BLUEAIR 3350i Luftreiniger – Ein smarter Helfer für saubere Raumluft

BLUEAIR 3350i - Lässt einen Durchatmen

Spätestens seit die Verbreitung von Keimen, Bakterien und natürlich Viren wie Corona in unseren Alltag rückte, wissen wir, wie wichtig eine gute Luftqualität für die Gesundheit und das Wohlbefinden sein kann. Luftreiniger sind eine geeignete Maßnahme, um dies zu erreichen. Eine Marke, die seit Jahren leistungsfähige Geräte am Markt anbietet ist Blueair.

Mit dem BLUEAIR 3350i, der seit August 2024 erhältlich ist, bietet der Hersteller nun eine weitere smarte Lösung, um Innenräume effizient zu reinigen. Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt und wie es im Vergleich zur Konkurrenz aufgestellt ist, durften wir im Rahmen eines Testberichtes auf die Probe stellen.

Design und erster Eindruck

Der BLUEAIR 3350i zeigt sich mit einem minimalistischen skandinavischen Design, das sich optisch gut in moderne Wohnräume einfügt. Die Materialqualität wirkt solide, und die kompakte Bauweise macht ihn für kleinere bis mittelgroße Räume geeignet. Besonders auffällig ist die Möglichkeit, den Vorfilter in verschiedenen Farben dem eigenen Wohnambiente anzupassen – ein Vorteil, wenn der Luftreiniger sichtbar im Raum steht. Dabei finde ich die Farbauswahl, mit dezenten matten Farben wirklich stylisch und sehr ansprechend.

Technische Basisdaten im Überblick:

Was das Gerät besonders gut macht:

• Der BLUEAIR 3350i entfernt laut Hersteller 99,97 % der Partikel (z. B. Pollen, Allergene, Viren) bis zu einer Größe von 0,1 Mikrometern.
• Das niedrige Betriebsgeräusch von 23 dB im Nachtmodus ist besonders angenehm und kaum wahrnehmbar.
• Nachhaltigkeitsaspekt: Der Vorfilter ist waschbar, wodurch Abfall reduziert wird, und der Energieverbrauch bleibt mit maximal 38 Watt vergleichsweise gering.

Benutzeroberfläche und Bedienung

Die Benutzeroberfläche des BLUEAIR 3350i ist bewusst minimalistisch gehalten und bietet eine Steuerung über lediglich zwei Tasten. Dies erleichtert die Bedienung erheblich, erfordert jedoch eine gewisse Eingewöhnung, da alle Funktionen über diese beiden Tasten abrufbar sind.

Bedienung im Detail

1. Tastensteuerung:

   • Ein-/Aus-Taste: Zum Starten und Abschalten des Geräts.
   • Lüftergeschwindigkeitstaste: Steuerung der drei manuellen Lüfterstufen sowie des Nacht- und Automatikmodus.

2. Automatikmodus:

   • Die Lüftergeschwindigkeit passt sich automatisch der Luftqualität an, die über den integrierten Partikelsensor erfasst wird. Dies spart Energie und sorgt für eine konstante Raumluftqualität.
   • Vorteil: Im Alltag sehr praktisch und erfordert keine manuelle Anpassung, was auf der Kehrseite natürlich weniger Kontrolle bietet.

3. Nachtmodus:

   • Besonders leise mit einem Geräuschpegel von 23 dB und vollständig gedimmten LEDs.
   • Ideal für Schlafzimmer oder ruhige Umgebungen.

4. Zusätzliche Funktionen:

   • Einstellung der LED-Helligkeit.
   • WLAN-Anbindung aktivierbar/deaktivierbar.
   • Kindersicherung zum Schutz vor ungewollten Änderungen, was insbesondere in Haushalten mit kleinen Kindern sinnvoll ist.

Meine Praxiserfahrung: Die Bedienung im Alltag

In meinem Testzeitraum hat sich die einfache Bedienung als Stärke erwiesen. Der Automatikmodus sorgte zuverlässig für eine spürbar bessere Luftqualität, ohne dass ich häufig eingreifen musste. Der Nachtmodus war tatsächlich so leise, dass ich ihn im Schlafzimmer kaum wahrgenommen habe. Eine Einschränkung ist jedoch die begrenzte Flexibilität: Mehr Lüfterstufen oder detailliertere manuelle Eingriffsmöglichkeiten wären eine gute Erweiterung.

Vergleich zu relevanten Wettbewerbern

Der Verzicht auf ein Touchscreen-Display könnte für technikaffine Nutzer, die interaktivere Steuerungsmöglichkeiten gewohnt sind, ein kleiner Nachteil sein. Andererseits sorgt die simple Bedienung für eine übersichtliche Nutzung, ohne in Menüs navigieren zu müssen. Aus meiner Sicht also eine vernünftige Wahl, vor allem, weil die App m.E.n. als Steuermöglichkeit komfortabler ist (dazu später mehr).

Filtertechnologie und Wartung

Der BLUEAIR 3350i setzt auf die bewährte HEPASilent™-Technologie, eine Kombination aus elektrostatischer und mechanischer Filterung. Diese Methode ermöglicht es, Partikel bis zu einer Größe von 0,1 Mikrometern zu entfernen – darunter Pollen, Viren und Allergene. Zusätzlich sorgt ein Aktivkohlefilter für die Reduktion von Gerüchen, die durch Rauchen, Kochen oder Haustiere entstehen.

Filter im Detail

1. HEPASilent™-Filter:

   • Leistung: Filtert mindestens 99,97 % der Partikel aus der Luft.
   • Geruchsneutralisierung: Aktivkohle bindet leichte Haushaltsgerüche effektiv.
   • Lebensdauer: Der integrierte RealTrack-Algorithmus berechnet die Filterwechselintervalle basierend auf der tatsächlichen Nutzung. Die Lebensdauer variiert zwischen 6 und 9 Monaten.

2. Waschbarer Gewebevorfilter:

   • Funktion: Fängt größere Partikel wie Staub, Flusen und Tierhaare ab, was die Lebensdauer des Hauptfilters verlängert.
   • Farbauswahl: In fünf skandinavisch inspirierten Farben erhältlich (u. a. Seasbed Blue und Moosgrün).
   • Reinigung: Waschbar bei 30 °C im Schonwaschgang, was langfristig Kosten spart und umweltfreundlich ist.

Wartung und Folgekosten

Positiv:

• Die Wartung ist intuitiv und einfach durchzuführen: Filter wechseln, Vorfilter abziehen und waschen – das war’s.
• Die Lebensdauer des Filters ist durchschnittlich, wobei die aktive Berechnung durch RealTrack einen genauen Zeitpunkt für den Wechsel angibt.

Optimierungsmöglichkeiten:

• Die Ersatzfilterkosten von 45 € pro Stück liegen im Mittelfeld, sind aber bei regelmäßigem Austausch ein signifikanter laufender Posten. Einige Wettbewerbsgeräte bieten günstigere Ersatzteile oder wiederverwendbare Filter.
• Obwohl der Gewebevorfilter umweltfreundlich waschbar ist, könnte die Farbe mit der Zeit verblassen, besonders bei häufigem Waschen.

Praxiserfahrung: Filterwechsel und Reinigung im Alltag

Nach einem Monat Testbetrieb zeigte sich die Filteranzeige noch im grünen Bereich. Die Reinigung des Gewebevorfilters war unkompliziert, aber die Trocknungszeit sollte berücksichtigt werden, da der Filter vollständig trocken sein muss, bevor er wiederverwendet wird. Besonders positiv fiel der sichtbare Unterschied im Vorfilter auf, der bereits deutlich verfärbt war und zeigte, wie viele Partikel tatsächlich abgefangen wurden. Für mich ein klares Erfolgserlebnis, das den Anschaffungspreis schnell vergessen macht.

Vergleich zu relevanten Wettbewerbern

Während der Dyson TP04 mit einer längeren Filterlebensdauer punktet, ist der BLUEAIR 3350i durch die waschbaren Vorfilter nachhaltiger und günstiger in der Wartung.

App-Steuerung und Smart Features

Eine der herausragenden Eigenschaften des BLUEAIR 3350i ist die Integration smarter Technologien. Mithilfe der Blueair-App lässt sich der Luftreiniger vollständig steuern und überwachen – ein echter Vorteil für Smart-Home-Enthusiasten.

Ersteinrichtung und Kopplung

Die Ersteinrichtung ist unkompliziert:

1. Nach dem Auspacken wird das Gerät per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt.
2. Die Verbindung zum WLAN erfolgt in der App, die auf Android und iOS verfügbar ist.
3. Nach erfolgreicher Einrichtung sind alle Funktionen per Smartphone steuerbar.

Dieser Prozess verlief im Test reibungslos. Die App ist intuitiv gestaltet und bietet klare Anweisungen für jeden Schritt.

Hauptfunktionen der App

Besonders praktisch ist die Welcome-Home-Funktion, die den Luftreiniger automatisch ausschaltet, wenn niemand zu Hause ist und wieder aktiviert, sobald jemand zurückkehrt. Dies spart Energie und erhöht die Benutzerfreundlichkeit.

Vorteile der App-Steuerung

• Luftqualitätsüberwachung: Die App zeigt detaillierte Werte für die Luftqualität an. Im Test war es interessant zu sehen, wie sich die PM2,5-Werte nach dem Kochen oder Lüften veränderten.
• Flexibilität: Mit der Zeitplanungsfunktion kann der Betrieb präzise gesteuert werden, z. B. eine Aktivierung vor dem Nachhausekommen.
• Benutzerfreundlichkeit: Die App bietet eine klare und aufgeräumte Oberfläche, die auch technisch weniger erfahrene Nutzer anspricht.

Kritische Punkte

• Abhängigkeit von WLAN: Sollte die WLAN-Verbindung unterbrochen sein, ist keine Steuerung über die App möglich. Das Gerät funktioniert jedoch weiterhin manuell.
• Eingeschränkte Datenhistorie: Die App zeigt nur die aktuelle Luftqualität und keinen längeren Verlauf, was für datenaffine Nutzer ein Manko sein könnte.
• Fehlende Integration: Während Grundfunktionen über die App verfügbar sind, fehlen tiefergehende Smart-Home-Integrationen, wie etwa eine Steuerung über Alexa oder Google Home. Einige Wettbewerber bieten dies bereits an.

Vergleich zu ausgewählten Wettbewerbern

Während der BLUEAIR 3350i mit der Welcome-Home-Funktion einen klaren Vorteil bietet, fehlen ihm in puncto Smart-Home-Integration ein paar Features, um gegen die Konkurrenz standzuhalten.

Praxiserfahrung: App im Alltag

Die Möglichkeit, Luftqualitätswerte in Echtzeit abzulesen, erwies sich im Test als praktisch. Nach dem Kochen zeigte die App sofort einen Anstieg der PM2,5-Werte, woraufhin der Luftreiniger automatisch in den höheren Modus wechselte. Das Einrichten eines Zeitplans erleichterte die Bedienung zusätzlich. Lediglich die fehlende Datenhistorie machte es schwer, die Effizienz des Geräts über mehrere Tage nachzuvollziehen.

Alltagstauglichkeit und abschließendes Fazit

Nach mehreren Wochen im Testeinsatz hat sich der BLUEAIR 3350i als zuverlässiger Luftreiniger mit vielen praktischen Funktionen erwiesen. Doch wie schlägt sich das Gerät unter realen Bedingungen, und gibt es Schwachstellen?

Alltagstauglichkeit

1. Leistung:

   • In einem Schlafzimmer mit etwa 20 m² sorgte der Automatikmodus konstant für eine angenehme Luftqualität. Nach dem Lüften oder Kochen im Nebenraum reagierte das Gerät zügig auf die geänderten Bedingungen, was sich auch in der App nachvollziehen ließ.
   • Im Nachtmodus war das Gerät nahezu unhörbar und störte den Schlaf nicht – ein großer Pluspunkt für empfindliche Nutzer.

2. Energieverbrauch:

   • Der Stromverbrauch bleibt selbst im höchsten Modus mit maximal 38 Watt moderat. Im Automatikmodus lag der Verbrauch im Test meist zwischen 10 und 20 Watt. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch einer LED-Lampe.

3. Wartung:

   • Das Waschen des Gewebevorfilters war einfach und kostensparend, jedoch verlängert die Trocknungszeit den Wartungsprozess etwas. Der Filterwechselprozess ist ebenfalls simpel, wenngleich die Ersatzfilterkosten eine langfristige Budgetplanung erfordern.

4. Flexibilität:

   • Die kompakte Bauweise ermöglicht eine flexible Platzierung, allerdings deckt der Luftreiniger mit einer Raumgröße von bis zu 86 m² (bei 2 Luftwechseln pro Stunde) nur mittelgroße Räume ab. Für größere Flächen gibt es leistungsstärkere Alternativen.

Positiv im Alltag

• Reaktionsfähigkeit: Spürbare und messbare Verbesserung der Luftqualität, insbesondere bei erhöhten Partikelwerten wie PM2,5.
• Geräuschentwicklung: Selbst im höchsten Modus blieb das Gerät angenehm leise. Im Vergleich zu anderen Geräten ist der BLUEAIR 3350i hier ein klarer Sieger.
• Nachhaltigkeit: Der waschbare Vorfilter und der geringe Stromverbrauch machen den Luftreiniger zu einer umweltfreundlichen Wahl.

Kritische Punkte im Alltag

• Filterkosten: Die Lebensdauer der Hauptfilter ist zwar durchschnittlich, die Kosten von etwa 45 € pro Stück könnten für Haushalte mit hohem Schadstoffaufkommen (z. B. Raucher oder Tierhalter) langfristig ins Gewicht fallen.
• Smart-Home-Integration: Die App ist funktional, aber für technisch versierte Nutzer fehlt die Möglichkeit, den Luftreiniger in gängige Smart-Home-Systeme wie Alexa oder Google Home zu integrieren.
• Design: Obwohl das Gerät ästhetisch ansprechend ist, könnte die begrenzte Farbauswahl der Hauptgeräte (abgesehen vom Vorfilter) nicht alle Geschmäcker treffen.

Fazit: Für wen eignet sich der BLUEAIR 3350i?

Der BLUEAIR 3350i ist eine ausgezeichnete Wahl für kleinere bis mittelgroße Räume und Nutzer, die Wert auf leise, nachhaltige und effiziente Luftreinigung legen. Besonders Allergiker und Menschen mit hoher Sensibilität gegenüber Luftverschmutzung profitieren von der effektiven Filterleistung.
Gleichzeitig sehe ich ein paar kleinere Optimierungsmöglichkeiten, insbesondere wenn er mit Geräten verglichen wird, die stärkere Smart-Home-Integrationen oder eine längere Filterlebensdauer bieten.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

Endnote: 8/10

Der BLUEAIR 3350i ist ein solider Luftreiniger mit einem gelungenen Mix aus Effizienz, Design und Nachhaltigkeit. Wer vor allem auf leise und zuverlässige Luftreinigung Wert legt, macht mit diesem Gerät nichts falsch. Die App bietet grundlegende Funktionen, die Nutzern eine individuelle Anpassung ermöglichen. Eine noch bessere Smart Home Integration wäre für Folgemodelle wünschenswert.