzige Etage zu pflegen hat, ist mit dem Roborock E4 ideal bedient. Wer allerdings für mehrere Etagen plant oder bestimmte No-Go-Zonen definieren möchte, sollte sich nach einem anderen Saugroboter umsehen. Auch Haushalte mit vielen Hindernissen, z.B. Kinderspielzeug sollten beachten, das diese der einfachen Navigation Probleme bereiten und gerne überfahren werden. Hier wäre die Wahl eines Saugroboters mit guter Hinderniserkennung zu präferieren.
Als Alternative mit guter Hinderniserkennung bietet sich der Roborock S6 MaxV an, den wir bereits ausführlich getestet haben ([url="https://www.produck.de/quack/4419/roborock-s6-maxv-im-neuen-test-2022",name="Zum S6 MaxV Test",title=""]). Wer eine hervorragende Wischfunktion sucht und dabei sogar den Komfort einer Absaugstation genießen will, sollte den Roborock S7+ ins Auge fassen (auch für Hausstauballergiker). Wer lediglich eine präzise Karte ohne gute Hinderniserkennung und vibrierende Wischfunktion sucht, der sollte sich den lasergestützten Roborock S5 Max anschauen, der bei Aktionen bereits für 100 Euro mehr zu erwerben ist.
[asin="B0B8DDMG9G",type="standard"] [asin="B084PMXCL5",type="standard"]Für den Preis von unter 170 Euro ist der E4 auf jeden Fall ein valider Kauf, der sich rentieren sollte. In unserem Test waren wir vom Roborock E4 unter Berücksichtigung seiner Preisklasse positiv angetan.
Abschließendes Testurteil
Eigenschaft | Bewertung | Kommentar |
---|---|---|
Saugleistung Hartboden | ⭐⭐⭐⭐ | gründlich, Eckenreinigung mäßig |
Saugleistung Teppich | ⭐⭐⭐⭐ | oberflächlich gut, mäßig tiefreinigend |
Wischleistung | ⭐⭐ | oberflächlich |
Navigation | ⭐⭐⭐ | trotz fehlendem Laser gut, z.T. doppelte Reinigung bzw. Auslassen von Stellen, mäßige Hinderniserkennung |
Design und Verarbeitung | ⭐⭐⭐⭐ | klassisch, hochwertig |
Akku | ⭐⭐⭐⭐⭐ | hohe Reichweite |
Lautstärke | ⭐⭐⭐⭐ | angenehm |
App und Steuerung | ⭐⭐⭐ | ohne Laser begrenzte Einstellungsmöglichkeiten |
Lieferumfang | ⭐⭐⭐ | Basisausstattung vorhanden |
Preis-Leistung | ⭐⭐⭐ | günstig |
Erhältlich ist das Gerät u.a. auf Amazon [asin="B0851G2YGW",type="standard"]
FAQ zum Roborock E4
-
help
Kann der Roborock E4 auch empfindlichen Parkettboden reinigen?
Weder beim Saugen noch beim Wischen kann der Roborock E4 Parkettboden beschädigen. Er ist daher auch für diesen Hartbodenbelag geeignet -
help
Worüber verbinde ich Roborock E4 mit Alexa?
Die Verbindung mit Alexa klappt über die Mi Home-App direkt von Xiaomi. In der Roborock App selbst ist der Roborock E4 nicht zu finden. Anschließend benötigt man den passenden Alexa Skill und kann dann das Gerät koppeln. Mehr zur Verbindung und den Befehlen erfahren Sie [url="https://www.produck.de/quack/4160/wie-kann-ich-meinen-roborock-mit-alexa-steuern",name="hier",title=""]. -
help
Kann der automatische Teppich-Turbo aktiviert und deaktiviert werden?
Über die App kann man den standardmäßig eingestellten Turbosauggang für den Teppich ausschalten. Man findet die Option unter Staubsaugereinstellungen "Teppichmodus" -
help
Was unterscheidet den Roborock E4 vom Roborock E5
Die Unterschiede der beiden Saugroboter sind nicht sonderlich groß: Der Roborock E5 hat eine FernbedienungE5 auf 2500 Pa