Welche Fritz!Box passt 2025 zu Glasfaseranschluss oder DSL-Router-Setup? Modelle, SFP/ONT, VLAN, Telefonie, Mesh und Best Practices – kompakt, praxisnah erklärt.

Viele Haushalte stehen 2025 vor derselben Frage: Welche Fritz!Box eignet sich als Router für Glasfaseranschlüsse, und welches Modell bleibt als DSL-Router flexibel, falls später auf FTTH umgestellt wird? Aus meinen Tests und Installationen in FTTH- und DSL-Umgebungen habe ich hier die wichtigsten Punkte zusammengetragen – mit klaren Empfehlungen, Kompatibilitätsdetails und realistischen Topologien.
Kurzfazit: Wer heute DSL nutzt und morgen FTTH plant, fährt mit einer Fritz!Box mit 1G/2.5G-WAN am ONT am flexibelsten. Wer schon FTTH hat, nimmt eine Fiber-Fritz!Box mit SFP (5530/5590) oder eine WAN-Router-Box wie 4060 hinter dem ONT.
Modellüberblick 2025: Fritz!Box für Glasfaser und DSL
Für 2025 kristallisiert sich ein klarer Modellsplit heraus: FTTH-Modelle wie die Fritz!Box 5530 Fiber und 5590 Fiber unterstützen Glasfaser direkt via SFP. DSL-Router wie die Fritz!Box 7590 AX oder 7530 AX punkten mit integriertem DSL-Modem (ADSL2+/VDSL2 inkl. Supervectoring). Reine WAN-Router wie die Fritz!Box 4060 sind ideal hinter ONT/Medienkonvertern – sehr flexibel für FTTH und Migrationen.
Bei der Auswahl sollte man drei Faktoren abgleichen: Anschlussart (FTTH/DSL), Portbedarf (1G/2.5G, Anzahl LAN) und Telefonie (DECT-Basis, analoge/ISDN-Anschlüsse). AVM setzt durchgehend auf WLAN 6 (ax), teils Tri-Band, und Mesh ist breit verfügbar – wichtig für große Wohnungen und Häuser.
Property | Fritz!Box 5590 Fiber | Fritz!Box 5530 Fiber | Fritz!Box 7590 AX | Fritz!Box 7530 AX | Fritz!Box 4060 |
---|---|---|---|---|---|
Geeignet für | FTTH direkt (SFP) | FTTH direkt (SFP) | DSL (inkl. SV 35b), WAN | DSL (inkl. SV 35b), WAN | FTTH/Docsis/DSL via WAN |
WAN/LAN | 2.5G + 1G-Ports | 2.5G + 1G-Ports | 1G-Ports | 1G-Ports | 2.5G-WAN + 1G-LAN |
WLAN | Wi-Fi 6 (stark) | Wi-Fi 6 (solide) | Wi-Fi 6 | Wi-Fi 6 (Entry) | Wi-Fi 6 Tri-Band |
Telefonie | DECT + FON (modellabhängig) | DECT (Ports begrenzt) | DECT + analog/ISDN | DECT + analog | DECT (ohne Modem) |
Mesh | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja (Mesh Master) |
Eignung Wechsel DSL→FTTH | Direkt FTTH | Direkt FTTH | Sehr gut via WAN am ONT | Gut via WAN am ONT | Sehr gut (ONT/Bridge) |
Praxis-Tipp: Wer maximale Zukunftssicherheit will, setzt auf 2.5G-fähige Ports (z. B. 5590, 5530, 4060) – so schöpfen 1–2 Gbit/s-Tarife ihr Potenzial besser aus.
- 5590 Fiber: Sehr starkes WLAN, SFP-Flex für FTTH, 2.5G-Ports
- 7590 AX: Ausgereifter DSL-Router, gute Telefonie-Optionen
- 4060: Idealer FTTH-WAN-Router hinter ONT, Tri-Band-WLAN
- 5530 Fiber: Telefonie/Ports je nach Setup knapper
- 7590 AX: Kein 2.5G-Port, limitiert bei >1 Gbit/s
- 4060: Kein integriertes Modem, zwingend ONT/Bridge
Wenn du schnell entscheiden möchtest, lies meinen Favoritenvergleich: [url="https://www.siio.de/quack/4718/fritzbox-5590-vs-7590ax-mit-modem---was-ist-besser/",name="Fritz!Box 5590 vs. 7590 AX: Was ist besser?",title="Vergleich 5590 vs 7590 AX"] – ich zeige dort klare Use-Cases. Wer direkt kaufen will, findet hier eine passende Bezugsquelle: [asin="B09ZD4LFR3",type="standard"].
Glasfaser-Kompatibilität: SFP/ONT und Standards
FTTH läuft in Deutschland/Österreich/Schweiz meist als AON (Active Ethernet) oder GPON (Passive Optical Network). Die Fritz!Box 5530/5590 Fiber unterstützen – modulabhängig – beide Varianten. Entscheidend ist, ob dein Anbieter ein passendes SFP-Modul bereitstellt oder freigibt. Alternativ lässt sich die Fritz!Box auch hinter einem ONT per Ethernet-WAN betreiben (hier sind 4060, 7590 AX, 7530 AX flexibel).
Ich betreibe FTTH-Installationen gerne hinter dem ONT: Die PON-Registrierung und Signalparameter verbleiben beim Providergerät, und ich kann VLAN-ID, PPPoE/DHCP sowie weitere Zugangsdaten sauber an der Fritz!Box konfigurieren. Bei Direktanschluss per SFP gilt: Achte auf Providerfreigaben, Serial/LOID/OMCI-Parameter (GPON) und ob der Anbieter eigene Endgeräte zulässt.
DSL-Betrieb: Profile und Zugang
Als DSL-Router sind 7590 AX und 7530 AX erprobt. Sie beherrschen ADSL2+/VDSL2 mit Supervectoring 35b (modellabhängig) und arbeiten in meinen Tests zuverlässig an typischen DSLAM-Profilen. Für die Einwahl sind üblicherweise PPPoE-Zugangsdaten nötig; bei Annex J kann die Fritz!Box Leitungsparameter oft automatisch erkennen.
Wer von DSL zu FTTH migriert, nutzt die Fritz!Box einfach am WAN-Port hinter ONT. Der Clou: Mit Konfig-Export/Import (FRITZ!OS) bleiben Telefonieeinträge, WLAN-Keys und Portfreigaben weitgehend erhalten. Gerade im SoHo-Bereich erspare ich mir damit eine komplette Neukonfiguration.
Setup-Optionen und Topologien
Je nach Infrastruktur haben sich in der Praxis drei Setups bewährt:
- Direkt am Glasfaseranschluss (SFP): 5530/5590 Fiber mit passendem AON/GPON-Modul. Vorteil: Weniger Geräte, kein ONT-Stromverbrauch. Nachteil: Abhängig von Providerfreigaben.
- Hinter ONT/Medienkonverter via WAN: 4060, 7590 AX oder 7530 AX. Vorteil: Sehr kompatibel, einfaches Provider-Handling. 4060 glänzt mit 2.5G-WAN und starkem WLAN.
- Migration DSL → FTTH: Bestehende 7590 AX bleibt, WAN-Port ans ONT, Konfig importieren, VLAN/PPPoE anpassen. Schnell, sicher, mit minimalen Ausfällen.
Für große Wohnungen/Häuser setze ich auf FRITZ! Mesh mit Repeatern als Backhaul. Wer Tri-Band (z. B. 4060) nutzt, hält das Mesh stabiler, weil ein Band für die Backhaul-Verbindung frei bleibt.
Telefonie und Smart Home
AVM liefert traditionell starke Telefonie-Features: DECT-Basis für Handtelefone, integrierte Anrufbeantworter, SIP-Trunk-Unterstützung und – modellabhängig – analoge/ISDN-Ports. Rufnummernübernahme per SIP klappt in meinen Tests reibungslos, Fax via T.38 ist vorhanden, aber in IP-Umgebungen stets vom Gegenüber abhängig.
Im Smart-Home Bereich lassen sich FRITZ!DECT-Aktorik (z. B. Schaltsteckdosen, Heizkörperthermostate) und Türsprechstellen (per a/b oder SIP) integrieren. Für einfache Automationen reichen Bordmittel; komplexere Szenarien realisiere ich über externe Systeme und binde die Fritz!Box per VPN oder dediziertem VLAN an.
Provider-Profile in DE/AT/CH
Wichtig sind die VLAN/PPPoE-Profile: VLAN 7 ist in Deutschland häufig bei der Telekom im Einsatz (insbesondere VDSL/FTTH-Profile). Andere Provider setzen auf andere VLANs oder DHCP ohne PPPoE. In der Schweiz sehe ich oft DHCP mit VLAN-Tagging (z. B. VLAN 10) – die Fritz!Box lässt sich darauf anpassen. In Österreich variiert es je nach Netzbetreiber, weshalb ich die offiziellen Providerprofile oder Freischaltungslisten prüfe.
Auch IPv6 ist Standard, teils mit DS-Lite. Business-Tarife liefern häufiger statische IPs oder Prefix Delegation mit stabilen Präfixen. Wer TR-069 nicht nutzen möchte, kann Provisionierung deaktivieren und alles manuell konfigurieren.
Performance, Sicherheit und Verwaltung
Je nach Modell erreiche ich im WLAN realistisch 600–1200 Mbit/s netto auf modernen Endgeräten (Wi-Fi 6, 80 MHz). Entscheidend sind die Antennenkonfigurationen (2x2, 4x4), das Interferenzumfeld und ob Tri-Band verfügbar ist. Für kabelgebundene Clients empfehle ich 2.5G-Ports (5590/5530/4060), damit 1–2 Gbit/s-Anschlüsse nicht am LAN-Bottleneck hängen.
FRITZ!OS glänzt 2025 mit stabilen Updates (7.6x), Auto-Backup, optionalem TR-069, WireGuard und IPsec-VPN. Für QoS reichen die Mittel im Heimbereich: Priorisierung für Homeoffice, Gastnetz mit Bandbreitenlimit und saubere Portfreigaben sind schnell gesetzt. USB-Funktionen (NAS, Drucker, Mobilfunk-Fallback) funktionieren solide, auch wenn dedizierte NAS die bessere Performance liefern.
Meine Erfahrung: Die 4060 hinter ONT ist aktuell der flexibelste Weg für FTTH-Haushalte, die Wert auf starkes WLAN und 2.5G legen. Wer „all-in-one“ will, wird mit der 5590 Fiber glücklich – sofern der Provider das passende SFP/Profil freigibt.
Fehlersuche und Best Practices
- LEDs checken: Bei SFP-Betrieb auf LOS/Link-Status achten; bei GPON Registrierungsstatus prüfen. Hinter ONT sollte die Ethernet-Link-LED stabil sein.
- MTU/PPPoE: Bei PPPoE MTU 1492 testen; bei IPoE/DHCP meist 1500. Fragmentierung vermeiden.
- VLAN-Tagging: VLAN-ID exakt gemäß Provider setzen. Bei Unklarheit zunächst ohne VLAN testen (manche Netze taggen am ONT).
- Doppel-NAT vermeiden: ONT/Providerbox in Bridge schalten oder Fritz!Box als Exposed Host – besser: echtes Bridge-/Pass-Through-Profil.
- Fallback-Internet: Per LTE/5G-USB-Stick oder Handy-Tethering temporär online bleiben; danach Logs (System/Ereignisse) prüfen.
- Mesh sauber aufbauen: Repeater per LAN oder Tri-Band anbinden, identische SSIDs nur innerhalb eines Verbunds, Kanäle nicht überfrachten.
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Welche Fritz!Box ist die beste Wahl bei unklarem FTTH-Profil?
Setze die Fritz!Box hinter den ONT (z. B. 4060 oder 7590 AX am WAN). Damit spielt das PON-Profil keine Rolle, und du bleibst bei Providerwechseln flexibel.
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Kann ich meine DSL-Fritz!Box nachträglich am Glasfaseranschluss nutzen?
Ja. Die 7590 AX/7530 AX lassen sich per WAN-Port direkt an den ONT hängen. PPPoE/DHCP und VLAN-ID gemäß Provider einrichten, Konfiguration importieren – fertig.
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Worauf achten bei Telefonie (SIP) am FTTH?
Providerdaten exakt übernehmen, UDP-Zeitüberschreitungen und NAT-Keepalive korrekt setzen. Bei Problemen STUN deaktivieren/aktivieren und Codec-Prioritäten testen.
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Lohnt sich 2.5G im Heimnetz schon?
Bei Tarifen ab 1 Gbit/s sowie NAS/Workstations ja. Mindestens der Uplink-Port (Router ↔ Switch) sollte 2.5G können, sonst limitiert 1G.
Wenn du dich zwischen FTTH- und DSL-Setup nicht entscheiden kannst, empfehle ich den praxisnahen Vergleich: [url="https://www.siio.de/quack/4718/fritzbox-5590-vs-7590ax-mit-modem---was-ist-besser/",name="Fritz!Box 5590 vs. 7590 AX",title="Vergleich 5590 vs 7590 AX"]. Und falls du direkt bestellen willst, hilft dir dieses Widget: [asin="B09ZD4LFR3",type="standard"].
Meine Empfehlung zusammengefasst:
- FTTH heute: 5590 oder 5530 Fiber (SFP, wenn freigegeben) – alternativ 4060 hinter ONT.
- DSL heute, FTTH morgen: 7590 AX behalten und später via WAN am ONT weiterverwenden; oder 4060 + Modem/ONT.
- Großes Heimnetz: Auf 2.5G-Uplinks und Mesh mit Tri-Band achten.
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