Heute Grau-in-Grau: Mini PV-Anlage und Energiemanagement ein Erfahrungsbericht

Geschrieben von crissxcross

Grau in Grau – und trotzdem tolle Kurven. Ein PV-Anlagen Energiemanagement Erfahrungsbericht.

Ach was für ein mieses Wetter war das heute?
Kalt, kaum Sonne und auch kein Regen. Ja, wenn es denn wenigstens mal wieder geregnet hätte. Aber der Boden ist wie Staub. Naja, Staub versiegelt, so dass ein eventuell eintretender Regenschauer auch nicht viel Segen für die Pflanzen gewesen wäre.
Aber dann hätte wenigstens Sonne scheinen können, damit ich Strom und warmes Wasser mache für Lau.

Grau in Grau - Bewölkter Himmel

#Hatte ich trotzdem

Eins vorweg, warmes Wasser durch kostenlosen Strom hatte ich trotz dem Himmel Grau-in-Grau.
Und das ist auch der Grund für diesen Blogpost. Denn, mein Plan geht auf!
Ich bin mehr als happy.
Aber nochmal 2 Schritte zurück, für all jene siio-Leser, die den einen oder anderen Blogpost zu den Themen PV-Anlage und Energiemanagement vielleicht verpasst haben.

Wir wohnen seit nun gut einem Jahr hier in dem Haus, welches by the way auch eine Solarthermieanlage hat.
Ende Mai letzten Jahres habe ich meine ersten PV-Module auf dem Schuppen installiert. Mehr liest du hier:

Aufs Dach gestiegen – die Mini PV Anlage ist montiert

So habe ich einen guten Vergleich für die Monate April und Mai.
Das Wetter im letzten Jahr war ähnlich, so dass es Tage und Streckenweise eine ganze Woche gab, an der die Solarthermie-Anlage es nicht geschafft hat, ausreichend Warmwasser aufzubereiten für unsere Vierköpfige Familie.
Also musste der Pellet Kessel hochgefahren werden.

Mit den PV Modulen wollte ich genau dies ausgleichen – nämlich in Frühjahr und Herbst die Heizsaison so weit wie möglich herausschieben.
Dafür wurden aus den zwei, inzwischen 10 Pv-Panels. Und der Pufferspeicher, welcher für eine E-Patrone vorbereitet war, wurde mit dem stufenlos regelbaren „My-PV AC-ELWA“ aufgerüstet.
Mehr dazu liest du hier:

AC ELWA-E: PV-Strom in Warmwasser speichern

Übrigens, neben der AC ELWA, welche an 230 Volt Wechselspannung angeschlossen wird, gibt es noch die „ELWA“ von My PV, welche direkt an PV Module, also Gleichstrom angeschlossen werden kann. Ich konnte baulich bedingt auf dieses Gerät leider nicht zurückgreifen, da die PV-Module auf dem Schuppen neben dem Wohnhaus montiert sind und ich kein DC-Kabel bis in meinen Keller verlegen konnte. Schade, es hätte mir den Wechselrichter und Anlagenanmeldung gespart, denn es ist wie eine Inselanlage. Anstelle der Batterie, wird eben Strom in Warmwasser gespeichert.

Aber zurück zu meinem Tag der Glücksgefühle.
Angesteuert wird die AC ELWA-E von dem homee Energiemanager.
Über jenen habe ich hier berichtet:

homee Energiemanager -Sonnenstrom effektiv selbst nutzen. So gehts!

Neben der AC-ELWA E-Patrone, welche die Solarthermie eben an jenen Tagen wie heute unterstützt, steuert der homee Energiemanager auch die Badezimmerheizung.
Hier habe ich im vergangenen Jahr einen Heizkörper montieren lassen, der zum einen über den „normalen Heizkreislauf“ gespeist wird, aber auch optional via E-Patrone geheizt werden kann.

Hybride Heizung: Elektro oder Heizkreislauf?

Wie geschrieben, ist mein oberstes Ziel, den Pellet-Kessel so spät als möglich im Jahr zuzuschalten, und so früh wie möglich abzuschalten.
Genau jene Kombination: E-Patrone Warmwasser; Hybride Badezimmerheizung und Steuerung via Energiemanagement haben dies in den letzten Tagen ermöglicht.

E-Patrone in Heizung sorgt für warmes Badezimmer

Mein Pelletkessel ist seit Gründonnerstag, den 09. April 2020 abgeschaltet und wir hatten stets Warmwasser und ein warmes Badezimmer.

Temperaturverlauf - dank PV-Überschuss

Der Vorteil von monokristallen PV-Panels hat sich besonders heute gezeigt. Während die Solarthermieanlage direkte Sonneneinstrahlung benötigt, um effektiv zu arbeiten, produzieren die monokristallen PV-Module dank ihrem guten Schwachlichtverhalten relativ viel Strom an solch bewölkten Tagen wie heute.

homee Energiemanager heute: 100% PV Strom verbraucht in Warmwasser und Heizung

So hatte der Pufferspeicher heute um kurz vor 5 Uhr Nachmittags perfekte 58,5 °C im unteren Bereich und damit mehr als genug Warmwasser zum Duschen und sogar zum Baden der Kinder.
Zugleich war auch das Badezimmer perfekt temperiert.

Mehr als genug warmes Wasser trotz bewältem Himmel

Energiekosten dafür? Null Euro, denn dank dem homee-Energiemanager wurde nur die Überschuss-Energie der PV Anlage in das Warmwasser „geschoben“ und auch die Badezimmerheizung erst zugeschaltet, als genügend PV-Leistung zur Verfügung stand.

Ein Hoch auf die Sonne! ☀️

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

crissxcross

Chris, Gründer und Blogger von siio.
Gelernter IT-Systemelektroniker, seit vielen Jahren beruflich als Produktmanager im Smart Home unterwegs. Technikverliebter Familienvater, Apple Fan. Nach einigen Jahren Stadtleben wieder froh auf dem Land zu sein.

4 Kommentare

  • Hej Chris, es ist toll andere zu finden die genau so ticken!!!
    Wir haben Paneele auf dem Dach für Warmwasser und Heizungsunterstützung. Im Winter schafft es die Sonne locker auf 30 Grad auf dem Dach, auch bei Minus Temperaturen. Das reicht für uns vollkommen als Vorlauf für die Fußbodenheizung. Und was macht die Heizung? Sie nutzt die Sonnenwärme nicht, sondern speichert sie im Puffer. Natürlich nur bis 30 Grad. Das ist nicht viel.
    Es hat mich einiges an Überzeugungsarbeit geleistet, der Heizung beizubringen die Energie direkt in den Estrich zu pumpen. So werden die Estriche jetzt auch in der Übergangszeit am Tag schön von der Sonne gewärmt und das Haus bleibt warm.
    Ich dachte, nur ich schaue auf jedes KW was man sich aus der Sonne holen kann :-)

    Viele Grüße,
    Damian

    • Wie würdest du es denn sonst tun?
      Sonne impliziert ja nicht, das es Draußen auch gleich so warm ist, das man die Heizsaison beenden kann.
      Es gibt sehr sonnige Tage im März, wo es Draußen aber nur 1-stellige Temperaturen sind.
      Und so versuche ich die Übergangszeit im Frühjahr und im Herbst zu überbrücken, ohne dass mein Pelletkessel laufen muss.

  • Hallo Crisscross
    Ich ticke auch so wie du. Du hast ja mittlerweile 10 Module Ost/West. Kannst du mir mal schreiben, wie du das mit der Anmeldung deiner Anlage gemacht hast. Verkaufst du deinen Überschuss oder verzichtest du darauf. Wo musstest du die Anlage überall anmelden. Musst du dafür eine Steuererklärung machen? Im Netz findet man nur schlechte Informationen. Wäre toll wenn du mir deine Erfahrungen mitteilen könntest. Ich habe im Moment 2 Module mit einem Modulwechselrichter am laufen und habe noch einen weiteren Modulwechselrichter und 4 Module zu liegen. Danke für deine Hilfe Jens

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