Website-Icon Dein Smart Home Blog

Noch ein RaZberry Nutzer – Installation und erste Eindrücke

RaZberry Modul auf Raspberry Pi

So bin ich auf´s Smart Home gekommen, warum ich Z-Way auf dem Raspberry Pi nutze und das sind meine ersten  Eindrücke.

Hallo erstmal siio-Leser/innen. Ich bin ein recht frischer RaZberry-Nutzer und werde demnächst einige meiner Erfahrungen mit euch teilen, denn ab sofort blogge ich hier als AlphaX2 auf siio. Heute wollte ich einfach mal von meinem Einstieg mit dem RaZberry und der Z-Way-Software berichten.

Demnächst werden auch Artikel zu einigen Geräten folgen, die bei mir im Einsatz sind. Außerdem soll es auch für die Programmier- und Skriptfreunde etwas geben, denn die RaZberry-API will ja schließlich genutzt werden.

Damit wäre auch schon ein Punkt für die Wahl des RaZberry angesprochen. Denn einer der großen Pluspunkte des RaZberry sehe ich darin, das mit den verschiedenen APIs so ziemlich alles denkbar ist, von einfachen Skripten bis zur komplett eigenen Smart-Home Nutzeroberfläche. Außerdem hatte ich bereits einen RaspberryPi 2 zu Hause, der einige Dienste wie ownCloud hostet. Weiterhin erscheint mir Z-Wave im Moment einer der sinnvollsten Standards im Markt auf die man setzen kann. Vor allem, weil ich keine Lust habe im Zweifel auf einen einzigen Anbieter und dessen proprietäre Lösung angewiesen zu sein. Zudem bot sich mit dem Preis des Moduls ein günstiger Einstieg ins intelligente Zuhause.

Installation und Software

Das Raspberry entsprechend um eine Z-Wave Schnittstelle erweitert. In Verbindung mit der passenden Software "Z-Way", wird er so zur Smart-Home Zentrale für Z-Wave Geräte. Die Größe des Moduls lässt einen Einsatz in den gängigen Gehäusen zu, einzig auf andere Steckkarten und Erweiterungen muss möglicherweise verzichtet werden.

Rasperry PI - oben rechts das aufgesteckte Z-Wave Modul
Bild © crissxcross

Das Modul wird lediglich aufgesteckt, die Software dann über einen Konsolen-Befehl installiert. Für Raspberry-Nutzer garantiert keine Herausforderung, aber mit etwas Zeit und Muse für jeden zu bewältigen. Etwas schade ist jedoch, dass die Software nicht als normales Linux-Paket daher kommt, stattdessen wird die Installation der Software wird über ein Bash-Script realisiert, dabei werden auch Sachen am Paketmanager vorbei installiert, was weder ideal noch nötig wäre. Auf Wunsch gibt es auch ein Raspbian-Image mit vorinstallierter Z-Way Software.

Die Installation hat Daniel hier auf siio in seinem Blog Beitrag: Razberry: Verwandle dein Raspberry Pi in eine Z-Wave Smart Home Zentrale, Schritt für Schritt beschrieben.

[carousel arrows="display" buttons="display"] [panel title="Z-Way WebUi" description="Weboberfläche"]

Z-Way Dashboard

[/panel] [panel title="Z-Way WebUi" description="Weboberfläche"]

Z-Way-Räume

[/panel] [/carousel]

Wer möchte kann über die Z-Way Software einen Online-Zugriff einrichten, womit DynDNS, Port-Weiterleitungen und ähnliche technische Dinge entfallen und ein Zugriff von außen möglich ist – ein Muss ist das indes nicht. Auch kommt das RaZberry ohne Online-Konto und persönliche Daten aus. Gesteuert wird das ganze über eine Weboberfläche, oder passende Apps. Die sind übrigens für Android und iOS verfügbar, welche aber zum Teil auch nur die Weboberfläche nutzen.

Allerdings haben auch Nutzer von Windows Phone, oder anderen Plattformen die Chance das kluge Haus zu steuern – die Weboberfläche passt sich im Browser sehr gut den Geräten an und funktioniert damit auch auf dem kleinen Smartphone-Display recht gut. Auf dieser Oberfläche, welche in eine einfachere Alltags (SmartHome UI) - und eine Experten-Ansicht (Expert UI) getrennt wird, können nicht nur Sensor-Werte ausgelesen, oder Schalter betätigt werden, sondern auch einfache (z.B. Bewegung → Licht an) sowie komplexere Szenen und Schaltungen lassen sich dort einrichten.

[carousel arrows="display" buttons="display"] [panel title="Z-Way WebUi" description="Weboberfläche"]

Z-Way-App Store

[/panel] [panel title="Z-Way WebUi" description="Weboberfläche"]

Z-Way-Expert-UI

[/panel] [/carousel]

Zur Vereinfachung und Erweiterung der Möglichkeiten gibt es zudem verschiedene "Apps" und Plugins, die sich über die Oberfläche nutzen lassen. Wer sich jetzt denkt: "hey die Oberfläche kommt mir bekannt vor!" - der irrt nicht. Z-Way läuft auch auf der WD NAS. Dort fungiert ein USB Dongle als "Z-Wave Antenne". Kevin hatte vor kurzem hier darüber berichtet.  Einen guten Eindruck von der Z-Way Oberfläche vermittelt dieses Video:

[youtube url="http://www.youtube.com/watch?v=DonM5uzgbD8" rel="0" showsearch="0" showinfo="0"]

Dennoch: die Oberfläche könnte oft bequemer und intuitiver sein und wirklich komplett und fertig ist sie ebenso wenig – z.B. fehlt momentan noch die Möglichkeit einen Heizplan für Thermostate zu erstellen. Auch das Erstellen von Regeln und Szenen geht bei anderen Herstellern deutlich leichter von der Hand, z.B. via Drag and Drop. Hier ist noch einige Luft nach oben, gerade im Vergleich zu den größeren Herstellern, wie Devolo, oder Fibaro.

Absolut positiv darf jedoch erwähnt werden, dass die Entwickler wirklich aktiv sind und teils täglich neue Testversionen der Software bereitstellen, die neue Funktionen mitbringen sowie Fehler korrigieren. Ich nutze übrigens aktuell Version 2.1.2-rc2. Auch im offiziellen Forum wird Feedback aufgenommen und berücksichtigt. Notfalls setzen sich Entwickler sogar via Mail mit dir in Verbindung, ebenso werden Code-Beiträge via GitHub in das Projekt aufgenommen.

Wenn du Probleme, Ideen oder Ideen zu Z-Way hast, kannst du diese auch gern in unserem deutschsprachigen siio Forum posten.

Erste Schritte zum Smart-Home

Das RaZberry als Controller fühlt sich natürlich etwas einsam, daher hatte ich auch ein paar Sensor/Aktor-Spielzeuge besorgt, genauer zwei einfache Multisensor (magisches Auge) von Fibaro.

Das schlichte Schalten von Lampen über die DüWi Stecker ist natürlich eine der einfachsten Formen der Automatisierung und musste direkt mal ausprobiert werden. Hier einfach auf dem Tablet mit einem einfachen Tippen die Lampe erleuchten zu lassen, wirkt im ersten Moment fast magisch und man fühlt sich verdammt cool. Tatsächlich habe ich die Zwischenstecker jetzt sehr pragmatisch im Einsatz: so z.B. wenn zwar eigentlich eine Lampe vorhanden ist, sich diese aber immer etwas schlecht erreichen lässt.

So ist im Wohnzimmer ein Deckenfluter, der ein wirklich tolles Licht wirft und für eine sehr angenehme Beleuchtung sorgt, trotzdem bleibt er oft aus, da der Schalter schlecht zu erreichen ist. Warum? In der Ecke, mit einer Pflanze, der Schalter irgendwo am Boden und so - wer kennt's nicht. Mittlerweile nutze ich auch einige Zwischenstecker in der Küche, um die Kaffeemaschine zeitgesteuert anzuwerfen, oder um Toaster und andere Geräte vom Netz nehmen zu können/checken zu können, dass sie aus sind.

Endlich mal die API testen!

Ein anderes, klassisches Szenario habe ich dann noch im Bad ausprobiert, dort jedoch mit einem selbst geschriebenem Stück Software (endlich mal die API testen!). Meine Sprache der Wahl ist Python, da diese direkt auf dem Pi läuft und wegen der schnellen, einfachen Handhabung einfach super ist.

Theoretisch kann aber jede Sprache genutzt werden, die mit HTTP-Requests umgehen kann; also z.B. auch JavaScript, Java oder gar C++. JavaScript ist im Bezug auf Z-Way sogar doppelt geeignet, weil es auch direkt in der Z-Way-Oberfläche nutzbar ist.

API Beispiel Z-Way

Mein Script wurde täglich 21 Uhr gestartet und lief bis Morgens 8 Uhr, was im Raspberry über Cron geregelt wurde. Das Script hat dann die verschiedenen Stati des Fibaro-Sensors und des DüWi-Steckers im Bad über die Z-Way API abgefragt und dabei verschiedene ausgelesene Werte, wie die Helligkeit des Fibaro Auges, genutzt. Nach dem Auslesen der Werte wurde entschieden was getan werden soll. Damit das Licht überhaupt anging, mussten folgende drei Bedingungen erfüllt sein:

  1. Es muss eine Bewegung registriert worden sein
  2. Die Lampe muss noch aus sein, sonst braucht sie ja nicht eingeschaltet werden
  3. Die Helligkeit muss unter 100 Lux liegen, sonst ist noch genügend zu sehen

Das Skript lief in einer endlos Schleife, um auch keine Bewegung zu verpassen. Eine Bindung an eine Veränderung wäre aber auch möglich, damit das Script nur aktiv wird, wenn der Sensor eine Bewegung erkennt.

Jedenfalls: Sollte die Prüfung positiv ausfallen, wurde das Licht eingeschaltet. Da ja nicht alles und jeder im Bad gleich lange braucht, wurde das Licht nicht automatisiert ausgeschaltet, sondern blieb zunächst einfach an. Wenn das Bad später wieder verlassen wurde, konnte das Licht direkt über den Taster am DüWi-Zwischenstecker gelöscht werden. Mit ein wenig Tuning im Skript konnte das Licht aber auch automatisiert ausgehen.

Das soll es für den Anfang erstmal gewesen sein. Was interessiert euch eigentlich noch? Ihr wollt das Skript sehen/erklärt bekommen? Lieber ein paar weitere Infos über das RaZberry-Modul, oder die Z-Way Software? Lasst es mich wissen und berichtet auch gern von eigenen Erfahrungen. -> Dafür gibts da unten die Kommentarfunktion ;-)

Die mobile Version verlassen