Aiibot A500: Smarter Luftreiniger aus China im Kurztest

Aiibot A500 Test
Geschrieben von Marcus

Luftreiniger sind vor allem seit der Corona-Krise gewaltig am Boomen. Ob die Geräte nun allesamt wirklich etwas gegen Viren bringen, sei mal dahingestellt. Schließlich hängt dies vor allem vom eingesetzten Filter ab. Aber gefragt sind sie eben allemal, da sie eben die Raumluft verbessern und so auch für Allergiker und Co eine feine Sache sind. So wie der Aiibot A500. Ich habe das Gerät, das mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt wurde, auf Herz und Nieren getestet.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Der smarte Luftreiniger A500 des chinesischen Herstellers Aiibot kann hierzulande unter anderem bei Amazon bestellt werden, ist mit rund 270 Euro aber kein Schnäppchen - wobei es derzeit 50 Rabatt gibt. Ein Ersatzfilter kostet 50 Euro und soll alle rund 2.000 Betriebsstunden getauscht werden.

Das Gerät ist mit einem vierstufigen Filter ausgestattet. Dieser setzt sich aus einem Vorfilter für größere Partikel wie Staub, einem H13 HEPA-Filter gegen Feinstaub, Pollen und Co (für Viren allerdings zu grob), einem Aktivkohlefilter gegen Rauch und Gerüche sowie einem Kältekatalysator gegen Gase wie Formaldehyd zusammen. So sollen laut Hersteller bis zu 99,97 Prozent aller Fremdstoffe aus der Luft gefiltert werden.

Das Gerät reinigt bis zu 450 m³ Luft in der Stunde, ist damit auch für größere Räume bis ca. 120 m² ausgelegt. Auf der Oberseite gibt es neben einer Bedienfläche samt Display einen stylischen Leuchtring, der die aktuelle Luftbelastung farblich wiederspiegelt. Das runde Gerät misst gut 30 cm im Durchmesser und ist ca. 60 cm hoch. Das Gewicht beträgt ca. 7 kg, sodass der Luftreiniger auch mal mehr oder weniger problemlos von einem zum anderen Zimmer getragen werden kann.

Lieferumfang: Leider ohne Fernbedienung

Der Aiibot A500 ist ein smarter Luftreiniger und lässt sich per App und Sprache via Alexa bedienen. Was ich mir aber dennoch für den Lieferumfang gewünscht hätte, wäre eine klassische Fernbedienung, die man irgendwo im Gerät verstauen könnte. Denn es gibt selbst in einem Smart Home immer mal wieder die Situation, wo man eben nicht das Smartphone zur Hand nehmen oder die Stimme erheben will. Da könnte dann eine Fernbedienung ganz klassisch zum Einsatz kommen und man müsste nicht zum Gerät hinrennen, um die Touch-Bedienflächen an der Geräteoberseite zu benutzen.

Display und Touch-Bedienung direkt am Gerät.

Zum Lieferumfang zählen neben dem Luftreiniger selbst das obligatorische Netzteil in Weiß (passend zum Gerät), ein bereits eingebauter Filter sowie eine Bedienungsanleitung. Das kleine Heftchen mag ganz praktisch sein. Leider musste ich aber mal wieder feststellen, dass es für chinesische Hersteller wohl zu viel verlangt ist, eine fehlerfreie Anleitung in vernünftigem Deutsch auf die Beine zu stellen. Zum Verstehen reicht es aber aus…

Aiibot A500 einrichten: So geht‘s

Vor der Inbetriebnahme musst du das Gerät zunächst auf die Seite legen und den Boden abschrauben. Danach gilt es die Schutzhülle um den Filter zu beseitigen, diesen wieder einzusetzen und den Boden zu schließen. Dies hätte man auch etwas komfortabler lösen können, wie andere Geräte beweisen. Dann noch das Netzteil in die Steckdose gesteckt und hinten unten am Gerät angeschlossen. Schon ist der Aiibot A500 einsatzbereit…

Direkt loslegen kannst du nun mit der Bedienung über die Touchflächen auf der Oberseite des Luftreinigers. Hier lässt sich unter anderem der Auto-Modus wählen, die Geschwindigkeit in vier Stufen regeln sowie der besonders leise (20 dB) Nachtmodus aktivieren. Jede Aktion wird von einem etwas nervigen Piepen quittiert, das sich leider nicht deaktivieren lässt. Dort gibt es auch ein kleines Display, das dir aktuelle Informationen anzeigt. Praktisch finde ich den Leuchtring an der oberen Außenkante, der entsprechend der Luftqualität von Grün bis Rot leuchtet. Im Nachtmodus ist er hingegen deaktiviert, um nicht zu stören.

Das aus unserer Sicht Spannende ist aber natürlich die smarte Steuerung. Hierfür musst du zunächst die App Tuya Smart, die es für iOS und Android gibt, auf deinem Smartphone installieren. Dies geht am schnellsten über den praktischen QR-Code auf der Gerätefront. Die Tuya App kommt auch bei Produkten anderer Hersteller zum Einsatz, sodass sich diese hierüber vernetzen lassen. Hierzulande ist die App aber nicht besonders weit verbreitet.

Die Tuya App führt durch die Installation...

Vor der ersten Nutzung ist wie gewohnt eine Registrierung erforderlich, wenn du noch kein Nutzerkonto hast. Um die App mit dem Gerät zu verknüpfen, muss laut Anleitung die Power-Taste für 5 Sekunden gedrückt werden. Nun ist der Wlan-Kopplungsmodus aktiviert und das Einrichten kann beginnen. Wähle hierfür den Luftreiniger (Wi-Fi) unter „Kleines Haushalts…“ und folge den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die Verbindung erfolgt leider nur über 2,4-GHz-Wlan.

...und machte im Test keine Probleme.

Das kann die App

Nach der bei mir reibungslos über die Bühne gegangenen Einrichtung der App hast du den Aiibot A500 nun auf dem Startbildschirm. Tippst du den Eintrag an, öffnet sich das Menü des Gerätes.

Auf den ersten Blick kannst du bereits anhand der Farbe sowie dem zentral eingeblendeten Wert einsehen, wie gut die Luftqualität in dem jeweiligen Raum bzw. in der Umgebung des Gerätes ist. Je kleiner der Wert und desto grüner die Farbe, desto besser.

Die App informiert über die Qualtität der Raumluft, den Gerätestatus sowie das Wetter draußen.

Unten werden dir die verschiedenen Steuerungsoptionen eingeblendet, über die du den Modus (Auto, manuell, Ruhemodus) und die Geschwindigkeit (4 Stufen) einstellen sowie das Gerät ein- und ausstellen kannst. Zudem lässt sich in den Einstellungen eine Kindersicherung aktivieren, ein praktischer Coundown-Timer mit 1 bis 24 Stunden einstellen sowie den Filterstatus zurücksetzen. Sobald ein Filtertausch notwendig ist, soll dich das Gerät hieran erinnern.

Die verschiedenen Einstellungen werden einfach über die App vorgenommen.

Auch die Sprachsteuerung über Alexa hat im Test gut funktioniert. So lässt sich der Luftreiniger nicht nur einschalten, sondern z. B. auch die Lüftergeschwindigkeit per Sprache regeln.

Fazit zum Aiibot A500 Test

Der Aiibot A500 tut, was er soll. Nach einiger Zeit im Betrieb verringert sich die Luftbelastung, wie Vergleichsmessungen mit zwei smarten Raumluftsensoren belegen. Auf den geringeren Stufen ist das Gerät angenehm leise, die smarte Steuerung klappt zudem gut. Ein paar kleine Kritikpunkte gibt es, zudem ist der Preis im Vergleich zu einigen Konkurrenzprodukten wie dem Mi Air Purifier 3H von Xiaomi recht hoch.

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

Marcus

Der Neue im Team. Als begeisterter "Smart-Homer" habe ich große Freude daran, immer neue Technologien kennenzulernen und in mein tägliches Leben zu integrieren - aber nur da, wo es Sinn macht...

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