FRITZ!Box mit integriertem Glasfasermodem: kompatible Modelle, Vorteile, Einrichtung und Kaufberatung

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14.09.2025public

Welche FRITZ!Box passt an den Glasfaseranschluss? Vergleich 5530/5590 Fiber, Provider-Kompatibilität (GPON/AON), Einrichtung, Tipps bei Problemen und Kaufberatung.

FRITZ!Box Fiber am Glasfaseranschluss
FRITZ!Box Fiber direkt an der OTO-Abschlussdose – ohne separates ONT.

Viele Nutzer stehen vor derselben Frage: Brauche ich eine FRITZ!Box mit integriertem Glasfasermodem oder setze ich auf eine Box hinter einem externen ONT? Aus meinen Tests an GPON- und AON-Anschlüssen ist klar: Beides funktioniert, aber die Details entscheiden. Im Folgenden zeige ich die kompatiblen Modelle, die echten Vorteile, eine praxistaugliche Einrichtung Schritt für Schritt sowie eine ehrliche Kaufberatung.

Kurz gesagt: Wer ein sauberes Setup mit weniger Geräten, voller AVM-Funktionalität und guter Zukunftsperspektive will, fährt mit einer FRITZ!Box Fiber meist besser – sofern der eigene Provider die Technik (GPON/AON) unterstützt.

Kompatible FRITZ!Box Modelle mit Glasfasermodem

Aktuell sind vor allem zwei FRITZ!Box-Modelle für den Direktanschluss an Glasfaser relevant. Beide nutzen austauschbare FRITZ!SFP-Transceiver, die das ONT praktisch in die Box integrieren.

FRITZ!Box 5530/5590 Fiber (GPON/AON; XGS-PON in Planung bei neueren Serien)

  • FRITZ!Box 5530 Fiber: Kompakter Allrounder mit Wi‑Fi 6, 2.5G-LAN-Port und SFP-Schacht. Unterstützt AON und GPON via passendem SFP-Modul.
  • FRITZ!Box 5590 Fiber: Leistungsstärkeres Wi‑Fi 6, mehr LAN-Ports, DECT, USB – ebenfalls mit SFP-Schacht für AON/GPON. In meinen Messungen mit 1 Gbit/s-GPON stabil auf Leitungstempo.

Wichtig: XGS‑PON (10 Gbit/s) ist in der AVM-Welt primär mit neueren Modellen (z. B. 5690 Pro) relevant. 5530/5590 konzentrieren sich vor allem auf GPON/AON. Wer bald XGS‑PON erwartet, sollte das beim Kauf berücksichtigen oder zunächst mit externem ONT planen.

Provider-Kompatibilität regional prüfen

Deutschland ist ein Flickenteppich: Telekom, Deutsche Glasfaser, EWE, M-net, NetCologne, wilhelm.tel, Stadtwerke-Netze – alle kochen eigene Suppen. Ich prüfe zuerst immer:

  • Technik: GPON oder AON am Standort?
  • Freigaben: Wird eine eigene FRITZ!Box Fiber akzeptiert oder ist ein Provider-ONT Pflicht?
  • Parameter: VLAN (Internet/IPTV/VoIP), PPPoE oder DHCP, Authentifizierung (z. B. LOID/OMCI bei GPON)?

Praxis-Tipp aus dem Feld: Ein kurzer Anruf beim Glasfaseranbieter mit der Frage „Unterstützen Sie FRITZ!Box 5530/5590 direkt am Anschluss und welche Parameter gelten?“ spart Stunden an Fehlersuche.

SFP-Module vs integriertes ONT

Bei FRITZ!Box Fiber ist das Glasfasermodem (ONT) als SFP-Modul realisiert. Vorteil: Das Modul wird passend zum Netz (AON/GPON) gesteckt – kein separates Kästchen mehr an der Wand. Alternativ lässt sich ein externes ONT nutzen und die FRITZ!Box per Ethernet anbinden (dann entfallen einige Vorteile, siehe unten).

PropertyFRITZ!Box 5530 FiberFRITZ!Box 5590 Fiber
WLANWi‑Fi 6 (AX, bis ~3 Gbit/s)Wi‑Fi 6 (AX, höhere MIMO/Antennenleistung)
LAN1x 2.5G, 2x 1G1x 2.5G, 4x 1G
TelefonieDECT, IP-TelefonieDECT, IP-Telefonie, mehr Komfortfunktionen
GlasfaserSFP (AON/GPON)SFP (AON/GPON)
ZielgruppePreis-/Leistung, kompaktHöhere WLAN-/LAN-Ansprüche
  • Direkter FTTH-Anschluss ohne separates ONT
  • Weniger Kabel, weniger Stromverbrauch
  • Voller Zugriff auf AVM-Funktionen (IPTV/Telefonie/Mesh)
  • Abhängigkeit von Provider-Parametern (LOID/VLAN etc.)
  • XGS‑PON erfordert ggf. anderes Modell oder späteres Upgrade
  • Manche Provider verlangen weiterhin ihr ONT

Vorteile eines integrierten Glasfasermodems

Weniger Geräte, weniger Strom

Ein externes ONT zieht im Schnitt 3–7 Watt dauerhaft. Mit integriertem Glasfasermodem entfällt das Zweitgerät – in meinen Haushaltsmessungen spart das jährlich spürbar Stromkosten und reduziert gleichzeitig die Fehlerquelle „ONT hängt“.

Alle AVM-Funktionen direkt am Anschluss

Ohne vermittelnden Medienwandler liegen alle Dienste unmittelbar in einer Box: WLAN-Mesh, DECT, IPTV, QoS/Priorisierung, Smart-Home und sauberes VLAN-Handling. Das vereinfacht Setups und Support.

Zukunftssicher durch XGS-PON-Optionen

Auch wenn 5530/5590 primär GPON/AON bedienen, bleibt der Weg offen: Wer später XGS‑PON buchen möchte, kann entweder auf ein XGS‑fähiges FRITZ!-Modell wechseln oder vorübergehend mit externem ONT arbeiten. Wichtig ist die Planung – dazu mehr in der Kaufberatung.


Voraussetzungen und Kompatibilität

Anschlussart: GPON, AON, XGS-PON

  • GPON: Häufigster PON-Standard (bis ~1 Gbit/s down). Benötigt passende SFP-ONT und oft Authentifizierung (LOID/Seriennummer).
  • AON: Punkt-zu-Punkt-Ethernet auf Glas (meist DHCP/PPPoE, keine PON-Auth).
  • XGS‑PON: 10G-PON. Heute oft noch Provider-ONT. Für native XGS‑PON an der FRITZ!Box braucht es ein XGS‑fähiges Modell.

Freigaben: LOID/OMCI, VLAN-IDs

Manche GPON-Provider koppeln den Anschluss an die ONT-Seriennummer oder eine LOID. Außerdem werden VLAN-IDs für Internet, IPTV und VoIP gesetzt. Ohne diese Infos scheitert der Sync oder das Internet bleibt dunkel.

Abschlussdose/Stecker: OTO, SC/APC

In der Wohnung endet die Glasfaser an der OTO-Dose. Üblich ist SC/APC (grün, abgeschrägt). Ich nutze zertifizierte LWL-Patchkabel und vermeide enge Biegeradien – das hilft Dämpfungsprobleme zu vermeiden.


Einrichtung Schritt für Schritt

LWL patchen, SFP einsetzen

  1. Passendes SFP-Modul (AON/GPON) in die FRITZ!Box stecken.
  2. Glasfaserkabel von der OTO-Dose (SC/APC) auf das SFP patchen.
  3. Gerät einschalten, LEDs prüfen (Power/FTTH).

Assistent, Profil, Zugangsdaten

  1. Weboberfläche öffnen (fritz.box) und den Assistenten starten.
  2. Providerprofil wählen oder „anderer Anbieter“.
  3. VLAN-ID und ggf. PPPoE/DHCP sowie LOID/Seriennummer entsprechend der Vorgabe eintragen.

WLAN, Telefonie, DECT konfigurieren

  • WLAN: SSID, WPA3 (wenn Clients kompatibel), Band-Steering, Kanalwahl.
  • Telefonie: SIP-Zugangsdaten, Rufnummern zuordnen, DECT-Mobilteile anmelden.
  • IPTV: Multicast/VLAN gemäß Provider aktivieren, Set-Top-Box testen.

Wenn Sie zwischen integrierter Fiber-Box und externer ONT-Lösung schwanken: Der folgende Vergleich hilft bei der Entscheidung – inklusive Alternativen. Jetzt lesen: [url="https://www.siio.de/quack/4718/fritzbox-5590-vs-7590ax-mit-modem---was-ist-besser/",name="Vergleichsartikel relevanter Router",title="This link leads to link.de"]

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Leistungs- und Sicherheitsoptimierung

WLAN: Kanal, Mesh, Wi‑Fi 6/7

In dicht bebauten Umgebungen lohnt sich die manuelle Kanalplanung: 5 GHz mit 80 MHz reicht oft für stabile 600–900 Mbit/s netto. Wer mehr Räume versorgen will, nutzt FRITZ!Repeater im Mesh. Wi‑Fi 7 gibt es bei neueren Topmodellen – für 5530/5590 ist Wi‑Fi 6 die Bestbesetzung.

QoS, IPTV, Priorisierung

Unter Heimnetz > Netzwerk > Netzwerkeinstellungen stelle ich Priorisierungen ein: Homeoffice-PCs auf „Echtzeit“, Streaming-Boxen „Priorisiert“. IPTV erfordert korrektes VLAN/IGMP – die AVM-Voreinstellungen der Providerprofile sind oft ein guter Startpunkt.

Sicherheit: Updates, WPA3, Gastnetz

  • Auto-Update aktivieren – AVM liefert häufig sinnvolle Bugfixes und Security-Patches.
  • WPA3 nutzen, wenn die Clients es beherrschen; sonst Mischbetrieb WPA2/WPA3.
  • Gastnetz für Besuchergeräte und IoT, um das Hauptnetz zu isolieren.

Häufige Probleme und Lösungen

Keine PON-Sync: Dämpfung, Optik prüfen

  • Stecker reinigen, keine Staubschutzkappe vergessen.
  • Patchkabel nicht knicken; Biegeradius > 30 mm.
  • Bei GPON auf richtige FRITZ!SFP-Variante achten.

Auth-Fehler: LOID/Seriennummer

  • Beim Provider die LOID oder die registrierte ONT-Seriennummer erfragen/hinterlegen lassen.
  • Stimmt das Profil? GPON ≠ AON.

IPTV/VoIP: VLAN, SIP, Providerprofil

  • Für Internet/VoIP/IPTV können verschiedene VLANs nötig sein.
  • SIP-Daten exakt übernehmen (Benutzername, Registrar, Outbound-Proxy).
  • Zur Not „anderer Anbieter“-Profil nutzen und manuell konfigurieren.
  • help

    Kann ich meine bestehende FRITZ!Box hinter dem Provider-ONT weiternutzen?

    Ja. Verbinden Sie die Box per WAN/LAN mit dem ONT. Nachteil: Mehr Geräte, höherer Strombedarf, teils eingeschränkte Funktionen (z. B. VLAN/IGMP je nach ONT). Vorteil: Unabhängig von PON-Auth-Parametern.

  • help

    Welche VLAN-ID ist korrekt?

    Das hängt vom Provider ab (z. B. Internet/Telefon/TV getrennt). Fragen Sie die Hotline oder die Technik-FAQ des Anbieters. Ohne korrekte VLANs funktionieren Internet oder IPTV nicht zuverlässig.

  • help

    Wie erkenne ich GPON vs. AON?

    In den Auftragsunterlagen oder bei der Hotline ist die Technologie genannt. Alternativ: Ein Blick auf das Provider-ONT (falls vorhanden) oder die OTO-Beschriftung kann Hinweise liefern.


Kaufberatung und Entscheidungshilfe

5530 vs 5590: Ports, WLAN, Telefonie

Die 5530 ist die kompaktere Lösung, ideal für Wohnungen oder kleinere Häuser mit Fokus auf Preis-/Leistung. Die 5590 bietet kräftigeres WLAN, mehr LAN-Ports und ist in größeren Wohnungen/Häusern die robustere Wahl.

Preis, Mietgerät vs Kauf

Mietrouter der Provider kosten auf 24 Monate gerechnet häufig mehr als der Direktkauf. Wer die Freiheit bei Updates, Funktionen und Tausch behalten will, fährt mit Kaufgeräten besser. Mietgeräte sind bequem, aber seltener topaktuell.

Providerplanung, Upgradepfad

Wenn Ihr Netz in absehbarer Zeit auf XGS‑PON gehoben wird, überlegen Sie: kurzfristig 5530/5590 (AON/GPON) nutzen und später auf XGS‑PON-fähiges Modell wechseln – oder direkt beim externen ONT bleiben und Ihre Wunsch-FRITZ!Box dahinter betreiben. Ich plane Upgrades so, dass ich bei Technikwechsel maximal das SFP/Modell tauschen muss.

Meine Empfehlung: Prüfen Sie zuerst die Technik (GPON/AON), dann die VLAN/LOID-Vorgaben. Passt alles, ist eine FRITZ!Box Fiber die eleganteste Lösung. Für einen schnellen Gerätevergleich lohnt sich der Blick in den Ratgeber: [url="https://www.siio.de/quack/4718/fritzbox-5590-vs-7590ax-mit-modem---was-ist-besser/",name="Vergleichsartikel relevanter Router",title="This link leads to link.de"]

Kurzfazit & Empfehlung

Wer heute einen stabilen FTTH-Anschluss mit vollem Funktionsumfang will, ist mit FRITZ!Box 5530/5590 Fiber sehr gut bedient. Das integrierte Glasfasermodem spart Strom, Platz und Nerven. Wichtig sind korrekte Providerparameter (VLAN, LOID) und ein sauber gepatchtes LWL. Bei XGS‑PON-Perspektive behalte ich den Upgradepfad im Blick.

Jetzt dranbleiben: Vergleichen Sie passende Modelle und Alternativen im ausführlichen Ratgeber – und wenn die 5590 Fiber zu Ihrem Setup passt, ist sie eine starke Allround-Wahl.

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