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TS-FT002 Ultraschall Füllstandsmesser für Brunnen und Zisternen im Test

Meine Oma sagte eins: Stille Wasser sind tief. Aber wie tief wusste sie nicht. Daher prüfe ich die Wassertiefe von unserem Brunnen nun mit dem TS-FT002 Ultraschallsensor. Wie einfach oder kompliziert dieser in Handhabung und Installation ist, was er kostet und wie zuverlässig er ist, das liest du hier.

Für unsere Gartenbewässerung nutzen wir einen ca. 14 Meter tiefen Brunnen hinter dem Haus. Das Wasser wird durch ein Hauswasserwerk (lies: Pumpe) aus diesem heraus befördert. Wobei die Pumpe auf einem Sockel unter dem Brunnendeckel sitzt. Die Pumpe selbst kann leider nur bis maximal 7 Meter ansaugen, was sich im letzten Sommer leider als zu wenig herausgestellt hatte.
Vor allem in den heißen Sommermonaten sank der Wasserspiegel im Brunnen unter die 7 Meter Marke. Die Folge: Die Pumpe zog Luft und wäre dies umbemerkt geblieben trockengelaufen. Darüberhinaus bedeutet dies wieder zusätzliche Arbeit, da die Wassersäule im Ansaugschlauch mit der Gießkanne aufgefüllt werden muss.
Im Frühjahr bzw. Herbst hingegen stieg der Wasserpegel stark an, so dass ich befürchten musste, das die Pumpe absäuft.

Brunnen für Förderung des Wassers zur Bewässerung

Kurzum: Ich suchte nach einer (digitalen) Lösung, um den Wasserstand im Brunnen zu überwachen.
Das Problem ist, dass es unheimlich viele Lösungen für Tanks oder Zisternen gibt, welche jedoch nicht mehr als 2-3 Meter Tiefe messen können.
Da gibt es zum Beispiel den Öifox - von welchem wir hier berichtet hatten - oder auch den DT20e von Afriso, der dank EnOcean auch in den homee integriert werden kann. Beides aber leider nicht für meine Bedürfnisse (Messtiefe > 7 Meter) geeignet.

Da stieß ich in der homee Community auf eine Empfehlung für den TS-FT002 Ultraschall Tanksensor.
Für den Preis (um die 35 Euro bei newfrog) kann man nichts falsch machen, dachte ich und bestellte.

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Lieferumfang

Im Lieferumfang ist neben dem Ultraschallsensor und dem Display noch die Bedienungsanleitung (in Englisch) und eine kleine Tüte mit Schrauben, für die Wandmontage des Displays. Soweit recht unspektakulär. Batterien fehlen leider. Davon benötigt man zwei Stück des Typs AAA. Halten sollen die Batterien im Ultraschall-Sensor-Modul bis zu zwei Jahre, im Wand-Display immerhin ein Jahr und das, obwohl der Füllstand alle drei Minuten aktualisiert wird.

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Installation

Bei der Installation des Ultraschallsensors sind ein paar Spielregeln zu beachten. So muss dieser waagerecht über dem Tank / Brunnen / Zisterne angebracht werden und genügend Abstand zum Rand haben.
Sollten im Brunnen Hindernisse sein - wie zum Beispiel bei mir eine alte Wasserleitung, darf der Sensor nicht darüber platziert werden. Und der Sensor darf natürlich nicht ins Wasser eintauchen.

Wer also eine Art Deckel auf der Zisterne / dem Brunnen hat, kann den Ultraschallsensor vielleicht darin installieren. Der Sensor ist so konzipiert, dass der untere Teil durch ein Loch gesteckt und dann auf dem Untergrund verschraubt werden kann.

Aber eine Lösung out-of-the-Box gibt es natürlich nicht - daher ist Kreativität gefragt.
So könnte man zum Beispiel einen Winkel oder eine Halterung mit einer Schlauchschelle (ähnlich netatmo Regenemesser Halterung) nutzen.

Ich habe mich für ein Brett entschieden, das ich auf die Länge des Brunnendurchmessers gekürzt und dann im Brunnen verkeilt habe. Mit einer Lochkreissäge habe ich ein Loch hineingesägt und den Sensor einfach hineingesteckt.
Die "Wasserblase" auf der Oberseite ist nett gemeint, doch nicht mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl, das man eine Wasserwaage nehmen sollte. Denn die Blase im Ultraschallsensor ist nur als Schätzeisen zu gebrauchen.

Ist der Ultraschallsensor über dem Brunnen platziert, kann es schon an die Einrichtung des Wanddisplays gehen.

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Display - Anzeigeeinheit konfigurieren.

Bevor man an die Konfiguration der Anzeigeeinheit geht, sollte man zumindest wissen, wie tief der Tank / die Zisterne bzw. der Brunnen ist, dessen Füllstand man messen möchte. Weis man das nicht, dann einfach einen Stein an eine (sehr) lange Schnur geknotet und ab in den Brunnen, bis der Stein auf dem Grund angekommen ist. Dann das Ganze wieder an die Oberfläche befördern und mit einem Maßband nachmessen.
Bei mir war die Tiefenermittlung recht einfach: Amazon Account auf, Bestellungen nach "Sauggarnitur" durchsuchen und nochmals vergewissern wie lang der Ansaugschlauch wirklich war :-)

Neben dem Wert der Gesamttiefe des Behälters wird für die Konfiguration noch der Abstand zwischen dem Ultraschallsensor und der maximalen Wasserhöhe benötigt. Also der Punkt, wo es entweder einen Überlauf gibt, ober wo es kritisch wird und der Sensor in das Wasser eintauchen würde.
Hat man diese Werte ermittelt, heißt es Batterien einlegen und los geht´s. Nach dem Einschalten bestätigt die Anzeigeheinheit den Konfigurationsmodus mit einem "Beep" Ton. Danach kannst du mit der [+max/min] die Gesamttiefe des Behälters einstellen. Wenn du nach unten korrigieren musst, nimmst du einfach die [-/tank ] Taste. Mit [set] bestätigst du den Wert.
Als zweites wird der besagte Abstand zwischen Ultraschallsensor und maximalem Wasserpegel benötigt. Diesen stellst du mit den gleichen Tasten ein und bestätigst ebenfalls mit der [set] Taste.

Danach leuchtet das Icon für die Sensor-Übertragung längere Zeit auf. Dieses wird auch zukünftig immer wieder kurz im Display aufleuchten, wenn neue Daten empfangen werden.
Wenn du alles richtig gemacht hast, sollte dir bereits jetzt schon, neben der Temperatur im Tank (ja auch diese wird gemessen) der Wasserpegel im Display grafisch dargestellt werden.
Falls nicht, prüfe ob der Sensor korrekt installiert wurde (waagerecht, keine Hindernisse, Abstand vom der Behälterwand) und starte die Installation erneut. Ich hatte leider auch drei Anläufe gebraucht.
Es reicht (leider) die Batterie aus dem Batteriefach zu entnehmen, um die Anzeigeeinheit zurückzusetzen. Bedeutet also für den nächsten Batteriewechsel (1-Jahr bei der Displayeinheit) das man mit der Konfiguration von vorn beginnt.

Wie schon angedeutet, wird auch die Temperatur im Tank gemessen. Wer den Ultraschallsensor für seinen Heizöltank nutzt wird diese Information sicher benötigen. Ich empfinde es als nettes Add-on, wenn man sieht wie die Temperatur unter dem Brunnendeckel rapide ansteigt, sobald die Pumpe eingeschaltet wird, welche -wie beschrieben- unmittelbar unter dem Brunnendeckel sitzt.

Auch ein nettes Gimmick: Das Display zeigt die Innenraumtemperatur sowie die Uhrzeit an. Diese kannst du übrigens durch langes drücken der [set] Taste einstellen. In diesem Kontext lässt sich auch die Maßeinheit der Temperatur zwischen °C und Fahrenheit ändern, sowie die Einheit der Tiefe zwischen Meter und Feet variieren.

Auch cool: Du kannst einen Alarm einstellen für zu hohen, oder zu niedrigen Füllstand.
Das Display kann übrigens wahlweise an der Wand montiert oder auf dem Tisch aufgestellt werden.

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Fazit

In Summe bin ich mega glücklich mit dem wirklich günstigen Gerät. Das Display zeigt den Füllstand zwar "nur" in 10% Schritten an, was bei unseren 7 Meter (maximale Ansaughöhe) gut 70 Zentimeter sind, aber für den Zweck er Gartenbewässerung reicht das völlig aus. Ab sofort brauchen wir nicht mehr drauf hoffen, dass noch Wasser zum gießen im Brunnen ist, sondern bekommen es grafisch gut visualisiert und können bei Bedarf die Bewässerung reduzieren.
Aber es ist wirklich erstaunlich wieviel Wasser pro Tag im Brunnen zusammenläuft - denn auch den Anstieg des Wasserpegels kann ich seither gut beobachten.

Von mir eine klare Kaufempfehlung!

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