In diesem Test habe ich das Philips Avent Videophone SCD923/26 gründlich und über längere Zeit auf die Probe gestellt. Im Folgenden erfahren Sie, wie gut das Babyphone mit App funktioniert und was die Schwachstellen des Gerätes sind.
Das Baby im Blick mit dem Philips Avent Connected Videophone
Das Philips Avent SCD923/26 Videophone mit Kamera und App ist ein hochwertiges Babyphone, das Eltern eine Vielzahl von Funktionen bietet, um die Überwachung ihres Babys zu erleichtern. Das Gerät kam im September 2021 auf den Markt und gehört mit seiner hervorragenden Kameraauflösung, Nachtsichtfähigkeiten, Geräusch und -Bewegungserkennung gegenwärtig zu den besten Modellen in diesem Segment. Das Avent connected Videophone 923 ist zudem, wie der Name bereits andeutet, eines der wenigen Videophones mit App-Anbindung am Markt, das zugleich von einem hierzulande etablierten Hersteller angeboten wird. Das macht es für Eltern besonders gefragt.
Im Philips Avent Videophone Test habe ich die technischen Eigenschaften des Babyphones, die Einrichtung und Verwendung, die Kamera- und Tonqualität sowie seine Funktionen und Extras untersucht. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, ob das Philips Avent SCD923/26 das richtige Babyphone für Ihre Bedürfnisse ist. [toc]Wesentliche Testergebnisse zum Philips Avent SCD923/26 Babyphone zusammengefasst
Das [url="https://www.amazon.de/dp/B0999B4JCR?tag=produck-21",name="Philips Avent SCD923/26",title=""] lies sich im Test schnell einrichten und in Betrieb nehmen. Wesentliche Einstellmöglichkeiten kann man direkt an der Elterneinheit vornehmen. Dazu gehören unter anderem die Geräuschaktivierung, die Verbindungseinstellungen, Softwareupdates und Temperatursignale. Die App bietet darüber hinaus noch weitere Optionen, z.B. die Bewegungserkennung, das Aufnehmen von Schnappschüssen und die Ansicht des Temperaturverlaufs. Besonders praktisch ist, dass man den Zugang mit mehreren Personen teilen kann und so Partner, Oma oder Opa schnell Zugriff auf das Videophone gewähren kann. Auch eine zweite Kamera lässt sich einbinden. Allerdings verkauft Philips die Geräte nur im Set mit Monitor. Hier lohnt der Blick auf Gebrauchtwarenportale.
Bildqualität
Das Philips Avent SCD923/26 Babyphone bietet eine Kamera mit einer sehr guten Full-HD Auflösung. Dank Infrarot-Nachtlicht ist das Bild sowohl bei Tag als auch bei Nacht vollkommen ausreichend, um das Baby im Blick zu behalten. Mithilfe des Umgebungslichtsensor schaltet die Kamera vollautomatisch um. Das kleine Nachtlicht an der Kamera spendet ein nicht allzu helles, aber durchaus angenehmes Licht. Der Monitor des Philips Avent hat eine gute Auflösung, die allerdings nicht an die moderner Smartphones heranreicht. Über die App kann man die FHD Ansicht jedoch schnell auf dem hochauflösende Display des Smartphones betrachten und so das volle Potenzial ausschöpfen.
Um ein gutes Bild zu erhalten, lässt sich die Kamera vertikal sowie horizontal manuell schwenken. Dank Zoomfunktion kann man zudem einen tieferen Blick ins Geschehen nehmen.
Audioqualität
Das Philips Avent bietet sowohl an der Elterneinheit, als auch der Kamera einen Lautsprecher. Einen vollen Klang können beide nicht liefern, sind aber für die Übertragung von Sprache und dem Abspielen von Schlummerliedern vollkommen ausreichend. Davon bietet das Philips Avent einige. Selbst Naturgeräusche sind vorhanden und eigene Melodien können aufgenommen und abgespielt werden.
Das Mikrofon ermöglicht eine klare Übertragung von Geräuschen. Auch die Lautstärke ist variierbar und ausreichend. Etwas störend ist jedoch, das sowohl an der Elterneinheit und besonders in der App ein permanentes Hintergrundrauschen zu vernehmen ist. Stellt man die Lautstärke niedriger oder wechselt zu reinen Push-Nachrichten bei Bewegung oder Geräuschen, lässt sich dieses Problem jedoch umgehen.
Die Gegensprechfunktion erlaubt es darüber hinaus den Eltern, mit ihrem Baby zu kommunizieren oder es zu beruhigen, ohne physisch im Raum zu sein. Erfahrungsgemäß kann das allerdings schnell dazu führen, dass das Kind das Mikro für dauernde Elternrufe gebraucht, sodass ich die Funktion meide.
Übertragungsreichweite
In Sachen Übertragungsreichweite zeigt das Philips Avent SCD923 sowohl Licht als auch Schatten. Im Test konnte ich ohne Probleme auf bis zu zwei Etagen eine stabile Verbindung zur Kamera herstellen. Diese benötigt jedoch eine hohe Signalstärke. Ab zwei Etagen kam es immer wieder zu Abbrüchen. Im "Nur-Audio"-Modus hatte ich auch bei zwei Etagen Unterschied keine Verbindungsprobleme. Grundsätzlich ist die Qualität stark von der Beschaffenheit Ihrer Hauswände und Decken abhängig.
Der große Vorteil ist hier die WLAN-Integration mit App, denn diese ist, solange eine Internetverbindung besteht, unbegrenzt einsetzbar. Ob von der Arbeit oder dem Garten hinterm Haus - die App füllt die Verbindungslücken der Elterneinheit. Dank Push-Nachrichten muss man dabei die App nicht immer im Vordergrund laufen lassen, sondern kann das Smartphone auch wegstecken oder gar per Smartwatch Benachrichtigungen empfangen. Wer kein Problem damit hat, bei Verbindungsproblemen auf das Smartphone zurückzugreifen, der ist mit dem Philips Avent SCD923 gut bedient.
Sowohl bei Sprachnachrichten, als auch Videoaufnahmen ist eine geringe Latenz von 1-2 Sekunden zu beobachten, die jedoch im Test als nicht störend wahrgenommen wurde.
Akkulaufzeit
Die Elterneinheit ist mit einem Akku ausgestattet, der das Gerät im ECO-Modus bis zu 10 Stunden (lt. Test) mit Energie versorgt. Das ist zwar kein herausragender Wert, aber da man das Gerät zumeist Zuhause nutzt und somit Strom in der Nähe hat, ausreichend. Der ECO-Modus gilt als besonders strahlungsarm und funktionierte im Test sehr zuverlässig.
Die Kameraeinheit besitzt hingegen keinen Akku. Mit einer Powerbank kann man aber auch diese von der Steckdose unabhängig und mobil machen.
Lohnt sich der Kauf des Philips Avent SCD923/26 Babyphones?
Insgesamt bietet das Philips Avent SCD923/26 Babyphone mit Kamera und App-Anbindung eine breite Palette an Funktionen und technischen Eigenschaften, die es zu einem der besten und vielseitigsten Videophones am Markt machen. Ob mit Video, nur Audio, am Smartphone, bei Oma und Opa oder als Schlafhilfe mit Schlummerliedern - Das Avent SCD923 deckt eine Vielzahl von Anwendungsfällen ab und ist darin weitestgehend solide. Dank des Datenschutzversprechens von Philips war es in Summe eines der wenigen Videophones, die für mich in Frage kamen.
Pro und Contra Philips Avent Connected Videophone
Alle Vor- und Nachteile des Philips Avent Connected Videophone, die ich nach einem Jahr Nutzung sehe, habe ich nachfolgend zusammengefasst:
- Gute Bild Qualität (FHD) bei Tag und Nacht
- Verschiedene Modi, darunter ECO-Modus mit Bildschirmaktivierung nur bei Bedarf
- Geräuscherkennung
- Bewegungserkennung
- Verschiedene Modi, darunter ECO-Modus mit Bildschirmaktivierung nur bei Bedarf
- Baby Monitor App mit nützlichen Funktionen
- Zoomfunktion
- Verbindung Direkt, via WLAN und kombiniert möglich
- Temperaturmessung und -alarm
- Gute Zwei-Wege Kommunikation
- Nachtlieder und Naturgeräusche, auch individualisierbar
- Nachtlicht
- Kamera leicht schwenkbar
- leichte Einrichtung
- wechselbarer Akku
- Akku leicht unterdimensioniert - Nervige permanente Hinweistöne bei niedrigem Akkustand
- Rauschen der Elterneinheit
- Reichweite bei mehr als einer Etage eingeschränkt / Verbindungsabbrüche
- Hinweis auf Originalladegerät, wenn anderer Stecker mit hohem Ladestrom verwendet wird
- nur Mikro-USB / kein USB-C
- Eingeschränkte App-Funktionen für Zweit-Nutzer (Lösung: ebenfalls als Admin anmelden)
- merkt sich WLANs nicht, immer nur ein aktives WLAN, muss jedes mal neu eingerichtet werden, wenn man Videophone in neuem WLAN nutzen möchte
- Keine Transporttasche im Lieferumfang
- Kein Akku in Kamera, nur Elterneinheit
- Spontane Firmwareupdates ohne Ankündigung (selten)
- Preis
Wesentliche Daten des Philips Avent SCD923/26 im Überblick
Um euch einen schnellen Überblick über das Babyphone zu ermöglichen, habe ich die wesentlichen Daten des Philips Avent SCD923/26 in nachfolgender Tabelle zusammengetragen.
Eigenschaft | Philips Avent SCD923/26 Babyphone |
---|---|
Maße Elterneinheit | |
Maße: Breite x Höhe x Tiefe ca. |
15 x 14,5 x 3 cm |
Gewicht |
225 g |
Display |
4,3 Zoll (10,9 cm Diagonale) |
Maße Babyeinheit | |
Maße: Breite x Höhe x Tiefe ca. |
7 x 16 x 7 cm |
Gewicht |
127 g |
Bild- und Geräuschübertragung | |
Modi |
Video, nur Audio, ECO (red- Elektrosmog) |
Übertragung |
Mit Videokamera |
Übertragungslatenz |
ca. 1-2s |
Auflösung |
FHD 1080p |
Zoom-Funktion | ✔ |
Schwenkbar | ✔ |
Lautstärkeregler | ✔ |
Aktivierung via Geräusch | ✔ |
Aktivierung via Bewegung |
nur in App |
Gegensprechfunktion | ✔ |
Nachtsicht | ✔ |
Reichweite & Stromversorgung | |
Reichweite im Freien |
400 m (im Test ca. 200 m) |
Reichweite in Innenräumen |
50 m (im Test ca. 25 m) |
Stromversorgung Elterneinheit |
Kabellos und netzgebunden |
Stromversorgung Babyeinheit |
Netzgebunden (Alternativ per Powerpack) |
Akku |
Li-Ion, 2600 mAh |
Akkulaufzeit |
ca. 10h im ECO-Modus |
Akkuladezeit |
3h |
Akku durch Eltern wechselbar |
nicht vorgesehen (aber möglich) |
Integrierte Ladefunktion | ✘ |
Sicherheit | |
Reichweitenkontrolle | ✔ |
Abschaltbare Reichweitenkontrolle | ✘ |
Batterie-/Akkustandswarnung | ✔ |
Optische Geräuschanzeige | ✔ |
Vibrationsalarm |
nur mit App per Smartphone |
Push-Nachricht auf Smartphone | ✔, über App |
Cloud-Speicherung | ✘ |
Verschlüsselte Übertragung | ✔ |
Verbindung & Kanäle | |
Funkverbindung |
DECT |
Frequenzband |
2400 MHz |
Strahlungsarm | ✔ |
Multiuser |
via App |
Multikamera |
via App |
Ausstattung | |
Raumtemperaturanzeige | ✔ (C° und F°) |
Luftfeuchtigkeitsanzeige | ✘ |
Schlaflieder (mit Timer) | ✔ + individualisierbar (✔) |
Nachtlicht (mit Timer) | ✔ (✔) |
Material und Nachhaltigkeit | |
Material |
Kunststoff |
Energiesparend | ✔ |
Ausstattung/Technische Merkmale | |
Mit Elterneinheit | ✔ |
Mit mobiler App | ✔ |
WLAN-Frequenzband |
IEEE 802.11 b/g/n 2,4 GHz |
Aktivierungsempfindlichkeit einstellbar an Elterneinheit | ✔ |
Aktivierungsempfindlichkeit einstellbar an App | ✔ |
Gegensprechen möglich | ✔ |
Temperaturfühler | ✔ |
Nachtlicht | ✔ |
Videoübertragung | ✔ |
Suchfunktion für Baby- bzw. Elterneinheit | ✘ |
Preisdaten | |
Durchschnittl. Onlinepreis |
258 Euro (Stand: 27.04.2023) |
Aktueller Onlinepreis |
293 Euro (Stand: 27.04.2023) |
Bestpreis |
199 Euro (07.03.2023) |
Marktstart |
21.09.2022 |
Aktuelles Angebot | [url="https://www.amazon.de/dp/B0999B4JCR?tag=produck-21",name="Zum Angebot",title=""] |
Design und Maße des Avent SCD923/26
Das Philips Avent SCD923/26 macht einen schlichten und dennoch modernen Eindruck. Die Farbe der Elterneinheit und der Kamera ist im dezenten Grau gehalten. Der Monitor erscheint nahezu randlos und dadurch up-to-date. Mit eingeschaltetem Display bleibt seitlich sowie oben und unten ca. 1 -1,5 cm Rand um das Display. In Zeiten von randlosen Smartphones wäre hier auch mehr möglich gewesen. Genutzt wird dieser Rand sinnvollerweise für LED-Anzeigen, die das Gerät unabhängig vom Display machen und den Empfang und Geräuschpegel widerspiegeln.
Auf der Rückseite befindet sich der Lautsprecher und die ausklappbare Antenne der Elterneinheit.
Das Gerät kann durch einen Standfuß aufrecht stehen. In den Standfuß ist direkt der Akku integriert und kann bei Bedarf auch entnommen werden. Der Wechsel des Akkus durch den Benutzer ist zwar nicht vorgesehen, aber durchaus machbar. Man sollte jedoch grundlegende technische Fähigkeiten mitbringen. Hilfe findet man über "Battery Replacement Tutorials". Wer sich nicht sicher fühlt, sollte allerdings gerade an einem Babyphone keine Veränderungen durchführen.
Zwei kleine Gummistopper an der Unterseite sorgen dafür, dass das Gerät auf glatten Oberflächen nicht allzu sehr rutscht. In Summe ist das Gerät aus meiner Sicht optisch gut gelungen.
Die Kamera ist recht klein und dank Gummistoppern gleichermaßen standfest. Man kann sie optional über zwei Aufhängungen im Standfuß an der Wand montieren. Auf Amazon findet man zudem Halterungen, die einen flexibleren Einsatz möglich machen.
[asin="B09QSMMNT1",type="standard"]Maße
Beide Einheiten sind recht kompakt und damit weder zu groß noch zu klein.
- Elterneinheit (BxH) 15 cm x 8 cm (mit Antenne 14,5 cm) / 225g
- Babyeinheit (BxH) 7 x 11,2 cm (mit Antenne 16 cm) / 127g (Stiftung Warentest gibt hier 200g an, was mir durchaus rätselhaft ist)
Einrichtung und Verwendung
Ersteinrichtung
Das Philips Avent SCD923/26 Babyphone ist sehr einfach in Betrieb zu nehmen. Für die schnelle Inbetriebnahme liegt dem Paket eine Schnellstartanleitung bei. Über das Display der Elterneinheit wird man zudem durch die Ersteinrichtung geleitet und anschließend bei der Verbindung zum WLAN (2,4 Ghz) und der Kamera unterstützt. Ich hatte hier keine Probleme und fand die Einrichtung des Philips Avent SCD923 intuitiv und selbsterklärend. Die Kurzanleitung und das vollständige Benutzerhandbuch finden Sie auf der [url="https://www.philips.de/c-p/SCD923_26/connected-videophone/support",name="Homepage von Philips",title=""].
Sobald die Kamera in Betrieb ist, leuchtet eine LED oberhalb der Linse. Die LED hat die Funktion, den Verbindungsstatus sowie Verbindungsprobleme anzuzeigen. Sie ist stets aktiv und kann nicht abgeschalten werden. Ich fand das weiße LED-Licht im Dunkeln recht dezent und nicht störend.
Bedienung über die Elterneinheit
Die Elterneinheit wird über wenige Tasten, die mit passenden Symbolen versehen sind, gesteuert. Die Bedienung ist recht einfach und auf das Wesentliche reduziert. Folgende Menüpunkte sind hier zu finden:
- Nachtlicht
- Zoom
- Temperatursignal (Temperaturbereiche)
- Anschluss (Verbindungsmodus)
- Einstellungen (Sprache, Firmware, Lizenzen)
Zudem gibt es separate Tasten auf der Vorderseite für Sprachansagen, Beruhigende Geräusche, Helligkeit und Lautstärke. Oben findet man zudem den On-/Off-Schalter und eine Modi-Auswahl, mit der man einen Video, Audio und ECO-Modus einstellen kann (dazu später mehr).
Sollte die Verbindung zwischen Eltern- und Babyeinheit unterbrochen werden, so wird dies am Monitor angezeigt und ein Signalton ertönt wiederkehrend (auch Reichweitenkontrolle genannt).
Verbindungsprobleme Philips Avent SCD923/26 Elterneinheit mit Babyeinheit
Wer wiederkehrende Verbindungsprobleme zur Elterneinheit feststellt, sollte versuchen die Einheiten neu zu verbinden. Das Vorgehen dafür ist wie folgt:
- Drücken Sie an der Babyeinheit gleichzeitig 3 Sekunden lang die Taste für das Nachtlicht und die beruhigenden Geräusche, bis das Nachtlicht blinkt.
- Drücken Sie an der Elterneinheit die Modus-Taste (oben links) und die Menü-Taste gleichzeitig 10 Sekunden lang, bis ein QR-Code auf dem Display angezeigt wird.
- Bringen Sie die Babyeinheit in einen Abstand von ca. 20 cm von der Elterneinheit, sodass die Kamera der Babyeinheit auf den QR-Code gerichtet ist. Die Babyeinheit spielt eine Melodie, um die erfolgreiche Kopplung anzugeben. Die Elterneinheit zeigt nach 10-20 Sekunden wieder das Videostreaming an
Sowohl das Nachtlicht als auch die Schlaflieder lassen sich über die Elterneinheit oder über die Kamera aktivieren, sodass man dies direkt am Kinderbettchen tun kann. Die Timerfunktion für diese lässt sich hingegen nur über die Elterneinheit oder App einstellen.
Bedienung über die App
Die Benutzeroberfläche der App ist klar strukturiert und selbsterklärend. Die verschiedenen Funktionen sind leicht zugänglich und die Symbole und Beschriftungen sind gut verständlich. Man kann hier wenig falsch machen. Die App ist sowohl für iOS ab Version 11 als auch für Android ab Version 5 kostenlos verfügbar. Eine Integration in Apple Homekit gibt es derzeit nicht.
Die App bietet alle Funktionen der Elterneinheit und noch weitere Einstellungen. So kann man z.B. in der App neben der Geräuscherkennung auch eine Bewegungserkennung aktivieren. Sind die jeweiligen Erkennungen aktiviert, erhält man Push-Benachrichtigungen, sobald eine der Erkennungen ausgelöst wird. Die Empfindlichkeit der Erkennung kann man leicht in der App einstellen. Die Push-Benachrichtigungen wurden im Test auch zuverlässig an meine [url="https://www.produck.de/quack/4553/amazfit-gtr-3-pro-vs-gtr-4-im-vergleich",name="Amazfit GTR 3 Pro Smartwatch",title=""] weitergeleitet, sodass ich das Handy nicht immer im Blick behalten musste.
Zudem gibt eine es Hintergrundüberwachung. Diese ermöglicht, dass die App, auch wenn sie nicht geöffnet ist, Push-Nachrichten für die Geräusch- und Bewegungserkennung triggern kann.
Das Kamerabild kann auf dem Smartphone gedreht und in seiner Auflösung verstellt werden. Zudem wird stets die Temperatur im Raum der Babyeinheit eingeblendet.
Ein nettes Gimmick ist auch die Schnappschussfunktion, mit der man Bilder und Videos vom Baby aufnehmen und in der Galerie des Smartphones abspeichern kann. Die Bilder werden dabei nur lokal auf dem Gerät hinterlegt.
Mehrere Kameras in der App integrieren
Ein besonderer Vorteil des Philips Avent SCD923/26 ist die Erweiterbarkeit mit mehreren Kameras. Eltern die zwei Kleinkinder haben, können zwei oder mehrere Babyphones in der App hinzufügen. Damit kann man über die App getrennte Räume oder Bereiche im Blick behalten und zwischen den Kameras umschalten. Leider bietet Philips das Avent SCD923/26 nur im Set mit Babymonitor und nicht die Kamera alleine an. Wer eine zweite Kamera sucht, sollte daher mal auf eBay-Kleinanzeigen oder in Warehousedeals stöbern. Hier findet man günstigere gebrauchte Modelle.Mehrere Nutzer für eine Kamera
Ein weiterer Vorteil der App ist die Möglichkeit, weiteren Nutzern Zugriff auf die Kamera zu gewähren. So können Ehepaare oder Großeltern aus der App heraus eingeladen werden. Nach erfolgreicher Einbindung können diese mit ihrem Smartphone auf die Kamera mit allen Funktionen zugreifen und somit die Überwachung übernehmen. Praktisch ist, dass man am Monitor einen privaten Modus aktivieren kann, durch den alle Verbindungen aus der App zur Kamera gekappt und der Zugriff auf die Kamera somit verwehrt wird. Am Smartphone wird man über die Trennung der Verbindung durch die Haupteinheit informiert.
Die Bedienung des Philips Avent SCD923/26 zeigte sich im Test als vielseitig. Die Möglichkeit weitere Kameras über die App einzubinden und weitere Nutzer Zugriff auf die Babyeinheit zu geben, ermöglicht einen flexiblen Einsatz und das ganz ohne Babymonitor. Schade ist lediglich, dass man keine Avent Kamera separat kaufen kann.
Firmwareupdates
Philips garantiert für das Philips Avent Videophone Updates für mindestens 2 Jahre nach dem Kauf. Die Softwareupdates werden relativ unvermittelt am Gerät gestartet. Das kann auch schon mal mitten in der Nacht oder während der Überwachung sein. Leider ist man dann einige Sekunden bis wenige Minuten vom Baby getrennt, was ungeschickt und ziemlich ärgerlich ist. Ein Update-Timer wäre hier sinnvoll gewesen. Zum Glück kommen Updates nicht allzu häufig vor.
Konnektivität und Reichweite
Verbindungsmöglichkeiten
Das Philips Avent SCD923/26 bietet zwei Möglichkeiten, um sich mit dem Elternmonitor zu verbinden. Die Erste ist die direkte Verbindung, die unabhängig vom WLAN zwischen Kamera und Elterneinheit über den Funkstandard DECT hergestellt wird. Ein WLAN ist also nicht notwendig, um Elterneinheit und Kamera zu verbinden.
Zudem kann sich die Elterneinheit im Modus "Direkt + WLAN" über DECT + Router als zusätzliche Brücke mit der Kamera verbinden. Dadurch sind größere Reichweiten möglich, was Ihnen bei schlechtem Funksignal im Direktmodus weiterhelfen kann.
Im Betrieb mit App wird stets das WLAN für die Kamera benötigt. Das Smartphone kann dann per Mobilfunknetz oder WLAN direkt auf die Daten, die die Kamera aufnimmt, zugreifen. Dadurch entfällt die Reichweitenbegrenzung bei der Überwachung des Babys. Sollte also der Vater aus dem Büro auf das Babyphone zugreifen wollen, ist dies mit dem Avent SCD923/26 potenziell kein Problem. Eine Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und Kamera wird hingegen nicht unterstützt.
Kann ich das Philips Avent SCD923/26 im Hotel mit WLAN nutzen?
Die Nutzung des Philips Avent 923 mit WLAN in Hotels hängt ganz von den WLAN-Berechtigungen im Hotel ab. Häufig sind nur einzelne Ports zugelassen, sodass die Verbindung zwischen Eltern- und Babyeinheit mit zusätzlichem WLAN nicht möglich ist. Auch ein Login-Screen kann den Zugang verhindern. Die Kamera kann dann nicht auf das WLAN zugreifen und entsprechend nicht mit dem Smartphone interagieren.
Abhilfe schafft ein eigener Hotspot, den sie z.B. mit einem Smartphone bereitstellen können und über den sich die Kamera dann verbindet. So sind sie unabhängig vom Hotelnetzwerk. Voraussetzung ist natürlich, dass das Smartphone eine stabile Internetverbindung mit ausreichend Bandbreite zur Verfügung stellt.
Die Reichweite des Philips Avent SCD923/26 im Test
Die Übertragungsreichweite ist einer der wichtigsten und zugleich kritischsten Punkte beim Kauf eines Babyphones. Schnell kann es hier zu Unterbrechungen kommen, die einem das Gefühl von Sicherheit bei der Babyüberwachung nehmen. Das Philips Avent 923 Babyphone hat eine Übertragungsreichweite von bis zu 400 Metern im Freien und bis zu 50 Metern in Innenräumen. Dies sollte theoretisch für die meisten Wohnungen und Häuser ausreichend sein.
Nun sind 400 Meter auf dem Datenblatt nicht gleich 400 Meter in der Praxis, denn entscheidend ist, welche Barrieren das Funksignal dazwischen überwinden muss. Um die Reichweite genauer einschätzen zu können, habe ich folgende Tests durchgeführt: In einem 3-stöckigen Haus (Deckenhöhe 3m) stellte ich die Kamera in die obere Etage und testete die Reichweite zwischen Eltern und Babyeinheit, in dem ich mich peu à peu von der Babyeinheit entfernte. Das Haus, indem ich die Reichweite untersuchte, hat massive Betonwände bzw. Decken mit Stahlträgern, mit einer Breite zwischen 20 und 40cm. Im ersten Test stellte ich die Funkverbindung auf Direkt, im zweiten auf Direkt + WLAN. Im Folgenden die Ergebnisse:
Test im Innenraum
- Direkt: Mit der direkten Verbindung konnte ich ohne Probleme auf der selben Etage und ein Stockwerk tiefer das Bild der Kamera empfangen. Es gab soweit keine Übertragungsprobleme. Erst in der zweiten Etage kam es zu zeitweisen Verbindungsabbrüchen. Im reinen Audiomodus war das Signal allerdings ausreichend und ich konnte auch über zwei Stockwerke die Verbindung zur Kamera halten.
- Direkt + WLAN: Das Hinzuschalten des WLAN gab mir ca. 2-3 Meter mehr Reichweite, machte sich aber nicht stark bemerkbar. Der Effekt des WLANs als Brücke war in meinem Test also sehr gering. Als Router verwende ich im Übrigen eine [url="https://www.produck.de/quack/4384/fritzbox-7590-vs-7590-ax---was-sind-die-unterschiede",name="FritzBox 7590 ax, der aktuelle Top-DSL-Router von AVM",title=""].
Test im Freien
- Direkt: Im Freien kam ich ca. 200 m, bevor die Verbindung abbrach. Das funktionierte allerdings nur, wenn wirklich nichts im Weg war, ich den Standort der Kamera also aus den 200 Metern Entfernung noch sehen konnte. Sobald ich um eine Ecke herum ging, verkürzte sich die Reichweite enorm. Hier konnte ich eine Entfernung von ca. 70 Metern messen.
- Direkt + WLAN: Auch beim Test im Freien brachte der Router als Erweiterung keine wirkliche Verbesserung.
Der Test zeigt also, dass das Philips Avent SCD923/26 durchaus 1-2 Etagen überbrücken kann, es allerdings stark auf die Beschaffenheit der Wände und Decken ankommt. So kann massiver Stahlbeton dem Gerät vollkommen den Garaus machen und die Empfangsreichweite auf wenige Meter verkürzen. Philips gibt für die Reichweite folgende Einschränkungen an.
Trockene Materialien | Materialstärke | Empfangsverlust |
---|---|---|
Holz, Gips, Pappe, Glas (ohne Metall, Drähten oder Blei) | < 30 cm | 0 - 10 % |
Ziegel, Sperrholz | < 30 cm | 5 - 35 % |
Stahlbeton | < 30 cm | 30 - 100 % |
Metallgitter oder -stangen | < 1 cm | 90 - 100 % |
Metall- oder Aluplatten | < 1 cm | 100 % |
Quelle: Philips.com
Grundsätzlich fand ich den Alarmton bei Verbindungsabbrüchen etwas nervig. Man kann ihn weder leiser stellen, noch separat abschalten. Das Alarmverhalten ist in gemütlichen Runden oder Nachts etwas stressig und bietet zu wenig Einstellmöglichkeiten.
Kamera- und Display
Bildqualität tagsüber
Die Bildqualität des Philips Avent SCD923/26 Babyphones ist tagsüber sehr gut. Mit der 1080p FHD-Auflösung der Kamera werden klare und scharfe Bilder auf dem Monitor oder dem Smartphone der Eltern angezeigt, sodass Details gut erkennbar sind.
Bildqualität bei Nacht
Die Infrarot-Nachtsicht ermöglicht auch bei Dunkelheit eine sehr gute Bildqualität. Die Kamera besitzt einen Umgebungslichtsensor, der oberhalb der Linse angebracht ist. Dadurch schaltet sie automatisch in den Nachtsichtmodus um, sobald es dunkel wird und stellt die Bildanzeige auf Schwarz-Weiß. Dank des Infrarot-Lichtes sind die Nachtaufnahmen immer noch sehr detailreich und ausreichend, um alle Bewegungen im Raum zu erkennen.
Während des Betriebs wird die Kamera im Übrigen leicht warm. Philips versichert auf der [url="https://philips.de/c-f/XC000021124/warum-f%C3%BChlt-sich-das-philips-avent-babyphone-warm-an",name="Homepage",title=""], dass es sich hier um ein vollkommen normales Verhalten handelt und das Gerät absolut in Ordnung ist.
Anzeige am Display und Bildqualität
Die Elterneinheit bietet ein 4,3 Zoll-Farbdisplay (Diagonale 10,9 cm), das eine ausreichende Auflösung hat, um das Baby gut zu erkennen. Die Bilder sind allerdings weniger scharf, als auf einem modernen Smartphone. Im Test mit einem Samsung Galaxy S22 war das Bild nochmal deutlich schärfer. Die Auflösung kann zudem in der App auf HD (720p) oder SD (576p) umgestellt werden, was aufgrund der geringeren Datenmenge zugunsten der Übertragung geht und insbesondere bei langsamen Internet nützlich ist.
Das LCD-Display der Elterneinheit zeigt stets den aktuellen Modus (Video, Audio, Eco), die Temperatur, die Signalstärke und den Akkuladestand. Diese Infos werden nach kurzer Zeit automatisch ausgeblendet. Die Uhrzeit wird hingegen nicht angezeigt.
Neben dem Display leuchten zudem Symbole, die anzeigen, dass eine aktive Verbindung zwischen Elterneinheit und Kamera besteht bzw. aufleuchten, sollte diese unterbrochen werden. Darunter wird ggf. der ECO-Modus und der Pegel von Geräuschen angezeigt, sodass auch im Audio-Modus wesentliche Informationen gegeben sind.
Im Eco-Modus wird das Display nur aktiviert, wenn Geräusche im Zimmer wahrgenommen werden. Dieser Modus gleicht im Grunde dem VOX-Modus („Voice Operated Exchange“) älterer Modelle, bei dem das Gerät nur bei Geräuschen aktiviert wird. Die Empfindlichkeit dazu kann man einstellen. Werden keine Geräusche für 20 Sekunden wahrgenommen, schaltet sich das Display wieder ab. Auf reine Bewegung reagiert der ECO-Modus im Übrigen nicht. Lediglich die App kann eine Push-Nachricht bei wahrgenommener Bewegung am Smartphone anzeigen.
Was unterscheidet VOX-Modus vom ECO-Modus beim Babyphone
Beide Modi sind sehr ähnlich. Sowohl im VOX- als auch im ECO-Modus wird die Haupteinheit nur aktiviert, sollten Geräusche an der Babyeinheit wahrgenommen werden, was elektromagnetische Strahlung und Stromverbrauch reduziert. Der Unterschied besteht im Grunde darin, dass im VOX-Modus eine dauerhafte Verbindung zwischen Eltern- und Babyeinheit besteht, während im ECO-Modus die Kameraeinheit lediglich im 2 Sekundentakt angepingt wird, also quasi alle 2 Sekunden kontrolliert wird, ob alles ruhig ist. Die Verbindung wird folglich nur nach Bedarf hergestellt. Dadurch verringert sich die elektromagnetische Strahlung im ECO-Modus auf beiden Seiten etwas mehr und der Akku wird etwas stärker geschont, als dies im VOX-Modus der Fall ist. Insofern ist der ECO-Modus der überlegene Modus. Wichtig ist natürlich auch der Abstand, den die Kamera zum Baby hat. Stellen Sie das Gerät also nur so nahe wie nötig zum Baby. Angemerkt sei allerdings, dass das Avent SCD923/26 die empfohlenen Grenzwerte des Bundes-Immisionsschutzgesetzes deutlich unterschreitet.
Zoom, Schwenk- und Neigefunktionen
Die Kamera des Philips Avent SCD923/26 bietet eine Zoomfunktion, die eine vergrößerte Ansicht des Babys in 3 Stufen ermöglicht. Zudem kann die Kamera manuell geschwenkt und geneigt werden, um den optimalen Blickwinkel einzustellen und den gesamten Raum im Auge zu behalten. Manche Kameras bieten hier bereits eine Fernsteuerung für das Schwenken. Da der Winkel der Kamera allerdings groß ist, ist die manuelle Voreinstellung der Neigung für uns vollkommen ausreichend. Die Schwenkfunktion entspricht ca. 140 Grad nach links und 140 Grad nach rechts, die Neigung beträgt ca. 26 Grad nach oben und 26 Grad nach unten.
Latenz und Verzögerung bei der Übertragung
Die Übertragung der Bilder erfolgt nahezu in Echtzeit, sodass nur eine minimale Verzögerung (ca. 1-2s) zwischen der Aufnahme und der Anzeige auf dem Monitor bzw. Smartphone feststellbar ist. Die Latenz ist für den normalen Gebrauch in der Regel nicht störend. Bemerkbar macht es sich vor allem, wenn man eine Sprachansage übermittelt und diese dann etwas verzögert im Nachbarraum zu hören ist.
Audioqualität und Sprachaufnahmen
Audioqualität des Philips Avent SCD923/26 im Test
Die Audioqualität des Philips Avent SCD923/26 Babyphones zeigte sich im Test als durchaus akzeptabel. Die Lautsprecher befinden sich sowohl bei der Elterneinheit, als auch bei der Babyeinheit auf der Rückseite. Das Mikrofon auf beiden Seiten nimmt Geräusche in guter Qualität auf und gibt den Ton klar und deutlich wieder. Eltern können Geräusche ihres Babys somit gut hören. Die beruhigenden Lieder, die sich über die Kamera abspielen lassen, klingen durchaus angenehmen bzw. im Fall von Naturgeräuschen einigemaßen realistisch. Ein Klangwunder sollte man aber nicht erwarten. Auch wiederholen sich die Naturgeräusche, sodass auf Dauer eine gewisse Monotonie entsteht.
Im Audiotest des Philips Avent Videophone sind keine nennenswerten Störungen oder Verzerrungen im Ton aufgetreten. Das Babyphone bietet eine stabile Audioübertragung (insofern die Verbindung gegeben ist) und minimiert Hintergrundgeräusche, um eine gute Tonqualität zu gewährleisten. Wie beim Video, so ist auch bei der Tonübertragung eine Latenz von ca. 1-2s zu verzeichnen. Das ist aus meiner Sicht vollkommen im Rahmen und hat zu keinerlei Nachteilen geführt.
Selbst während des Abspielens von Schlafliedern, reagierte das Gerät zuverlässig auf Geräusche des Kindes, sodass diese die Überwachung nicht einschränken.
Einstellbare Lautstärke
Die Lautstärke des Avent Videophones kann direkt am Phone selbst oder in der App individuell angepasst werden, sodass Eltern sie je nach Bedarf lauter oder leiser stellen können. Dies erleichtert die Anpassung an unterschiedliche Umgebungsgeräusche und Bedürfnisse. Aufpassen sollte man, wenn man mit dem Videophone oder der App zu nah an die Kamera geht. Hier kann es schnell zu Rückkopplungsgeräuschen kommen.
Etwas gestört hat mich, dass sobald ich die App mit Ton nutzen, ein permanentes Rauschen wahrzunehmen ist. Dadurch habe ich stets bei Nutzung den Ton entweder aus- oder zumindest sehr leise gestellt. Das Rauschen ist bei hoher Lautstärke auch an der Elterneinheit zu vernehmen, verschwindet aber allmählich auf mittlerer bis geringer Lautstärke und stellt somit kein gravierendes Problem dar.
Akkulaufzeit im Test
Die Akkulaufzeit der Elterneinheit des Philips Avent beträgt laut Hersteller bis zu 12 Stunden im ECO-Betrieb. Im Test kam ich mit dem Lithium-Ionen-Akku mit 2600 mAh Akkukapazität auf ca. 10 Stunden Betriebszeit, was in etwa drei Abenden entspricht. Die Kameraeinheit kann entweder mit dem mitgelieferten Netzteil oder alternativ mit einer eigenen Powerbank betrieben werden, was für zusätzliche Flexibilität sorgt. Ein eigener Akku ist hier nicht verbaut. Im Test reichte meine kleine 4400 mAh Powerbank jedoch nicht aus. Mit einer Powerbank, wie der [url="https://www.amazon.de/dp/B07S829LBX?tag=produck-21",name="20.000 mAh Powerbank von Anker",title=""] war es hingegen kein Problem, die Kamera mehrere Tage lang zu betreiben.
Der Akku der Elterneinheit ist innerhalb von 3h wieder voll geladen. Schade ist, dass man auf den älteren Micro USB Standard und nicht den neueren USB-C Standard gesetzt hat. So muss man immer die Richtung des Ladekabels beim Einstöpseln beachten.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Philips Avent SCD923/26 ist auf das Wesentliche beschränkt. Im Paket findet man:
- Elternmonitor
- Babyeinheit
- 2 x Netzteil (je 2 m Kabellänge)
- Bedienungsanleitungen in zahlreichen Sprachen
Wünschenswert wäre noch eine Halterung gewesen, mit der man das Babyphone direkt am Babybett festmachen kann. [asin="B09QSMMNT1",type="standard"]
Zudem finde ich, wie oben bereits erwähnt, den Monitor etwas unhandlich, d.h. ich kann ihn gerade so umgreifen. Für meine Frau ist es noch weniger greifbar. Dadurch droht das Gerät im Alltag schnell mal aus der Hand zu gleiten und im schlechtesten Fall, das Display schaden zu nehmen. Eine Schlaufe oder ein kleiner Fingerring auf der Rückseite wäre hier sinnvoll gewesen. Beispiele:
[asin="B08TC24P7B",type="standard"] [asin="B07QVYLDRL",type="standard"]Eine Tasche, um das Gerät zu transportieren, ist ebenso nicht im Lieferumfang enthalten. Für über 250 Euro könnte man hier durchaus mehr erwarten. Hergestellt werden die Geräte im Übrigen in China.
In Summe ist also alles für den Betrieb im Lieferumfang enthalten. Komfortfunktionen sucht man allerdings vergeblich.
Bewertungen und Testergebnisse zum Avent SCD923/26
Das Philips Avent SCD923/26 wurde bereits in verschiedenen Tests zusammen mit anderen Videophones getestet. Die gute Nachricht ist, dass es in allen mir bekannten Tests als Testsieger hervorging. Die schlechte Nachricht ist, dass in einigen Tests, keines der Geräte richtig gut abgeschnitten hat, somit alle noch Potenzial nach oben haben, was auch meinen Eindruck vom Avent SCD923/26 bestätigt.Folgende Tests zum Philips Avent SCD923/26 sind zu finden:
Test | Link | Bewertung | Ergebnis |
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Stiftung Warentest | [url="https://www.test.de/Babyphones-im-Test-4840875-detail/310000017530!SW110-APP/",name="Babyphones mit App im Test",title=""] | Ergebnis: "befriedigend" | Testsieger aus 14 Babyphones mit App im Vergleich |
Konsument.at | [url="https://konsument.at/babyphones22",name="Test Babyphones: 14 im Vergleich",title=""] | Ergebnis: "durchschnittlich" | Testsieger aus 4 Babyphones mit Video |
etm-Testmagazin | [url="https://etm-testmagazin.de/tests/12-babyphone-im-test-2022/",name="12 Babyphone im Test 2022",title=""] | Ergebnis "sehr gut" | Testsieger aus 5 Babyphones mit Video im Vergleich |
Was sagen Kunden - Amazonbewertungen
Auf Amazon wurde das Gerät zum aktuellen Zeitpunkt (Stand April 2023) 723 Mal bewertet und erhielt 4.1 Sterne, was einem guten Testurteil entspricht. Nutzer loben oft das sehr gute Bild, die verlässliche Alarmierung und das schicke Design des Videophones. Zudem wird die unbegrenzte Reichweite mit der App hervorgehoben und als wichtiges Kriterium für den Kauf genannt. Darüber hinaus ist Philips einer der wenigen Hersteller, der überhaupt bekannt ist in Deutschland und somit der Vertrauensaspekt für einige Leser eine wichtige Rolle spielt.
Auffällig ist, dass einige Nutzer die Reichweite des Gerätes kritisieren und mit Verbindungsabbrüchen zu kämpfen haben. Wie in der Tabelle oben gezeigt, können gerade stabile Stahlbetonwände die Reichweite und Verbindungsstabilität stark einschränken. Problem ist die hohe Signalstärke, die durch das Video erforderlich ist. Die Kombination aus DECT + WLAN kann hier helfen, allerdings nicht immer und meiner Erfahrung nach auch nicht viel. "Nur-Audio"-Geräte von Philips Avent schneiden daher in Sachen Reichweite regelmäßig besser ab. Im Fall der Fälle steht dem Avent SCD923/26 allerdings noch die App zur Verfügung, die dank Internet alle Funkstandards in den Schatten stellt.
Mein Fazit aus bisherigen Testergebnissen zu Videophones
Mein Fazit aus den bisherigen Testergebnissen ist: Wer das perfekte Babyphone mit Kamera und App sucht, kann bisher lange suchen. Die eierlegende Wollmilchsau in diesem Bereich habe ich bisher nicht finden können. Wer bessere Geräte kennt, kann dies gerne in den Kommentaren schreiben (am besten mit Begründung)!
Stiftung Warentest
Stiftung Warentest hat das Philips Avent SCD923/26 im Rahmen eines Babyphone-Tests mit App im Oktober 2022 unter die Lupe genommen. Den Test habe ich mir natürlich durchgelesen und finde die ein oder andere Einschätzung sehr streng. Im Wesentlichen schneidet das Gerät mit befriedigend ab, wobei vor allem die Benutzerfreundlichkeit, Warnungen, Bedienung und Einstellmöglichkeiten, die Verarbeitungsqualität und der Stromverbrauch positiv gewertet wurden. In Sachen elektromagnetischer Felder waren alle Gerät weit unterhalb der Grenzwerte des Bundes-Immissionsschutzgesetzes.
Schlecht war hingegen die Akkulaufzeit und die Übertragung (inkl. Reichweite, Klang und Bildqualität) sowie der allgemeine Schutz persönlicher Daten.
Trotzdem reichte das Ergebnis für den Testsieg unter den vier getesteten Vergleichsgeräten: Philips Avent SCD923/26 vs. Reer Ip BabyCam Move vs. Hubble Nursery Pal Cloud vs. Hubble Nursery Pal Premium.
Der Test ist an sich sehr objektiv, lässt aber die Einordnung der Ergebnisse in den Alltag vermissen. So ist die Bildqualität vollkommen zufriedenstellend, wenn es darum geht, die Bewegungen des Kindes zu erkennen, liefert aber kein Farbspektakel, wie es neueste Smartphones tun. Die Lautsprecher sind für leise Klänge und Sprachansagen absolut okay und die Akkulaufzeit mit ca. 3 Tagen ohne Laden in Ordnung, schließlich wird das Gerät den Großteil des Tages nicht genutzt. Auch ist die App stets als Lückenfüller verfügbar, sodass der ein oder andere Aussetzer kein Problem ist. Selbst die Smartwatch kann integriert werden. Insofern sind die Testkriterien von Stiftung Warentest für das Avent SCD923 berechtigt, sollten aber im Kontext der Anwendung gesehen werden. Zumal bessere Alternativen Mangelware sind.
Datenschutz
Ein für mich generell wichtiges Kriterium beim Kauf eines Babyphones war die Datensicherheit. Eine Übertragung privater Daten ins Internet und die Speicherung auf unbekannten Servern, evtl. von chinesischen Anbieter, war für mich keine Option. Philips stellte sich als einziger Anbieter heraus, der die Kombi aus Videophone, mit App und Vertrauenswürdigkeit vereinte (eine 100% Garantie hat man natürlich nie).
Das Philips Avent SCD923/26 Babyphone gewährleistet eine sichere Übertragung und Speicherung aller Daten, indem es die aktuellste Verschlüsselungstechnologie nach Industriestandard verwendet. Das Avent SCD923/26 setzt dabei auf das "Secure Connect System", das mehrere, verschlüsselte Verbindungen für die Datenübertragung zwischen den Geräten nutzt. Die Audio- und Videodaten werden nicht auf Servern von Philips bzw. in einer Cloud gespeichert, sondern lediglich auf den Mobilgeräten der Benutzer. Letzterer Punkt alleine ist natürlich ein Risiko, aber das geringere Übel unter den Speichermöglichkeiten.
Philips verspricht alle notwendigen Maßnahmen zu unternehmen, um Hacking-Angriffe auf das Babyphone Avent SCD923/26 zu verhindern. Dazu ist es notwendig, stets die neueste App-Software und Babyphone-Firmware zu verwenden. Sollte das eigene Verbindungsgerät verloren gehen (z.B. Smartphone), so ist es ratsam, das Babyphone zurückzusetzen und das App-Benutzerkonto zu löschen. Dadurch werden auch die Verbindungen aller Gastbenutzer getrennt, sofern der betroffene Benutzer der einzige Administrator ist.
Insgesamt ist kein System von Angriffen von Außen 100% sicher. Mit dem Datenschutzversprechen von Philips kann ich allerdings gut schlafen. Wer bedenken hat, sollte evtl. vom Kauf eines Videophones absehen. Wer die Risiken im Smart Home so oder so als gegeben ansieht, kann evtl. auch auf einen chinesischen günstigeren Anbieter zurückgreifen, z.B. Boifun.
[asin="B09STSVW24",type="standard"]Mein Fazit zum Test des Philips Avent SCD923/26 Babyphone
Das Philips Avent SCD923/26 Babyphone überzeugt im Test durch eine schnelle Einrichtung und eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, die sowohl an der Elterneinheit als auch über die App vorgenommen werden können. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, den Zugang mit mehreren Personen zu teilen und eine zweite Kamera einzubinden. Die Bildqualität ist dank Full-HD Auflösung und Infrarot-Nachtlicht sowohl bei Tag als auch bei Nacht ausreichend. Die Audioqualität ist für die Übertragung von Sprache und Schlummerliedern vollkommen in Ordnung. Jedoch konnte ich im Test ein permanentes Hintergrundrauschen vernehmen, das erst auf mittlerer bis geringer Lautstärke verschwindet. Die Übertragungsreichweite ist stark von der Beschaffenheit der Hauswände und Decken abhängig. Glücklicherweise ist das Philips Avent SCD923 dank App und WLAN unbegrenzt einsetzbar. Die Akkulaufzeit der Elterneinheit im ECO-Modus beträgt bis zu 10 Stunden. Das kein Spitzenwert, aber in Ordnung
Insgesamt bietet das Philips Avent SCD923/26 Babyphone eine breite Palette an Funktionen und technischen Eigenschaften, die es zu einem der besten und vielseitigsten Videophones am Markt machen. Die Datenschutzmaßnahmen von Philips sind einerseits ein Pluspunkt, allerdings bei weitem nicht lückenlos.
Der Kauf des Philips Avent SCD923 lohnt sich insbesondere für Eltern, die eine Vielzahl von Anwendungsfällen abdecken möchten und ein solides Videophone suchen. Allerdings sollte man beachten, dass die Übertragungsreichweite stark von der Umgebung abhängig ist und dass das Hintergrundrauschen störend sein kann. Wer die Gelegenheit hat, das Gerät in seinen vier Wänden zu testen, sollte das tun.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Zuletzt sei das Preis-Leistungsverhältnis erwähnt. Das Philips Avent SCD923 ist eines der teuersten Videophones am Markt. Es pendelt aktuell zwischen 250 und 300 Euro. Dabei ist der Preis seit seiner Einführung in 2021 kontinuierlich gestiegen. Anfangs fand man noch regelmäßig Angebote für um die 220-250 Euro. Obgleich das Babyphone viel bietet, halte ich diesen Preis für überzogen. Die integrierten Funktionen sind im Grunde Standard unter den aktuellen Anbietern von Videophones mit App. Manche Funktionen, wie das Schwenken der Kamera per App findet man z.T. sogar bei günstigeren Modellen. Auch die Hardware, darunter das Display, das Gehäuse, der Akku, ist nichts besonders und der Lieferumfang auf das Wesentliche beschränkt. Dafür muss man einige Schwachstellen in Kauf nehmen, insbesondere die mäßige Reichweite.
Dennoch sehe ich zwei starke Kaufargumente: Einerseits die Marke Philips, die sich einen guten Ruf in vielen Bereichen des Alltags erarbeitet hat. Sucht man vergleichbare Anbieter für Videophones mit ähnlicher Reputation, findet man nicht viel.
Andererseits die Vielseitigkeit. Hier können ohne Weiteres Familienmitglieder zur App hinzugefügt werden und die Betreuung übernehmen, ohne eigene Hardware kaufen zu müssen. Das gilt auch für die Überwachung durch Mama und Papa zur gleichen Zeit. Mit dem Avent Videophone ist vieles möglich. Aus diesen Gründen fiel meine Wahl auf das Philips Avent SCD923/26, die ich bisher nicht bereut habe. In Summe kann ich das Gerät also durchaus empfehlen.
Gekauft habe ich das Gerät auf Amazon zu einem Preis von 256 Euro (inkl. MwSt.). Gelegentlich gibt es hierfür Rabatt-Coupons, die erst auf der Amazon Seite eingeblendet werden:
[asin="B0999B4JCR",type="standard"]FAQ
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Kann das Philips Avent SCD923/26 Bewegungserkennung
Ja - Das Philips Avent SCD923/26 Babyphone verfügt über eine Bewegungserkennungsfunktion, die automatisch Alarm schlägt, wenn im Raum Bewegungen festgestellt werden. Dadurch können Eltern sicher sein, dass sie informiert werden, wenn ihr Baby unruhig ist oder aufwacht. Die Funktion ist allerdings nur in der App nutzbar, bzw. werden Push-Nachrichten bei Aktivierung nur am Smartphone angezeigt.
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Kann das Philips Avent SCD923/26 die Temperatur messen?
Ja - Ein integrierter Temperatursensor misst die Raumtemperatur und zeigt diese in der App an. Das hilft den Eltern, ein optimales Raumklima für ihr Baby sicherzustellen und rechtzeitig zu handeln, wenn die Temperatur zu hoch oder zu niedrig ist. Für Letzteres kann man individuelle Temperaturgrenzen einstellen, die bei über- bzw. unterschreiten einen Alarm auslösen. In der App ist es zudem möglich den Temperaturverlauf der letzten 24 Stunden zu sehen. Dafür muss die Kamera allerdings eingeschalten sein.
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Kann das Philips Avent SCD923/26 Schlaflieder abspielen
Ja, das Babyphone spielt Schlaflieder und Beruhigungsklänge ab, die sowohl über die Elterneinheit als auch über die App gesteuert werden können, um das Baby zu beruhigen und beim Einschlafen zu unterstützen. Neben typischen Baby-Einschlafmelodien, findet man auch Geräusche wie Meeresrauschen, Vogelgezwitscher, Regenplätschern, Bachrauschen oder sogar einen Herzschlag, der Wohl das Geräusch im Mutterbauch mimen soll. Skurrilerweise gibt es auch Staubsaugerrauschen als Ton. Sinnvoll finde ich, dass man zusätzlich zwei eigene Sounds aufnehmen kann, z.B. den lieblichen Gesang der Mutter. ☺ Ein lob an Philips für dieses nette Feature. Praktisch ist zudem, dass es analog zum Nachtlicht einen Timer für die Lieder gibt, sodass diese nach der gewünschten Zeit auslaufen.