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Lightberry: Perfektes Ambilight für jeden TV selber bauen inkl. Fibaro HC2 Steuerung

crissxcross hatte hier mal gezeigt wie man mit Philips Hue Leuchten eine Ambilight Alternative baut. Das ist aber Kindergarten, so gehts richtig mit krassen Effekten - egal welchen Fernseher du hast. Optional steuerst du das Ganze auch noch mit dem Fibaro HC2. So gehts!

Besitzer eines Fernsehers von Philips schwärmen immer von dem integrierten Ambilight. Nun gibt es eine funktionierende (!) OpenSource-Alternative für den Raspberry 2 / A / A+ / B / B+, welche mit OpenElec, beziehungsweise Hyperion läuft. Der große Vorteil gegenüber dem Philips Ambilight liegt zum einen in der Möglichkeit das OpenElec-System auch anderweitig, z.B. über das HomeCenter 2 zu steuern, zum anderen in der besseren Umsetzung. Beim Philips Ambilight werden LEDs, welche schwarz darstellen sollen, einfach weiß geschaltet. Bei der Alternative Hyperion werden die LEDs wirklich ausgeschaltet. (Siehe Bild)

Als zusätzlicher Pluspunkt kann angemerkt werden, dass wirklich alle 4 Seiten des Fernsehers abgedeckt werden können. Je nach Philips-TV-Modell kann dies variieren. Von 2, 3 & 4 Seiten ist alles dabei.

Hardware

Um die OpenSource-Ambilight Hyperion bei euch zu Hause einzusetzen, benötigt Ihr vom Grundsatz folgende Dinge:

  1. LEDs mit WS2801-Chip
  2. HDMI Splitter
  3. HDMI-Konverter auf Video
  4. USB Video Grabber (mit STK1160 Chip)
  5. Raspberry 2 / A / A+ / B / B+ (Die Software funktioniert mit allen Versionen)

Anschlussübersicht

Das sind ganz schöne viele Geräte. Wie werden die denn alle angeschlossen? Ihr benötigt also zunächst eine Videoquelle. Das kann ein Reciver, ein Bluerayplayer, XBox, Playstation, .. oder was auch immer sein. Das HDMI Signal schickt ihr an einen HDMI Splitter. Der macht aus einem Eingangsignal 2 identische Ausgänge. Mit dem einen HDMI Signal geht ihr ganz normal an euren Fernseher. Den HDMI 2 Output führt ihr an den HDMI Konverter, welcher das Signal auf ein Chinch Videoanschluss bringt. Von dort aus geht es auf den USB Videograbber, welcher am USB Port des Raspberry Pi hängt.

Das sieht dann so aus:

Lightberry Anschlussplan mit HDMI und Grabber

Die Konverterbox Lösung von Lightberry

Die Firma  - Lightberry - Next big thing for your TV! -  hat hier ein wenig Pionierarbeit geleistet und bietet euch eine gute und seriöse Einkaufsmöglichkeit. Ihr könnt von dort das LED-HD-Kit  oder das Standard-LED-Kit beziehen. Diese Artikel werden komplett mit allem benötigten Zubehör (Netzteil, Halterungen für den Fernseher, usw.) geliefert. Alternativ können natürlich auch diese einzelnen LEDs oder dieses LED-Strip genutzt werden. Da sind allerdings keine Halterungen enthalten. Ihr solltet euch an folgende Größenangaben halten:


Der HDMI-Videograbber kann auch am kostengünstigsten über Lightberry bezogen werden. Dieser fängt das Videosignal von einem HDMI-Gerät ab und leitet dies an den Raspberry weiter, welcher daraus die Farbe für jede einzelne LED berechnet und darstellt. Der oben genannte Raspberry kann leider nicht über die Firma bezogen werden. Hier wird nur ein fertiges Image für den Raspberry 2 (Solltet Ihr den Raspberry B+ einsetzen wollen, dann findet Ihr das Image hier.) zur Verfügung gestellt. Dieser kann aber einfach über Amazon bezogen werden.

HDMI Konverterbox

Der Anschluss mit dieser Box sieht dann so aus:

Anschluss mit dem HDMI-Premiumkit

Installation

Als erstes befestigt Ihr die LEDs auf der Rückseite eures Fernsehers. Achtet dabei auf die gleiche Anzahl von LEDs auf den gegenüberliegenden Seite. Bei einem 42 Zoll-Fernseher zum Beispiel wäre es gut, wenn an den horizontalen Seiten jeweils 14 und an den vertikalen Seiten jeweils 8 LEDs befestigt werden. (Beim Kauf des LED-HD-Kits stellt sich diese Frage natürlich nicht) Als nächstes erfolgt dann der Anschluss des HDMI-Videograbbers. Hierbei ein kleiner Tipp: Es funktioniert am besten, wenn Ihr einen HiFi-Receiver mit HDMI-Eingängen nutzt. So könnt Ihr alle angeschlossen Geräte (TV-Receiver, xBox, AppleTV, usw.) mit Ambilight erweitern.  Dazu einfach den HDMI-Out des HiFi-Receiver in den HDMI-In des HDMI-Videograbbers, von dem HDMI-Out in den HDMI-In des Fernseher und von dem HDMI-Videograbber ein USB-Kabel in den Raspberry. Die LEDs werden direkt an den Raspberry angeschlossen. Nun noch alles an den Strom und weiter geht's. (wer keinen HiFi Receiver mit HDMi hat kann auch so eine Box nehmen: HDMI Umschalter)

Lightberry als Ambilight

Ihr müsst euch nun um die Installation von OpenElec auf dem Raspberry kümmern. Dazu müsst Ihr das oben genannte Image herunterladen und auf eine MicroSD-Karte flashen. Sollte für einen Geübten aber kein Problem darstellen ;) (Anosnten unten in den Kommentaren fragen ;-) )

Wenn Ihr jetzt alle benötigten Geräte einschaltet, werdet Ihr zur Begrüßung von einem sich drehendem Regenbogen empfangen. Sollte dies der Fall sein, dann habt Ihr alles richtig gemacht.

Zum Schluss wird es noch einmal etwas kniffelig. Ihr müsst euch eine Hyperion-Config erstellen (Anleitung), damit dem System bekannt wird, welche LED wo zu finden ist. Diese Datei müsst Ihr dann auf den Raspberry laden (siehe Bild) und anschließend neu starten. Das ganze Prozedere ist ein wenig mit Probieren verbunden.

Das war es dann auch schon. Die Anleitung für das Standard-LED-Kit und für das LED-HD-Kit findet ihr unter den vorangestellten Links.

Lightberry via Fibaro steuern

Um das Licht nach erfolgter Installation über das HomeCenter 2 steuern zu können, benötigt Ihr ein Virtuelles Device. Nach dem Import wird das Device folgendermaßen im HomeCenter 2 angezeigt:

Dort müssen dann nur die IP-Adresse und der Port geändert werden (IP, mit welcher der Raspberry in eurem Netzwerk erreichbar ist; Port zu 19444). Weitere Änderungen sind nicht notwendig

Das virtuelle Device für das Fibaro HomeCenter 2 könnt ihr HIER herunterladen und importieren.

Ein Icon gibt es natürlich auch:

Und so sieht am Ende das Ergebnis aus:

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