Rauchmelder und Alarmsirene: Netatmo präsentiert zwei neue HomeKit Geräte

Geschrieben von tobias

Im Rahmen der Elektronikmesse CES 2017 in Las Vegas präsentiert der französische Hersteller Netatmo zwei neue Produkte, die sich insbesondere auf das Segment Sicherheit fokussieren. Neben einer Alarmsirene für den Innenbereich ist auch ein smarter Rauchmelder mit von der Partie. Besonders interessant: Diese lassen sich nicht nur via IFTTT, sondern auch per Apples Homekit ansteuern. Doch auch neue Partnerschaften hat der französische Hersteller vollmundig zu verkünden.

Alarmsirene für den Innenbereich als Ergänzung zu Innenkamera

netatmo-alarmsirene-innen-mit-wlanDie Alarmsirene für den Innenbereich mit Manipulationsschutz ist als Ergänzung zu der bereits im Netatmo-Portfolio vorhandenen Indoor-Sicherheitskameras "Welcome" gedacht. Gibt diese also an, ein fremdes Gesicht entdeckt zu haben, können sie ihrerseits auf der gepairten Sirene entweder eine Warnung oder einen Alarm auslösen - beides erreicht dann angeblich satte 110 Dezibel. Push-Nachricht auf das Smartphone des Eigentümer wie beispielsweise "Unbekannte Person an Hauseingang" inklusive.

Allerdings wird dieses Alarmsignal temporär unterdrückt, sofern das System Kenntnis darüber hat, dass sich eine ihm bekannte Person im Haus befindet, so heißt es seitens Netatmo. Auch wird der Alarm nicht ausgelöst, wenn eine registrierte Person sich per Kamera identifizieren lässt. Besonders interessant: Die Sirene kann laut Netatmo im Alarmfall via App ausgeschaltet werden!

Wer von euch bereits über die im letzten Jahr präsentierten Netatmo Tags (lies: Tür-/Fensterkontakte) verfügt, soll diese ebenfalls mit der Indoor-Kamera vernetzen und bei auftretenden Manipulationsversuchen den Alarm auslösen können. Eine Zeitsteuerung sucht man vergebens. Als nützliches Workaround könnte sich hier jedoch die Integration des Webdienstes IFTTT erweisen - mit dem Nachteil, dass man so natürlich auf eine ständige Internetverbindung angewiesen ist.

Das bedeutet jedoch, dass die Alarmsirene per WLAN in das heimische Netzwerk eingebunden werden kann, während sie per Bluetooth LE mit der Sicherheitskamera kommuniziert. Die Stromversorgung der neuen Sicherheitskomponente erfolgt hierbei entweder per Netzspeisung oder mittels Batterieversorung. Der Ladezustand der Batterien lässt sich bequem in der "Netatmo Security" Smartphone App einsehen.

Der smarte Rauchmelder von Netatmo

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Das zweite interessante Geräte in Sachen vernetztes Zuhause ist der smarte Rauchmelder, den Netatmo nun ebenfalls im Rahmen der CES 2017 in Las Vegas vorgestellt hat. Dieser Rauchmelder soll sich nicht nur als eigenständiges Sicherheitsprodukt etablieren, sondern auch für das Smart Home eine sinnvolle Ergänzung sein.

Dank Bluetooth Smart und WLAN-Konnektivität kann das Gerät zudem entweder per Apple Homekit angesteuert oder via IFTTT in andere Systeme integriert werden können. Bei erkannter Rauchentwicklung bestünde so die Möglichkeit, nicht nur alle im Haus befindlichen Hue Lampen zu schalten, sondern auch die Alarmsirene zu aktivieren - sowie eine Push-Nachricht mit Raumangabe zu senden. Aber: Eine direkte Verbindung zwischen mehreren Rauchmeldern scheint nicht zu bestehen. Hier muss man den Umweg über eine Szene via Apples Homekit gehen.

Das Gerät ist dank fest verbauter Batterie mit garantierter Laufzeit von 10 Jahren sowie der Mindestlautstärke von 85 Dezibel bei drei Meter Messabstand plus regelmäßiger Eigenwartung samt wöchentlicher "Security" Reports entweder per App oder per Mail nicht nur CE-, sondern auch NF- sowie Q-Label zertifiziert.

Neue Partnerschaften: "Celiane" und "Velux active"

"Unsere Strategie ist auf das vernetzte Zuhause ausgerichtet. Es gibt allerdings einige Features, die wir für Privatanwender nicht anbieten können, weil sie ausschließlich im kommerziellen Bereich verkauft werden." Fred Potter, CEO Netatmo

netatmo-legrande-celianeAus diesem Grund habe man sich dazu entschieden, mit zwei Experten auf ihrem Gebiet zu kooperieren: VELUX und Legrand. Letzterer hat als großer französischer Hersteller von Steckdosen und Switches bald schon smarte Netatmo-Features in sein "Céliane"-Lineup integriert. So soll es an dieser Stelle unter anderem einen Schalter geben, der an der Haustür dafür sorgt, dass mit einem Push alle Elektrogeräte und Lampen ausgeschaltet sowie bei Verlassen des Hauses die Sicherheitskomponenten scharf gestellt werden. Als kostengünstige Möglichkeit zum Nachrüsten gedacht, bedarf es keinerlei baulicher Veränderungen, um eines der Produkte aus dem "Céliane"-Steckdosen-Sortiment anzubringen.

VELUX sollte unterdessen ja einigen von euch schon ein Begriff sein. In Zusammenarbeit mit Netatmo wurde nun gemeinsam ein Dachfenster entwickelt, welches als "Velux active" mit Temperatursensoren ausgestattet erkennen kann, wann es sinnvoll ist, die Jalousien herunterzufahren oder sich selbst automatisch zu öffnen. Selbst bereits bestehende elektronische Dachfenster sollen mit VELUX active smart gemacht werden können.

Beide Produkte lassen sich via Homekit ansteuern und kommen derart in den Genuss einer Sprachsteuerung mittels Siri. Auch Amazons Sprachassistent Alexa soll zumindest für die smarten Plugs verfügbar sein. Genaueres wissen wir aber wohl erst Herbst 2017, wenn das Ergebnis beider Partnerschaften sowie auch die neuen Sicherheitskomponenten im Handel erhältlich sein werden. Auch die Preise werden erst dann bekannt sein. Es wird gemunkelt, dass Alarmsirene und Rauchmelder sich ungefähr bei 100 Euro einpendeln werden.

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

tobias

Tobias schreibt die News auf siio.de, ist Buchautor in Sachen Smart Home und fährt privat einen ziemlich wilden Gerätemix - Hallo aus Berlin.

2 Kommentare

  • Grundsätzliche Kritik an diesen Systemen: Sie laufen über die Server der Hersteller. Oder ist das hier anders?
    Ich würde immer den eigenen Server im Haus bevorzugen. Leider lassen das Systeme, wie die von Netatmo da keine Wahl.
    Vernetzte Rauchmelder sind in dieser Form nichts neues. Von Z-Wave gibt es da einige, wie von Popp oder Fibaro.

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