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So funktioniert Z-Wave: FLiRS

Mit diesen Artikeln erklären wir euch die grundlegenden Z-Wave Funktionalitäten, welche Ihr in eurem Z-Wave Smarthome nutzen könnt.  Wir widmen uns diesmal dem Thema FLiRS. Mehr dazu erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Euch ist ja sicherlich bekannt, dass batteriebetriebene Geräte, wie zum Beispiel Rauchmelder, Thermostate und Tür-/Fensterkontakte, sich die meiste Zeit in einer Art Schlafzustand, den sogenannten "Deep Sleep"-Status befinden. Dadurch können diese Sensoren keine Befehle empfangen und senden nur Statusänderungen an das Z-Wave-Gateway und an assoziierte strombetriebene Module. Änderungen an den Parametern werden dann erst beim nächsten "WakeUp", bei dem der Sensor kurz aufwacht und das Gateway nach Neuigkeiten fragt, übertragen und im Sensor gespeichert. Danach verfällt das Modul wieder in den "Deep Sleep". Durch dieses Design wird die bestmögliche Batterielaufleistung sicher gestellt.

Problem beim WakeUp

Uns sollte das alles bekannt vorkommen und hat uns User von Z-Wave auch öfter mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Beispiele wären hier der nicht vernetzte Fibaro SmokeSensor oder die WakeUp-Time von Thermostaten, bei denen Änderungen der Temperatur erst nach dem Aufwecken des Thermostates übertragen werden. Andere Modulen wie ein Z-Wave Türschloss machen in dieser Form gar keinen Sinn, da man ja nicht bis zum nächsten "WakeUp" warten möchte und dann die Tür aufgeschlossen wird und eine Verringerung der "WakeUp"-Time würde die Batterie viel zu schnell leeren.

Man könnte doch aber einfach das eigentlich auf Batterien basierende Modul einfach als strombetriebenes Gerät am Gateway anmelden lassen. Klar, das würde gehen. Allerdings gilt dann dieses Modul als Repeater und müsste Befehle an andere Geräte im Netzwerk weiterleiten. Somit wäre wieder das ursprüngliche Problem mit dem Batterie-Verbrauch existent.

Es gibt dennoch eine Lösung für dieses Problem und das nennt sich FLiRS (Frequently Listening Receiver Slave). Dies ist eine batteriesparende Betriebsart, welche es ermöglicht, dass das batteriebetriebene Modul innerhalb von einer Sekunde aufwacht und den Befehl ausführt und trotzdem den möglichst geringen Batterieverbrauch sicherstellt.

Wie funktioniert jetzt FLiRS?

Eigentlich ist die Funktionsweise von FLiRS relativ einfach. Die Module, welche FLiRS unterstützen, wechseln zwischen einem "Deep Sleep" und einem halb-wachen Zustand, bei dem diese ein spezielles Z-Wave-Command empfangen können, hin und her. Dieses Wechseln des Zustandes kann zwischen einmal pro Sekunde bis zu viermal die Sekunde variieren. Das wird jeweils von dem Hersteller des Moduls festgelegt.

Sollte nun ein Türschloss, welches FLiRS unterstützt, aufgeschlossen werden, dann wird ein solch spezieller Befehl an das entsprechende Türschloss gesendet und wacht beim Empfang vollständig auf und ist somit für den Empfang des eigentlichen Befehls bereit. Nach dessen Ausführung und der Rückmeldung an das Gateway verfällt das Schloss dann wieder in ursprünglichen Zustand. Sigma Designs hat dafür eine schöne, bildliche Darstellung erstellt, welche wir für euch ins Deutsche übersetzt haben:

Beispielkommunikation FLiRS

Bei FLiRS-Module sollen die Batterien bis zu einem Jahr halten. In bestimmten Konfigurationen sogar noch länger. Zu dem oben beschriebenen Thema Z-Wave Polling und WakeUp-Intervallen von strom- & batteriebetriebenen Modulen erfahrt Ihr HIER mehr.Solltet Ihr Interesse an weiteren Artikeln, welche sich mit den Funktionalitäten von Z-Wave auseinander setzen, dann könnt Ihr uns gerne einen Kommentar hinterlassen. Wir würden uns freuen, wenn von euch noch Anregungen kommen.

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