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Im Test: Auch Bosch setzt auf Smart Home

Bosch Smart Home

Bosch ist vielen ein Begriff – egal ob im KFZ- oder im Werkstattbereich. Nun ist Bosch auch in den Smart-Home-Bereich eingestiegen. Wir haben uns das Starterkit für euch angesehen. Bosch bietet eine Smart Home Lösung an, welche sich dem Zigbee-Protokoll bedient und theoretisch in der Lage ist, Komponenten anderer Hersteller zu steuern und in das System einzubinden. Wir haben das Ganze mal für Euch unter die Lupe genommen:

Unboxing

Angeboten werden Starterpakete für verschiedene Anwendungsbereiche:

Bei dem hier getesteten Raumklima-Starterpaket werden neben dem Herzstück, dem Tür-Fenstersensor geliefert.

Einrichtung und Nutzung

Der Smart-Home-Controller wird per LAN-Kabel mit dem Router verbunden. Die anschließende Ersteinrichtung erfolgt bequem am Smartphone über die Bosch Smart Home App. Nachdem die Zentrale erst mal ein Update erhalten hat, beginnt die Einrichtung mit dem Anlegen eines Benutzernamens inklusive Passwort.

Wahlweise kann eingestellt werden, ob das System nur im Heimnetz oder auch von unterwegs gesteuert werden soll. Letzteres ist sicherlich bei den meisten Nutzern gewünscht, um auch von unterwegs einen Blick auf sein Heim zu haben und steuernd eingreifen zu können.

Die einzelnen Komponenten lassen sich über die Geräteverwaltung vollautomatisch oder manuell (mit bebilderten Hilfedarstellungen) hinzufügen und frei definierbaren Räumen zuordnen. Auf der Webseite des Herstellers gibt es außerdem gut gestaltete Videoanleitungen als Hilfestellung.

Beim automatischen Hinzufügen wird einfach das zu installierende Gerät ausgewählt, der zugehörige QR-Code gescannt, ein Raum ausgewählt – fertig. Ein gut durchdachter und auch für Laien leicht verständlicher Vorgang.

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Komponenten:

Tür-Fensterkontakt

Der Kontakt kann wahlweise geklebt oder geschraubt montiert werden. Ein Abstandshalter zum Ausgleich von zu großen Rahmenabständen, gehört zum Lieferumfang dazu. Betrieben wird er mit 2 mitgelieferten AA-Batterien. Die Erkennung des Tür-/Fensterzustandes (zu/offen) erfolgt verzögerungsfrei und wird mittels LED am Sensor signalisiert, bzw. parallel in der APP angezeigt


Heizkörperthermostat

Das Thermostat kann leicht gegen das vorhandene manuelle Thermostat getauscht werden. Adapter für diverse Heizungen liegen bei. Der Überwurfring ist aus robustem Metall und sorgt für einen festen, wackelfreien Halt. Nach der Installation erfolgt eine automatische Kalibrierung. Praktisch ist das beleuchtete Display an der Oberseite, welches gut ablesbar ist und Temperatur, evtl. Fehler, Batteriestand und den Zustand der Funkverbindung anzeigt. An der Kopfseite sind gut reagierende Bedientasten für das manuelle Einstellen von Betriebsarten und der Temperatur untergebracht.

Fremdgeräte

Wer auf ausgefeilte und innovative Beleuchtungssteuerung wert legt, hat die Möglichkeit Lichtkomponenten aus der Philips-Hue-Serie einzubinden und zu steuern, da diese auch das Zigbee-Protokoll nutzen. Ebenfalls ist das Bosch-System nach eigenen Angaben kompatibel zu Buderus und Junker Heizsystemen.

Dennoch muss angemerkt sein, das Zigbee Geräte untereinander nicht immer interoperabel sind. Es ist also wahrscheinlich, das ein Gerät nicht korrekt der Bosch Zentrale funktioniert, obwohl es Zigbee "spricht". Mehr dazu in unserem Artikel: Funksysteme im Smart Home.https://www.siio.de/funksysteme-fuer-das-smart-home-im-vergleich/

Smartphone-APP

Die Smartphone-App, welche zur Einrichtung und Steuerung des ganzen Systems genutzt werden kann, ist recht übersichtlich aufgebaut. Hinzufügen/Einstellen von Geräten, Szenen und Räumen, sowie das Update der Zentrale - alles sehr nutzerfreundlich gestaltet. Leider ist es nicht möglich, das System über eine Browseroberfläche am PC zu steuern.

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Alle Daten bleiben laut Hersteller auf Wunsch im Heimnetz gespeichert. Wenn allerdings die Steuerung von unterwegs eingestellt ist, bedient sich das System einer Cloudlösung mit verschlüsselter Datenübertragung. Wer das ganze als Alarmsystem nutzen möchte kommt natürlich nicht um diese Freigabe herum.

Mit den optional erhältlichen Zusatzkomponenten wie Zwischenstecker, Bewegungsmelder, Rauchmelder, Innen- und Außenkamera lässt sich das System weiter ausbauen und den verschiedenen Anforderungen anpassen. Die Preise dieser Komponenten sind jedoch teilweise recht hoch. Eine Innenkamera schlägt auf der Herstellerseite z.B. mit ca. 250€ und der Bewegungsmelder mit ca. 80€ zu Buche.

Fazit:

Eine sehr zuverlässige und leicht zu bedienende Smart-Home-Lösung. Die Einrichtung ist von jedermann zu bewältigen. Wer es nicht hinbekommt, oder die Installation scheut, der kann für 150€ alles vom Installationsservice des Herstellers einrichten lassen. Auch die Softwareupdates werden automatisch eingespielt – man braucht sich wenig bis gar nicht um die Systempflege kümmern. Einmal eingerichtet, ist es eine gute Lösung zur Licht-, Alarm- und Klimasteuerung für die eigenen 4 Wände.

Leider sind die zugehörigen Komponenten recht teuer und die Konfigurationsmöglichkeiten begrenzt. Wer selber gerne experimentiert und an vielen Stellschrauben drehen möchte ist hier nicht an der richtigen Adresse.

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