Smarter Rauchmelder von Netatmo für HomeKit im Test

Geschrieben von Marcus

Rauchmelder für HomeKit gibt es derzeit noch nicht so viele auf dem deutschen Markt. Neben dem vor einigen Wochen bereits von mir vorgestellten Eve Smoke gibt seit einiger Zeit noch den neuen Rauchmelder von Netatmo. Und genau den habe ich mir ebenfalls für euch genauer angeschaut. Wie gut die Einrichtung und der Rauchsensor selbst genau funktionieren, verrät euch mein nachfolgender Test.

Optischer Rauchsensor für HomeKit

Der Netatmo Rauchmelder ist ein optischer Rauchsensor, der also Rauch über einen fotoelektrischen Sensor registriert. Es ist also kein Kohlenmonoxidmelder verbaut, sondern er erkennt nur Brände anhand des enstehenden Rauchs, der den Sensor in dem Gerät anschlagen lässt. Dies unterscheidet ihn von dem ebenfalls von mir vor einiger Zeit vorgestellten Nest Protect der zweiten Generation. Zum Unterschied zum Eve Smoke ist auch kein Thermodifferentialsensor enthalten, der Temperaturanstiege erkennt.

Der Lieferumfang ist Standard.

In der Verpackung findet ihr neben dem Rauchmelder selbst auch eine Halterung sowie zwei Schrauben für die einfache und schnell erledigte Deckenmontage. Wie die genau funktioniert und was dabei zu beachten ist, erklärt die beiliegende Anleitung genauso wie die Installation (wenn auch sehr rudimentär). Zudem ist noch eine Batterie mit rund 10 Jahren Laufzeit dabei, die nicht wechselbar ist. Nach 10 Jahren sollte ein Rauchmelder aber ohnehin mal ausgetauscht werden, sodass dies kein Manko darstellt.

Einrichtung über die Netatmo Security App

Bevor der Netatmo Rauchmelder für vernetzte Sicherheit sorgt, muss er zunächst in euer HomeKit-Smart-Home integriert werden. Ein Hub oder Gateway ist bis auf die übliche HomeKit-Zentrale in Form eines iPads, Apple TVs oder HomePods nicht erforderlich.

Der Einrichtungsvorgang erfolgt wie bei jedem HomeKit-Gerät. Entweder nutzt ihr direkt die Home App von Apple oder die Netatmo Security App, so wie ich es getan habe. Habt ihr die App noch nicht verwendet bzw. noch kein Konto bei Netatmo, steht zunächst die übliche Registrierung an. Habt ihr das erledigt und der App die notwendigen Zugriffsrechte gewährt, kann die Einrichtung des Rauchmeldes beginnen. Die üblichen Schritte, die ihr dann durchlaufen müsst, habe ich euch in einigen Screenshots bildlich festgehalten...
[carousel arrows="display" buttons="display" interval="5"] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [panel title="net1"]
[/panel] [/carousel]

Funktionen und Möglichkeiten

Die Einrichtung hat bei mir ohne Probleme funktioniert. In der App könnt ihr dann den Status des Rauchmelders bzgl. WLAN-Empfang, Batteriestatus und Einsatzbereitschaft checken bzw. einsehen. Zudem gibt es die Option, den Rauchmelder für 15 Minuten stummzuschalten. Das mag praktisch sein, wenn ihr mal etwas scharf anbratet oder eine handwerkliche Arbeit macht, bei der viel Staub entsteht. Beides sind Dinge, die einen optischen Rauchmelder gerne mal anschlagen lassen.
[carousel arrows="display" buttons="display" interval="5"] [panel title="net2"]
[/panel] [panel title="net2"]
[/panel] [panel title="net2"]
[/panel] [/carousel] Bleibt die Frage, wie gut das Teil funktioniert. Da ich nur ungern meine Bude anzünden wollte, habe ich es mit einem Testspray für Rauchmelder probiert. Auf dieses hat der Netatmo Rauchsensor auch umgehend reagiert und mit einem ziemlich lauten Alarmton (der Hersteller gibt 85 Dezibel an) gewarnt. Das sollte selbst im Tiefschlaf ausreichend laut sein. Was aber leider nicht geht, ist die Vernetzung mehrerer Netatmo Rauchmelder untereinander. Sie warnen also nicht allesamt im Chor, wenn einer von ihnen ein Feuer detektiert hat. Das ist schade, denn die Vernetzung ist gerade bei Häusern mit mehreren Etagen durchaus sinnvoll und für mein Verständnis neben der smarten Anbindung einer der großen Vorteile von modernen Rauchmeldern.

Was natürlich funktioniert, ist die Warnung aufs Smartphone. Zudem könnt ihr innerhalb eures HomeKit-Smart-Homes entsprechende Aktionen festlegen, was bei einem Alarm passieren soll. Sinnvoll sind sicherlich das Einschalten des Lichts, das Hochfahren von Außenrollladen (falls vorhanden) und einiges mehr. Aber auch über HomeKit ist eine Vernetzung nicht möglich, da ihr die Rauchmelder in Automationen nicht auslösen lassen, sondern nur als Sensor nutzen könnt - schade!

Mein Fazit zum smarten Rauchmelder von Netatmo

Als optischer Rauchmelder für HomeKit tut er, was er letztendlich soll. Das Teil bietet nicht so viele Funktionen und Ausstattung wie der Nest Rauchmelder (z. B. Sprachansagen, Nachtlicht), der aber (zumindest ohne Umweg) eben nicht für HomeKit geeignet ist. Dafür ist der smarte Rauchwarner von Netatmo mit einem UVP von knapp 100 Euro eine Ecke günstiger als das Nest-Modell, zudem auch einige Euro preiswerter als der Konkurrent von Eve. Aber auch der bietet mehr Funktionen, hat neben einem optischen auch einen Thermodifferentialsensor.

Somit ist der Netatmo Smarte Rauchsensor zwar einer der günstigsten derzeit verfügbaren Rauchmelder für HomeKit, aber eben auch einer mit einer nicht sonderlich gehobenen Ausstattung. Wem dies ausreicht - Rauch erkennt er nach meinen Testeindrücken zuverlässig - kann ein paar Euro gegenüber der Konkurrenz sparen. Dennoch sind die HomeKit-Rauchsensoren im Schnitt allesamt rund doppelt so teuer wie viele alternative Geräte mit Z-Wave und Co, z. B. von Devolo. Ein Smart Home mit HomeKit ist halt in der Regel nicht so ganz günstig...

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

Marcus

Der Neue im Team. Als begeisterter "Smart-Homer" habe ich große Freude daran, immer neue Technologien kennenzulernen und in mein tägliches Leben zu integrieren - aber nur da, wo es Sinn macht...

Gib deinen Senf dazu!

Cookie Consent mit Real Cookie Banner