Panasonic DECT Smart Home Zentrale mit Allianz Assist Service im Test

Panasonic Zentrale
Panasonic Zentrale
Geschrieben von Martin Bär

Seit September 2015 gibt es nun schon die Sicherheitslösung von Panasonic und der Allianz auf dem Markt – höchste Zeit, dass wir uns dieses auf Sicherheit und Service spezialisierte Smart Home System einmal näher anschauen.

Warum nicht Smart Home mit Versicherung kombinieren? - Immerhin schützen uns Versicherungen vor Finanziellen Verlusten nach einem Schaden und ein Smart Home kann durch intelligente Sensoren sogar beim eintreten von Schäden signalisieren. Daher kann es Sinn machen, für verschiedene Alarmfälle einen Service zu verknüpfen. So kann im Falle dessen, das man nicht Zuhause ist und der Alarm ausgelöst wird, die Jungs mit den breiten Schultern vorbei schicken. Einen ähnlichen Ansatz hatte Gigaset Elements bereits mit Securitas - wir hatten darüber hier berichtet.  Allerdings wurde die Umsetzung damals etwas unglücklich gestaltet.

Daher finden wir es eine Clevere Idee von Panasonic und dem Versicherungsriesen "Allianz" eine Kooperation einzugehen, um Smart Home und Dienstleistungen / Services zu verknüpfen.

Wir haben uns das Panasonic- Allianz Assist Paket mal genauer angesehen.

Panasonic-Allianz-Logo

Was ist das Panasonic- Allianz Assist Paket überhaupt?

Panasonic kooperiert mit der Versicherung Allianz. Das Smart-Home-Startpaket von Panasonic wird dabei mit dem Haus-Schutzbrief „Allianz Assist“ kombiniert, welcher bei Einbruch- oder Wasserschäden, im Falle das der Bewohner nicht erreichbar ist, die Erstsicherung übernimmt.

Das Panasonic Smart Home Gateway basiert auf DECT ULE Funk - ähnlich der Lösung von AVM und Gigaset Elements. Dank DECT ULE steht ein noch recht freies Funkband zu Verfügung mit einer hohen Reichweite - bis zu 300 Metern. Der Hub kann mit vielen Geräten und Sensoren erweitert werden, laut Panasonic gibt es aktuell 50 kompatible Produkte darunter: Smart Plugs, eine Auswahl an unterschiedlichen Sensoren (Bewegung, Fenster/Tür, Wasserschäden, Glasbruch) sowie Innenraumsirenen. Zudem wird es in naher Zukunft möglich sein, weitere Geräte wie Tastaturen und Kameras zu verbinden.

Bis zu acht Smartphones und Tablets können mit dem zentralen Hub verbunden werden – ohne dass ein PC nötig ist

Panasonic Zentrale

Panasonic Zentrale

Unboxing:

Die Verpackung macht einen sehr soliden und durchdachten Eindruck, Sie ist robust, alles hat seinen Platz und die Komponenten sind so eingebettet, dass garantiert nichts wackelt oder vor Verwendung zu Schaden kommen könnte – ein sehr professioneller erster Eindruck.

Die Anleitung: Es liegen mehrere Zettel bei – Eine Registrierungsanleitung, der man nicht nur entnehmen kann wie man sich bei der Allianz registriert, sondern auch, dass man die App benötigt um das System einzurichten. Das zweite Formular ist für die zu hinterlegenden

Auf der beiliegenden SD/Micro-SD-Karte sind alle relevanten Informationen beiliegend, sowohl technische Produktdetails, Datenblätter

Inhalt:

  • 1x Zentral-Hub
  • 1x Fenster/Tür-Sensor
  • 1x Innenraumsirene
  • 1x Sensor für Glasbruch
  • 1x Sensor für Wasserschäden
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Panasonic Smart Home Zentrale Front Diagonal

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Panasonic Smart Home Zentrale Top

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Panasonic Smart Home Zentrale Front

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Panasonic Smart Home Zentrale Back

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Einrichtung des Panasonic Smart Home

Nach dem Download der App muss diese einfach ausgeführt werden und man folgt den Ausführungen in der App.

Zuerst Drückt man den „Wi-Fi“-Button am Panasonic Smart Home Button, woraufhin das Panasonic-Logo gelb leuchtet, normalerweise würde sich die App jetzt mit der Zentrale synchronisieren und die WLAN-Einstellungen übernehmen. Aber Achtung die Zentrale unterstützt keine 5,0 GHz und eine Auswahlmöglichkeit welches WLAN gewählt werden soll, gibt es nicht. Wir haben es in diesem Fall einfach so gelöst indem wir das 5,0GHz Frequenzband unseres Routers (übrigens eine Fritzbox 7490) deaktiviert haben und voilà Einrichtung funktioniert. Nun muss man noch einmal die WiFi-Taste am Hub drücken und ein Anmeldekennwort festlegen. Warum ich meinem Smartphone jetzt noch einen Spitznamen geben kann ergibt später sicher noch Sinn :)

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Panasonic Smart Home App Store

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Panasonic Smart Home Zentrale App 04

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Nachdem nun die Zentrale eingerichtet ist, registrieren wir diese erstmal bei der Allianz Assist – dazu einfach in der App unter „Einstellungen“ den Punkt „AuftragsNr.“ Wählen und den mitgelieferten Schlüssel eingeben. Des Weiteren sollten nun drei Kontake für den Fall eines Alarms benannt werden, die verständigt werden können.

Hier macht es sicher Sinn neben sich selbst, dem Partner oder einem Nachbarn ggf. einen Sicherheitsdienst zu hinterlegen, was vor allem für längere Urlaube empfehlenswert ist.

Panasonic Zentrale organisiert die Erstsicherung

Löst einer der Sensoren im Falle eines Glasbruch oder Wasserschadens, bzw. dem Öffnen einer Tür oder Fenster bei Abwesenheit – aus, meldet das Panasonic Smart Home Gateway dies via Internet an dessen Server, dieser leitet die Meldung an die Smartphone-App weiter. Kann man selbst selbst nach der Ursache schauen, weil man Zuhause oder in der Nähe ist, bestätigt man dies in der Smartphone App. Bleibt die Bestätigung aus, weil man im Urlaub, oder aus anderen Gründen ncht online ist tritt die Allianz Erstsicherung in Kraft.

Dann setzt die Panasonic Smart Home Zentrale einen Benachrichtigungsanruf bei der Allianz-Servicezentrale ab. Der Mitarbeiter dort kann anhand der hinterlegten Telefonnummer erkennen, von welchem Anschluss die Benachrichtung erfolgt und bekommt den Alarmierungsplan, den wir oben in Form der hinterlegten Kontaktpersonen definiert habenm, angezeigt.

Der Allianz-Mitarbeiter ruft dann die hinterlegten Kontaktpersonen an, um das weitere Vorgehen mit diesen zu besprechen. Bei " harmlosen" Alarmarten wie zum Beispiel einem Wasserschaden, könnte die Kontaktperson selbst nachschauen gehen. Beim Verdacht auf einen Einbruch würde der Allianz-Mitarbeiter eine Polizeistreife schicken.

Zu beachten:

Der Schutzbrief umfasst nur die Erstsicherung. Die Folgekosten wie zum Beispeil im Falle eines Wasserschadens, das Absperren des Haupthahns und die Trocknungsmaßnahmen - oder bei Einbrüchen die Sicherung von Fenster und Türen, sowie Reparaturen der Schäden und weitere Folgekosten deckt der Schutzbrief nicht ab.

Doch dafür hat dein Allianz Betrater sicher ein passendes Angebot für eine Hausratversicherung für dich ;-)

Neue Sensoren hinzufügen

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Die Verblendungen der Sensoren lassen sich alle ohne Werkzeug ablösen um die mitgelieferten (natürlich Panasonic) Batterien einzulegen.

In welche Richtung was abzunehmen geht, ist mit kleinen Pfeilen auf der Seite des Gehäuses kenntlich gemacht. Sehr einsteigerfreundlich und die dezenten Hinweise nehmen die Angst dafür irgendetwas kaputt zu machen.
Die App erkennt nun automatisch oder durch drücken der Tasten am Rand des Panasonic Smart Home Hubs die neuen Komponenten.

Nachdem wir nun alle uns zur Verfügung stehenden Komponenten angelernt haben (1x Fenster/Tür-Sensor (1x Innenraumsirene, 1x Sensor für Glasbruch, 1x Sensor für Wasserschäden) geht es zum Erstellen der Logiken.

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Panasonic-Bewegungssensor-KX-HNS102

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Panasonic-Bewegungssensor-KX-HNS102

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Panasonic-Glasbruchsensor-KX-HNS104W

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Panasonic-Glasbruchsensor-KX-HNS104W

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Panasonic-Innensirene-KX-HNS105W

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Panasonic-Innensirene-KX-HNS105W

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Panasonic-Fenster-Tür-Sensor-KX-HNS101

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Panasonic-Fenster-Tür-Sensor-KX-HNS101

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Panasonic-Wassersensor-KX-HNS103

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Panasonic-Wassersensor-KX-HNS103

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Szenarien und Logiken erstellen

An dieser Stelle fühle ich mich erstmal etwas orientierungslos und würde gern weiter wie bisher detailliert geführt werden oder zumindest wissen wo das (von mir aus auch digitale) Handbuch liegt.

Nach einiger Suche (die Ihr euch sparen könnt, weil wir es schon herausgesucht habent) findet man das Handbuch hier.

Panasonic Online Handbuch

Panasonic Online Handbuch

Das ist nicht nur top aufgeräumt, sondern deckt alle Belange die einen interessieren könnten (Einrichten des Systems, Anwendungsbeispiele, Verwendung der App und Fehlerbehebung) ab. Genaus sowas sucht man, wenn man wenig Ahnung und deshalb hohe Unsicherheit hat. Schön, dass Panasonic und Allianz das Thema Sicherheit nicht nur auf Ihr System beziehen ;)

Funktionstest

Egal ob Wassersensor, Glasbruch- oder Fensterkontakt die Zentrale macht ordentlich Alarm wenn der entsprechende Trigger ausgelöst wird, zusätzlich bekommt mach noch eine Pushmitteilung auf das Smartphone. Hier noch ein kleinels Vidoe um das System "im Einsatz" zu demonstrieren:

[youtube url="http://www.youtube.com/watch?v=ZRoxcD9iVU4" rel="0" showsearch="0"]

Hinweise

Panasonic hat außerdem eine Menge hilfreiche Videos direkt auf YouTube. Aber schaut selbst:

[youtube url="https://www.youtube.com/watch?v=THdd2MDV8Xo" autohide="0"]

Kosten

Es gibt zwei verschiedene Varianten von Panasonics Smart Home Lösung, das Starter Kit und das Starter Kit Plus, wobei diese sich „nur“ im mitgelieferten Hardwareumfang und dem Startpreis unterscheiden. Die monatlichen Gebühren von 9,90 EUR sind bei beiden gleich.

Panasonic Smart Home Tarif Vergleich

Zusätzlich können die Sicherheitslösungen mit unterschiedlichen Komponenten wie Zugriffstastaturen, Sensoren, Smartplugs und einigem mehr erweitert werden um nicht nur einen Raum sondern die ganze Wohnung abzusichern.

Die Grundidee der Kooperation von Panasonic & Allianz ist ähnlich wie wir es seit Jahren von Mobiltelefon Providern kennen: Höhere Einstiegskosten bei der Hardware sollen durch Subventionen (in diesem Fall aus dem Schutzbrief „Allianz Assist“) abgesenkt werden.

Im Online-Shop von Panasonic sind auch die Smart Home Kits ohne Allianz Service verfügbar, damit auch ohne monatl. Gebührt, dann aber natürlich zu einem höheren Preis. Auch das gesamte angebotene Zubehör findet man im von Panasonic Shop - leider nur dort und nicht auf anderen Online Portalen wie amazon.de.

Nachgerechnet:

Wer mal alles zusammen summiert stellt fest, dass für das Schutzbriefangebot nur geringe Mehrkosten anfallen. In den zwei Jahren kommen beim kleineren Starter-Kit inklusive dem „Allianz Assist“ 258 Euro zusammen - also 38 Euro mehr als beim Einzelkauf und beim größeren Kit sind es 288 Euro - demnach sogar nur 8 Euro Differenz gegenüber dem Einzelkauf.

Weitere Fragen die wir (uns) gestellt haben

1. siio: Gibt es Pläne für eine App für Windows Smartphones?

Panasonic: Noch gibt es keinen konkreten Plan für die Unterstützung von Windows Smartphones.
Wir beobachten aber die Marktsituation weiterhin, um die App gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt anzubieten.

2. siio: Leuchtet die Basis-Station immer oder kann man das einstellen/abschalten?

Panasonic: Das leuchten der Basisstation kann mit der App abgeschaltet werden.

3. siio: Gibt es Pläne für eine App für Windows Smartphones?

Panasonic: Noch gibt es keinen konkreten Plan für die Unterstützung von Windows Smartphones.
Panasonic beobachtet jedoch die Marktsituation weiterhin, um die App gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt anzubieten.

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In die Zukunft gedacht

Zwar ist die Panasonic Smart Home Lösung inkl. Allianz Assist nur ein kleiner Anfang, die Richtung in die dieser zeigt ist jedoch klar. Nachdem in einem ersten Schritt Hardware und Servicedienstleistungen verknüpft werden fehlt nicht mehr viel und (Versicherungs-) Tarife könnten direkt an Hardwareausstattung und damit verbundene Attribute zum Vorteil des Kunden geknüpft werden.

Auf die Frage ob das konkret geplant sei, bekamen wir folgende diplomatische Antwort von der Allianz-Versicherung:

"Zur Zeit kann noch keine konkrete Aussage dazu getroffen werden - allerdings wäre die Einbindung von Smart Home in die Hausratsversicherung grundsätzlich sinnvoll und auch wünschenswert."

Fazit:

Runde Gesamtlösung wenn es um das Thema Sicherheit in den eigenen vier Wänden geht. Auch der Service den Panasonic und die Allianz hier in Kooperation anbieten ist ein echter Mehrwert für viele Nutzer.

Einsteiger finden in dem Smart Home System von Panasonic mit dem Fokus auf Sicherheit genau den richtigen Start. Man wird Schritt für Schritt an die Hand genommen bei der Einrichtung der Geräte. Schnelle Erfolge und Sicherheit in der Funktionsweise sind garantiert – ein System was man in ein paar Stunden komplett einrichten kann auch wenn man ohne große Ahnung in das Thema einsteigt.

Wo das System schnell an seine Grenzen stößt ist jedoch die Erweiterbarkeit. Irgendwie logisch, da es sich um eine reine Sicherheitslösung handelt, ist es nicht möglich und auch nicht angedacht, dass z.B. Lampen oder Thermostate eingebunden werden. Wer also die „Alles aus einer Hand Lösung“ bevorzugt, sollte sich andere Systeme anschauen. Eine Übersicht zu den geläufigsten (und von siio.de getesteten) Systemen findet auf www.siio.de ganz unten "Smart Home Zentralen im siio.de Test"

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

Martin Bär

Als Experte in Smart Home und Elektronik biete ich umfassende Unterstützung bei der Planung und Umsetzung intelligenter Haustechnik. Mit meiner Ausbildung als Elektroingenieur und Gebäudeplaner halte ich mich stets technologisch auf dem neuesten Stand. Meine Begeisterung gilt sowohl beruflich als auch privat der Heimautomation, Sicherheitssystemen, energieeffizienter Beleuchtung und intelligenten Thermostaten. Zusätzlich bringe ich Erfahrung in erneuerbaren Energien und smarten Stromnetzen mit, was die Integration umweltfreundlicher Technologien in Ihr Smart Home ermöglicht. Auf meinem Blog teile ich mein Fachwissen, um sowohl Neulingen als auch Fortgeschrittenen im Smart Home-Bereich zu helfen. Als Ihr Partner freue ich mich darauf, Sie bei Ihren Smart Home-Projekten zu unterstützen und stehe Ihnen mit meinen Fachbeiträgen unterstützend zur Seite.

5 Kommentare

    • :)
      Mir ist bewusst, dass dieses Betriebssystem noch eine wesentlich kleinere Verbreitung als Android und iOS, aber für die Endanwender ist es ein echtes Ärgerniss.

      Bei einem kleinen Start-Up hätte ich hier wahrscheinlich keinen Abzug gegeben, aber Branchengrößen haben echt die Kapazitäten für Gleichberechtigung der User.

      • Da bin ich absolut deiner Meinung.
        Bin selbst seit 2 Jahren User von WP8/8.1 und nun Win10. Da ich tagtäglich beruflich mit Android-Geräten zu tun habe, denke ich mir immer: Richtige Entscheidung. :-)

        Grundsätzlich ist die Appentwicklung keine große Sache. Für eine Lichtsteuerung (privat bei mir zuhause), habe ich mit 2 Manntagen Aufwand eine benutzbare UniversalApp erstellen können. Läuft für meine Zwecke prima.
        Da bei den meisten SmartHome-Systemen sowieso nur HTTP- bzw. JSON-APIs zum Tragen kommen, frage ich mich immer - warum nicht "richtig"? Gerade mit den Windows (10) Universal Apps, die ab Sommer auch auf der Xbox nutzbar sind, verstehe ich solche Unternehmen - gerade Großunternehmen, wie du schon sagst, nicht.

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