Mit der Elite Floodlight erweitert Reolink sein Kamera-Portfolio um ein Modell, das 4K-UHD-Bildqualität mit einem 180°-Panoramablick und leistungsstarkem Flutlicht kombiniert. Die fest verdrahtete Kamera bietet bis zu 3.000 Lumen Helligkeit, smarte Bewegungserkennung sowie flexible Speicher- und Smart-Home-Optionen – und ist damit sowohl für die Abschreckung als auch für eine detailreiche Überwachung bestens gerüstet. Wir haben die Kamera ausführlich getestet und alle Eindrücke sowie technischen Details in diesem Beitrag für euch zusammengefasst.

Unboxing – Bekanntes Gesicht mit extra Lichtpower
Beim Auspacken fühle ich mich wie bei einem Déjà-vu – und zwar direkt zurück zu meinem Test der Reolink Argus 4 Pro. Die Elite Floodlight sieht ihr zum Verwechseln ähnlich.
Nur diesmal hat Reolink links und rechts zwei LED-Paneele drangeschraubt. Mit 3.000 Lumen können dieseden Hof taghell machen. Vergleichbar mit einem Autoscheinwerfer – und zwar nicht vom Trabbi, sondern eher Oberklasse.

Interessantes Detail beim Auspacken: Kein Netzteil im Karton. Stattdessen schaut ein dreiadriges Stromkabel aus der Kamera, denn die Elite Floodlight ist für die feste Elektroinstallation gedacht. Clever: Reolink legt ein extra Kabel mit Schuko-Stecker bei. So kann man das Ganze mit Wago-Klemmen provisorisch anstöpseln und direkt einrichten – auch ohne den Elektriker deines Vertrauens.

Im Lieferumfang außerdem: Montagematerial für Wand- oder Deckenbefestigung. Das Gerät selbst hat mit dem Aluminiumguss-Montagefuß ein ordentliches Eigengewicht – ca. 1,25 kg bei Abmessungen von 243 × 210 × 151 mm. Nix für Billig-Dübel.

Installation / Montage – Schwergewicht mit Rundumblick
Ich habe die Kamera testweise an meinem Schuppen montiert – exakt an der Position, wo auch schon andere Testkameras hingen. Der Anschluss über den beiliegenden Schuko-Adapter funktionierte reibungslos.
Die Montage ist flexibel: Wand oder Decke, ganz wie’s passt. Die Floodlight-LEDs lassen sich so ausrichten, dass der überwachte Bereich perfekt ausgeleuchtet wird. Und die Kamera selbst hat’s im Blick: 180° Weitwinkel, erreicht durch Reolinks Dual-Image-Stitching-Technologie – zwei Kameras liefern jeweils ein Bild, das dann zu einer nahtlosen Panoramaaufnahme zusammengesetzt wird.

Die Einrichtung in der Reolink App? Kinderleicht. App starten, Gerät hinzufügen, QR-Code an der Kamera scannen, WLAN-Daten eingeben – fertig. Kein Hexenwerk.
Und technisch ist die Kamera fit für die Zukunft: Wi-Fi 6 (IEEE 802.11 ac/ax), sowohl 2,4 GHz als auch 5 GHz-Bänder und WPA3-Sicherheit.

Im Alltag – Hellwach, auch bei Nacht
Die Elite Floodlight ist kein unauffälliger Gnom, sondern ein wuchtiger Bodyguard, der schon optisch abschreckt. Die 3.000 Lumen Scheinwerfer sind in Helligkeit und Farbtemperatur (3.000 K warm bis 6.000 K kühl) einstellbar und leuchten den Bereich bis zu 12 Meter weit aus.
Die Kamera bietet 4K-Auflösung (8MP, 5.120 × 1.552 Pixel bei 20 fps) und liefert am Tag gestochen scharfe Bilder. In der Nacht ist die Umschaltzeit von Infrarot auf Farbbild, sobald das Flutlicht anspringt, mit 1–2 Sekunden spürbar – kein Drama, aber erwähnenswert.

Drei Lichtmodi stehen zur Verfügung:
- Dauerlicht per Zeitplan
- Automatisches Licht von Dämmerung bis Morgengrauen
- Bewegungsabhängiges Licht
Wie bei der Argus 4 Pro unterscheidet die smarte Bewegungserkennung zwischen Personen, Fahrzeugen und Tieren, was Fehlalarme drastisch reduziert. Praktisch: Überwachungszonen und Verweildauer-Einstellungen verhindern, dass z. B. der Mähroboter ständig einen Alarm auslöst.

Zusätzlich gibt es eine 105 dB Sirene und die Möglichkeit, eigene Sprachwarnungen abzuspielen. Wer will, kann auch virtuelle Zäune oder Zutrittslinien definieren.
Speichermöglichkeiten:
- microSD-Karte bis zu 512 GB (nicht im Lieferumfang)
- FTP-Server (z. B. per FRITZ!Box + USB-Stick)
- Reolink Home Hub
- Reolink Cloud
Die Kamera ist ONVIF-Profil-T-kompatibel, unterstützt RTSP, HTTPS, FTP, DDNS und lässt sich ins Smart Home integrieren (z. B. Google Assistant).
Bonus-Feature: Die Zeitrafferfunktion – perfekt, um z. B. den Sonnenuntergang, den Baufortschritt oder das Wachstum deiner Sonnenblumen im Zeitraffer zu dokumentieren.

Fazit – Wenn Batman eine Gartenkamera hätte…
Die Reolink Elite Floodlight ist die Argus 4 Pro auf Steroiden – gleiche 180°-Panorama-Technologie, gleiche starke Erkennung, aber mit zusätzlicher Flutlichtpower. Sie schreckt schon optisch ab, leuchtet wie ein Autoscheinwerfer und liefert gestochen scharfe 4K-Bilder.

Pluspunkte:
- 3.000 Lumen Flutlicht mit einstellbarer Helligkeit und Farbtemperatur
- 180°-Sicht bei hoher Auflösung
- Wi-Fi 6 mit 2,4 GHz/5 GHz und WPA3
- Smarte Person-/Tier-/Fahrzeugerkennung
- Flexible Speicheroptionen bis 512 GB microSD
- ONVIF/RTSP-Kompatibilität & Google Assistant-Integration
- Einfache Einrichtung
Kleine Kritikpunkte:
- Kein Netzteil (feste Installation Pflicht, Adapterkabel immerhin dabei)
- 1–2 Sekunden Umschaltverzögerung bei Nacht von IR auf Farbe
Für alle, die viel Licht, viel Sicht und viel Abschreckung wollen, ist die Reolink Elite Floodlight ein Volltreffer – und vermutlich das Letzte, was ein nächtlicher Gartenbesucher im Leben sehen will.