Amazfit T-Rex Pro Smartwatch im Alltags-Test

Geschrieben von crissxcross
  • Bedienung
  • Funktionsumfang
  • Installation
  • Nutzen
  • Preis/Leistung
3.6

Zusammenfassung

Wer viel Sport treibt und einen Fitnesstracker, gepaart mit einer Smartwatch sucht, der könnte bei der T-Rex Pro einen guten Begleiter finden.

Pro

  • gutz ablesbares 1,3″ Display
  • sehr lange Akkulaufzeit fast 1 Woche
  • automatische Aktivitätserkennung
  • sehr leicht

Kontra

  • keine Apps nachinstallierbar
  • Datenschutz?

Eigentlich bin ich kein Uhrenträger, wenn sie aber smarte Funktionen hat, bin ich natürlich hell auf diese zu testen. In den letzten Wochen habe ich mir die Amazfit T-Rex angesehen. Oder besser gesagt, diese meine Gesundheitswerte?

Die T-Rex Pro von Amazfit richtet sich vor allem an die, die viel Sport treiben und diese Trainings aufzeichnen wollen. Über 100 Sportarten und Aktivitäten unterstützt die Uhr!

Amazfit T-REx Pro Smartwatch

Wie praktisch, dass die Uhr auf 10 ATM Wasserdichtigkeit setzt (10 bar / 10 atm / 100 m).
Damit eignet sie sich neben den ganzen Landsportarten wie Laufen, Rennen, Fahrrad fahren und so weiter, auch zum Schwimmen und Schnorcheln.
Dem Triatlon steht sie also nicht im Weg 😛

Klassisch rundes Display - wie konventionelle Uhr

Die knapp 170 Euro teure Smartwatch zeichnet dank BioTracker und einem PPG 2-Sensor die schon fast üblichen Gesundheitsfunktionen wie Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung, Schlaf und Stress auf.

Sensoren auf der Rückseite messen Herzfrequenz, Puls und mehr

Auch ein eingebautes GPS für sattellittenunterstützte Erfassung von Strecke und Geschwindigkeit bringt die Amazfit T-Rex Pro mit.
Die Daten sind auf dem 1,3-Zoll-AMOLED Display, sowie in der Smartphone App einsehbar. Aber nun der Reihe nach, schauen wir und die Smartwatch mal ganz genau an.

Transparenzhinweis: Die Uhr wurde mir für den Testzeitraum kostenlos und ohne Auflagen vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Amazfit hat keinerlei Einfluss auf diesen Beitrag genommen, er entspricht meiner subjektiven Meinung zu dem Produkt.

#unboxing

Die Amazfit T-Rex Pro Smartwatch kommt in einer – wie ich finde, ziemlich coolen Box. Öffnet man den Deckel, präsentiert sich die T-Rex Pro sehr schön.

Nach öffnen der Box strahlt einen die T-Rex schon an

Der Pappinnenteil, auf dem die Uhr aufliegt, kann rechts und links geöffnet werden, worin sich das Zubehör befindet. Links das Handbuch, rechts das Ladegerät.
Geladen wird über kontaktlos per QI Technologie. So macht die gesamte Verpackung einen sehr aufgeräumten Eindruck.

seitlich verstaut, das Zubehör

Das Gehäuse der T-Rex Pro unterscheidet sich in seiner Form stark von anderen Smartwatchs. Es ist nicht eckig wie beispielsweise jenes von der Apple Watch, sondern hat ein rundes Ziffernblatt, was sich stark an einer konventionellen Uhr orientiert.

Display ist rund wie bei einer konventionellen Uhr

Dennoch wirkt die Uhr in ihrem Kunststoffgehäuse etwas klobig. Schwer ist sie indes aber keinesfalls. Mit ihren 60 Gramm vergisst man im Alltag oft, dass man eine Uhr am Handgelenk trägt.

Uhr ist generll sehr leicht, vielleicht auch dank Kunststoffarmband?

Der Rand um das Display (Lütte) steht etwas hervor und schützt somit gleichzeitig das Display. In Summe misst die Uhr: 47,7mm x 47,7mm x 13,5 mm
Das AMOLED Display hat einen Durchmesser von 33mm, also 1,3 Zoll und eine Auflösung von 360 x 360 Bildpunkten.

Amazfit Smartwatch erfasst allerlei (Gesundheits-) Daten

Den extrem Sportlern unter euch sei noch angemerkt, das die Uhr eine „15 MIL-STD-810G-Zertifizierung“ - eine technische Militärnorm aus den USA hat. Demnach hält die Uhr extremen Temperaturen und Luftdrücken, Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Chemikalien, Beschleunigungskräften und Vibrationen stand. 

#App

Die Ersteinrichtung, sowie auch später die Konfiguration, als auch das Auslesen von Informationen über die Trainingseinheiten ect. erfolgt über die Zepp-App, welche es für Android als auch für iOS gibt.

Während der Ersteinrichtung will die Zepp-App so allerlei Daten wissen. neben dem Namen, viele Informationen zu den Körperdaten und auch die  E-Mailadresse wird abgefragt.

Im Laufe der Zeit wird die Uhr auch allerhand Informationen über mich uns mein Leben erheben, wie eben meine Trainingsxeinheiten, Gesundheitswerte und meinen Schlaf. Da will man seine Daten doch sicher wissen!

Und gerade das scheint bei der T-Rex ein Problem zu sein. Denn im März diesen Jahres fiel die Zepp-App, mit der sich die T-Rex Uhr verbindet bei „Computer Bild“ in Punkto Datenschutz durch.

Daten, darunter Gesundheitsdaten, werden für Werbemaßnahmen genutzt und gespeichert – das stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen die DSGVO dar. Der Anbieter gibt Daten ins Ausland, ohne zu klären, ob EU-Standardverträge zum Schutz dieser geschlossen worden sind, und nutzt persönliche Daten zur Entwicklung neuer Tools.

Zitat - Computer Bild Redaktion

#im Alltag

Zugegeben das 1,3″ AMOLED-Display kann nicht mit dem Display der Apple Watch konkurrieren.  Dennoch ist das Display sehr scharf, hell und bietet einen guten Kontrast, so dass man es stets gut ablesen kann.

1,3" AMOLED Display sehr scharf und guter Kontrast

Die Schriften – beispielsweise bei eintreffenden Nachrichten sind für meinen Geschmack leider zu klein.

Das „always On Display“ mit welchem Amazfit wirbt, bezieht sich lediglich auf die Uhrzeit, welche zwar dauerhaft, aber sehr blass dargestellt wird.
Alle anderen Informationen lassen sich nur nach dem Aufwecken ablesen.

Zum Aufwecken genügt es übrigens, einfach den Arm anzuheben, oder eine der 4 Tasten am Rand zu drücken. Ein Fingertipp auf das Display weckt die Uhr indes nicht auf.

Daten per App und Smartwatch abrufbar

Bedient wird die Uhr zum einen über die 4 Tasten an der Seite der Uhr, sowie per Toucheingabe über das Display.

Wischen von oben nach unten öffnet ein Schnellmenü, das Wischen von links nach rechts öffnet eine Liste mit verfügbaren Apps.

Über die Tasten kann man in den Listen nach oben oder unten navigieren und die Eingabe bestätigen, bzw. wieder zurückspringen.

Ein großes Highlight der Uhr ist ihre Akkulaufzeit. Bisher hatte ich immer Abstand von Smartwatches genommen, da mich das tägliche aufladen genervt hat.

Die T-Rex schafft es mit einer Akkuladung auf eine gute Woche Laufzeit. Meist musste ich sie im Test erst nach 4-5 Tagen aufladen. Der Hersteller ist da etwas optimistischer und gibt 8-9 Tage an. Die sind sicherlich drin, wenn man die automatische Trainingserkennung und das Always on Display wie im Auslieferungszustand deaktiviert (lässt).

#T-Rex Fitnesstracker

Die Smartwatch bietet eine Auswahl an über 100 Sportarten.
Zudem kann die T-Rex Pro auch automatisch Trainings erkennen. Jene Funktion ist standardmäßig aber aufgrund ihres Energiehungers deaktiviert.

Die Auswertungen der Trainingseinheiten bietet Daten zu:

  • verbrannten Kalorien
  • Trainingszeit
  • Puls
  • Geschwindigkeit.

Zusätzlich gibt die Smartwatch auch Werte zu anaerober und aerober Belastung aus.
Auch Tracking-Funktionen, einschließlich Schritte und Schlaf zeichnet die T-Rex auf, so das diese in der App ausgewertet werden können.

Erfasst Tracking und Gesundheitsdaten

Die T-Rex Pro verfügt zudem über ein SpO2-Sensor, welcher die Sauerstoffsättigung im Blut schätzt. Ja schätzt und nicht misst, weshalb es meiner Meinung nach wenig Mehrwert bietet, da die Messung nicht medizinisch genau ist.

Da ich kein der Spitzensportler bin und eigentlich auch sonst keinen Sport treibe, habe ich es im Praxistest erstmal mit Radfahren versucht. 🚴‍♂️

Unterstützt über 100 Aktivätäten / Sportarten

Dabei wurde die zurückgelegte Strecke in der Karte exakt erfasst, so dass man sich diese im Nachgang, inklusive der überwundenen Höhenmeter anschauen konnte.

Auf der Uhr wird die Strecke als Linie – aber ohne Kartenhintergrund angezeigt. In der App finden sich aber dann alle Details.

Dank GPS auh Streckeninformationen

Hat man in den Einstellungen die automatische Trainingserkennung aktiviert, erkennt die Uhr wirklich recht zuverlässig, wenn man geht, läuft, Fahrrad fährt, schwimmt oder am Crosstrainer oder Rudergerät trainiert.

Ich hatte die Empfindlichkeit der Trainingserkennung auf empfindlichster Stufe während meines Tests und die Uhr erkannte recht zügig (binnen von 3 Minuten) einen Spaziergang. Wohl die typischste Sportart zu Coronazeiten 
Auf dem Display weist die T-Rex Pro dann darauf hin, dass sie glaubt ein Training erkannt zu haben und beginnt mit der Aufzeichnung.
Auch das Ende erkennt die Uhr und stoppt die Aufzeichnung.

Das was ich am liebsten mache – nämlich schlafen hat die Uhr auch sehr zuverlässig erkannt und zeichnete die Schlafdauer, sowie Schlafphasen auf.

#smarte Funktionen

Ist das Smartphone, mit welchem die T-Rex Pro per Bluetooth gekoppelt ist in der Nähe, so stehen einige smarte Funktionen zur Verfügung. Wie zum Beispiel das Abrufen von Wetterinformationen und das Anzeigen von ankommenden SMS oder Whatsapp Nachrichten.
Dabei macht sich die Uhr durch Vibration bemerkbar.

Ein paar smarte Apps sind installiert

Auch ein Wecker und eine Kalenderfunktion stehen zur Verfügung. Diese aber leider nur über die Zepp-App. Einträge aus dem Apple oder Outlookkalender kennt die Uhr nicht.

Hört man Musik über sein Handy – beispielsweise während des Trainings, so kann man auch dessen Wiedergabe über die Uhr steuern.

Wer auf eintrudelnde Nachrichten direkt auf der Uhr antworten- , oder weitere Apps auf die Uhr laden will oder wie mit der Apple Watch an der Kasse mit der Uhr bezahlen möchte – der sieht mit der T-Rex alt aus. Denn all dies kann die Uhr nicht und einen AppStore und weitere Funktionen zu laden existiert nicht.

#Fazit

Wer viel Sport macht und einen guten Fittnestracker sucht, der ist bei der T-Rex an der richtigen Adresse.

Das Design finde ich persönlich schick, da sie ein rundes Display hat, wie eine konventionelle Uhr.
Das Display selbst lässt sich super ablesen, bis auf die kleine Schrift bei Nachrichten.

Die automatisch Trainingserkennung klappt und für den Preis von knapp 170 Euro sicher ein Mehrwert für begeisterte Sportler – sofern man mit dem Datenschutz Manko der Zepp-App leben kann.

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

crissxcross

Chris, Gründer und Blogger von siio.
Gelernter IT-Systemelektroniker, seit vielen Jahren beruflich als Produktmanager im Smart Home unterwegs. Technikverliebter Familienvater, Apple Fan. Nach einigen Jahren Stadtleben wieder froh auf dem Land zu sein.

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