Echo Input: Alexa für Lautsprecher und Stereoanlagen im Test

Geschrieben von Marcus

Seit gestern ist der Echo Input zum Preis von 39,95 Euro bei Amazon erhältlich. Ich habe den neuen "Alexa-Lautsprecher", der eigentlich gar kein Lautsprecher ist, bereits für euch ausprobiert.

Was ist der Echo Input?

Der Amazon Echo Input, der in Weiß und Schwarz erhältlich ist, ist eine kleine runde Scheibe mit einem Durchmesser von 8 cm und 1,4 cm Höhe. Dank der kompakten Größe lässt sie sich recht unscheinbar verstecken. In ihr stecken vier Mikrofone, eine kleine Status-LED (die gerade aus der Ferne leider schlecht zu sehen ist, kein gut sichtbarer Leuchtring) sowie zwei Tasten zum Ausschalten des Mikrofons sowie für Aktionen.

Im Lieferumfang ist alles dabei, um sofort loszulegen.

An der Geräterückseite ist neben dem Micro-USB-Anschluss für die Stromversorgung mit dem beiliegenden Netzteil auch ein 3,5 mm Klinken-Ausgang untergebracht. Über ihn (Kabel ist dabei) oder per Bluetooth könnt ihr andere Geräte mit dem Echo verbinden.

Wofür ist der Echo Input?

Der neue Echo Input bringt Alexa auf eure Musikanlage und Lautsprecher, die nicht smart/vernetzt sind bzw. nicht über eine integrierte Alexa verfügen. Die Verbindung wird dann einfach per Klinkenkabel oder Bluetooth aufgebaut. Eines von beidem muss die Anlage bzw. der Lautsprecher also unterstützen. Dies dürfte aber bei den meisten Geräten der Fall sein.

Ist die Verbindung aufgebaut, erfolgt die Sprachausgabe von Alexa sowie wiedergegebene Musik etc. über den angeschlossenen Lautsprecher bzw. die Anlage. Der Echo Input hat keinen eigenen Lautsprecher, kann also ohne Hilfsmittel keinen Ton von sich geben. Praktisch ist, dass ihr auf diese Weise auch normale Lautsprecher in eine neue oder bestehende Multi-Room-Gruppe integrieren könnt. Sprachnachrichten über Alexa sind mit Echo Input hingegen leider nicht möglich.

Einrichtung und Verwendung

Die Einrichtung des Echo Input hat in der Praxis genauso einfach funktioniert wie auch bei anderen Alexa-Lautsprechern. Ihr müsst ihn einfach nur an eine Steckdose anschließen und dann in der Alexa App den "Gerät hinzufügen"-Prozess durchspielen. Was genau zu tun ist, ist sowohl in der App als auch in der beiliegenden Anleitung beschrieben, sollte also keinerlei Probleme machen.

Der Echo Input an einem Eton Air4.

Ich selbst habe den Echo Input an einem Eton Air4 angeschlossen. Der Klang von Alexa war natürlich erwarteterweise gut, da der Lautsprecher einfach gut klingt. Entscheidender ist, wie "hellhörig" der kleine Echo Input mit seinen vier Mikros arbeitet. Im direkten "Duell" mit einem etwas weiter entfernt stehenden Echo Plus (2. Generation) hat der Echo Input immer zuerst meine Stimme erkannt, was aufgrund der Positionierung auch so zu erwarten war. Von daher kann ich bzgl. der Reaktion der im Echo Input steckenden Alexa nichts negatives vorfinden. Ertönt aus dem angeschlossenen Lautsprecher hingegen gerade Musik, hat der Input schon mehr Probleme, die Stimme wahrzunehmen. Dieses problem tritt aber naturgemäß auch bei anderen Echos auf.

Laut der Statistik eines Smart Plugs liegt der Stromverbrauch des Echo Input im Standby bei ca. 2,5 bis 3 Watt. Bei der Musikwiedergabe genehmigt er sich 10 Watt und mehr. Im Standby kostet euch das Teil bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent pro kW/h rund 6,50 Euro im Jahr, wenn es permanent am Strom hängt. Dazu kommt dann noch der Stromverbrauch des Lautsprechers bzw. der Anlage, die eingeschaltet bleiben müssen, wenn ihr Alexa ohne vorherige Aktivitäten und Handgriffe nutzen wollt.

Macht der Echo Input Sinn?

Prinzipiell ist der Echo Input eine gute Sache, um vorhandene Lautsprecher und Musikanlagen mit Alexa und die Möglichkeit des Streamens von Musik (z. B. von Amazon Music) zu erweitern. Um den Echo Input jederzeit nutzen zu können, muss der angeschlossene Lautsprecher bzw. die Anlage allerdings stetig eingeschaltet sein. Das kostet je nach Gerät und Stromverbrauch mehr oder weniger viele Euro pro Jahr. Das ist zwar bei einem Echo-Lautsprecher auch nicht anders. Bei ihnen muss aber eben nur ein Gerät eingeschaltet bleiben und nicht zwei. Wollt ihr aber einen bestehenden Lautsprecher oder eine Stereoanlage smart machen, ist der Echo Input eine gute Möglichkeit.

Letztendlich könnt ihr aber auch einen Echo Dot der dritten Generation nutzen, da er ebenfalls über einen Audioausgang und Bluetooth verfügt. Der kostet laut UVP nur 20 Euro mehr (wenn er denn nicht wie so oft im Angebot ist). Der hat dann sogar noch einen eingebauten Lautsprecher, auch wenn dieser eher für die rudimentären Funktionen gedacht ist und ihr von ihm keine klanglichen Wunder erwarten dürft. Allerdings ist der Echo Dot auch etwas größer als der Echo Input, was einen Pluspunkt für das neue Gerät in der Echo-Familie darstellt.

 

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

Marcus

Der Neue im Team. Als begeisterter "Smart-Homer" habe ich große Freude daran, immer neue Technologien kennenzulernen und in mein tägliches Leben zu integrieren - aber nur da, wo es Sinn macht...

1 Kommentar

  • Die Dots der zweiten Generation haben ebenfalls BT und Klinke...
    Der entscheidende Nachteil ist, dass Alexa sich nicht richtig integriert. Dazu müsste ich ja den BT oder Klinkenkanal anwählen. Ich möchte aber vorwiegend die anderen Kanäle nutzen und trotzdem trotzdem Alexa über meine MusicCast Anlage hören...

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