Für Hobbymeteorologen: Z-Weather am Devolo-Home-Control

Z-Weather Wandmontage
Geschrieben von Grusi

Der Z-Weather Multisensor funktioniert auch mit dem Devolo-Home-Control System. Im Gegensatz zu Fibaro und Co, lassen sich die Wetterdaten sogar in Diagrammen aufzeichenn und so sieht das Ganze in der WebUI dann aus:

Schon mehrfach haben wir über den energieautarken Wettersensor Z-Weather[icons icon="icon-link" color="#1e73be" size="13"] berichtet: Z-Weather im Test, Script für Z-Weather unter Fibaro HC2, Netatmo vs. Z-Weather, ... usw.

Dank Solarenergie kommt dieser ohne zusätzliche Stromversorgung aus und liefert dem Nutzer diverse Wetterdaten. Nun ist es möglich, den Wettersensor in die Devolo-Home-Control-Zentrale einzubinden und die Wetterdaten für das Ausführen bestimmter Regeln zu nutzen. Nachfolgend zeigen wir, wie einfach die Integration und Nutzung funktioniert:

Vorbereitung:

Bevor das Anmelden des Z-Weather durchgeführt werden kann, sind folgende Schritte zu beachten:

  • Z-Weather wird unmontiert geliefert; die Montage ist aber denkbar einfach – die 4 Rotorblätter werden mit 8 beiliegenden Schrauben und Muttern an den Sensor montiert - Fertig.
  • Vor dem Anlernvorgang sollte der Sensor für ca. 6 Stunden aufgeladen, sprich in die Sonne gelegt werden, damit genügend Power für die Inklusion vorhanden ist.
  • Um verlässliche Messwerte für die Temperatur zu erhalten, sollte die Montage möglichst nicht in direkter Sonneneinstrahlung erfolgen, da der dann direkt angestrahlte Sensor abweichende (höhere) Temperaturen von 10-15 Grad liefert. Auch im Schatten lädt sich der Sensor ausreichend aus, um den ganzen Tag zu überstehen, zumal die Übertragungsintervalle der Kapazität des internen Kondensators angepasst. werden. So verlängern sich die Intervalle Nachts auf bis zu 2h oder an dunklen Wintertagen auf bis zu 5h. Dennoch hält der Z-Weather immer genügend Power vor, um „extreme“ Winde sofort weiterzugeben. (Der Grenzwert kann in den Parametern definiert werden).
  • Ausrichtung des angebrachten Solarpanels in Südrichtung ist ebenfalls nicht zwingend erforderlich. Eine Halterung für eine Mastmontage fehlt leider im Lieferumfang.

Wandmontage 2 Freie Montage

Inklusion:

Der Sensor kann problemlos in der Devolo-Benutzeroberfläche angemeldet werden. Hierzu wählt man in der Geräteübersicht über das „(+) Plus - Symbol“ -> Andere Geräte –> Z-Wave-Gerät aus. Der Anlernvorgang wird gestartet, am Z-Weather ist 3 x innerhalb von 1,5 Sekunden der Druckknopf an der Unterseite des Sensors zu drücken.

Hinzufuegen

Schritt 1 Schritt 2

[alert variation="alert-info"]Tipp: Unter dem Sensor befindet sich ein kleiner Druckknopf mit folgenden Funktionen: 1x drücken: NIF (wecken) / 3x innerhalb 1,5 Sek. – Inklusion/Exklusion / mehr als 2 Sek. gedrückt halten: Werkszustand herstellen[/alert]

Nach erfolgter Inklusion erscheint das Gerät dann in der Übersicht und ist sofort einsatzbereit.

Erfasst und an die Devolo-Zentrale weitergegeben werden:
Daten

  • Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur
  • Helligkeit
  • Windgeschwindigkeit (leider nicht die Windrichtung)
  • Luftdruck
  • Taupunkt
  • der eigene Akkustand

... und die bei der Montagestelle anfallende Sonnenergie / bzw. mögliche erreichbare elektrische Energie durch Photovoltaik-Module. Letzteres ist natürlich unrealistisch, wenn der Sensor wie anfangs beschrieben im Schatten montiert wurde. Die erfassten Daten werden übersichtlich in der Geräteübersicht bzw. der Tagesstatistik angezeigt:

Statistik

Bei schlechtem Wetter (auch tagsüber bei unzureichender Helligkeit), bzw. Nachts schaltet sich Z-Weather automatisch ab, bzw. in den Stromsparmodus. In diesem Fall werden die Übertragsintervalle von 5 Minuten auf bis zu 5 Stunden (nachts) erhöht und dank „Wake-Up-Funktion“ nur „Extremwerte“ übertragen, die dann bestimmte Aktionen ausführen können.

Offline 1 Offline 2

Anwendungsbeispiele:

So wirklich viele Szenarien lassen sich mit der Kombination Z-Weather und Devolo leider (noch) nicht erfüllen, da Komponenten wie Rolladen-/Markisensteuerungen fehlen. Der Messwert „Helligkeit“ kann jedoch für den Nutzer bei der Lichtsteuerung nützlich sein. So kann z.B. eine Regel erstellt werden, die das Licht bei vorgegebener Helligkeit einschaltet. Bisher musste man hier entweder mit Zeitregeln arbeiten, die aber im Sommer- und Winter der Dämmerung umständlich manuell angepasst werden mussten – oder aber mit einem Bewegungsmelder, der im Innenbereich aber bei geschlossenem Rollo oder fehlender Bewegung etwas unzuverlässig war.

Ein Beispiel für eine Regel wäre z.B. „Wenn die Außenhelligkeit unter 21% rutscht, schalte das Licht im Flur ein. Das ganze würde dann so aussehen:

Beispielregel

Dieses kann man dann entweder zeitlich eingrenzen (Licht für x-Stunden an) oder über eine Zeitsteuerung (z.B. 0:00 Uhr) wieder ausschalten. Ebenso ist natürlich eine Kombination mit mehreren Lampen oder mit anderen Bedingungen denkbar.

Darüber hinaus könnte man sich bei Extremwerten wie Sturm per Email, SMS warnen lassen um ggfs. Maßnahmen zu ergreifen oder nach dem Aufstehen warnen lassen, wenn die Temperaturen sich im Gefrierpunkt bewegen, damit man vorgewarnt ist und sicher den Weg zur Arbeit antreten kann.

Viel mehr Funktionen sind leider wegen fehlender weiterer Devolo-Komponenten noch nicht drin, trotzdem überzeugt Z-Weather in Kombination mit Devolo-Home-Control mit zuverlässiger Einbindung, reibungslosem Betrieb und den gelieferten Daten, die zumindest den Hobbymeteorologen unter uns erfreuen.

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

Grusi

Hallo, ich bin Michel, wohne nahe der holländischen Grenze. Beruflich als Systemadmin und privat als Hobbytüftler beschäftige ich mich gerne mit Technik - insbesondere der Haussteuerung. Gerne teile ich meine Erfahungen hier mit Gleichgesinnten.

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