Homee Killed The ZWay-Star

Geschrieben von AlphaX2

Die Band „The Buggles“ veröffentliche 1980 den heute legendären Song „Video Killed The Radio Star“ und besang darin ironisch den Untergang alter Radiostars, welche durch das neue Medium des Fernsehens abgelöst worden waren. So ähnlich könnte man es auch in meinem Fall halten. In meinem smarten Zuhause hat nämlich das homee-System meinen bisherigen „Star“, ZWay auf dem Raspberry, abgelöst.

Lying awake intent at tuning in on you

Natürlich wechselt niemand sein SmartHome-System ohne eine gewisse Notwendigkeit und sei sie eher gefühlter Natur. Zwar wäre es jetzt ein leichtes gleich eine ganze handvoll Probleme, Nervigkeiten und Unzulänglichkeiten an ZWay anzuführen, um das System schlecht zu reden, doch wäre das auch nicht ganz fair - wie später noch deutlich werden wird. Dennoch gab es mehrere entscheidende Aspekte, die mich nach etwas neuem Ausschau haben halten lassen:

  • die teils fürchterliche Nutzeroberfläche: sowohl in Web- und App-Form

  • die nicht immer völlig ausgereifte Software

  • die nicht sonderlich transparente Entwicklung

  • die mäßige Einbindung in Amazon Alexa

  • meine begrenzte Zeit für Bastelei

Um hier etwas konkreter zu sein: die Nutzeroberfläche von ZWay wurde zwar mit den letzten Updates verbessert und einige sinnvolle Ergänzungen eingebaut, dennoch ist sie oft langsam, gerade in der Regelerstellung nicht intuitiv und sieht schlicht altbacken aus. Und in der dazugehörigen (neuen) App sieht es nicht viel besser aus. An dieser Stelle litt der gute alte (weibliche) Akzeptanzfaktor doch ganz gewaltig. Nicht zuletzt weil auch die Software nicht völlig ausgereift ist. Die Basis von ZWay würde ich sogar als „Rock Solid“ bezeichnet, allerdings gibt es dann doch jene Momente, in denen der Überbau versagt: kaputte Backups, Crashes des Servers, verschwundene Geräte oder keine Erreichbarkeit der Oberfläche. Alles in allem lösbare Software-Themen, aber hier schließt sich gleich ein weiteres Problem an: die Entwicklung passiert zwar irgendwie und irgendwo, allerdings ist selten klar woran gerade gearbeitet wird, ob und wann Wünsche der Nutzer eigentlich einfließen. Und vor allem: wann soll das mal wirklich rund laufen? So hat auch eine Einbindung von Alexa sehr lange auf sich warten lassen, der dann erschienene Skill war sogar ganz brauchbar und okay, aber ebenfalls nicht perfekt. Gerade im Zusammenspiel mit der immer mal wieder zickigen Software blieb die HA-Bridge für mich die bessere, aber auch begrenztere Lösung. Zumal mein aktueller Job und das Familienleben immer weniger Zeit für Bastel-Arbeiten am SmartHome zulassen und ich mittlerweile eine Lösung bevorzuge, die einfach nur läuft und macht was sie soll. Womit auch openHAB oder FHEM für mich (vorerst) ausgeschieden sind. Anders war es mit homee: zuverlässig und fix hört man oft und schick zudem, aber trotzdem innovativ durch seinen Multisystem-Ansatz, welcher auch Z-Wave einschließt, denn bei einem Z-Wave System wollte ich bleiben, da es für mich nach wie vor der überzeugendste Standard ist. Gleichwohl könnte homee bei Bedarf auch mehr, gerade das Thema Beleuchtung setzt Philips mit Hue ja sehr cool um. Und auch wenn das für mich eher ein netter Nebeneffekt, denn ein Kaufgrund ist: "Made in Germany" ist homee auch noch.

Rewritten by machine on new technology

Nachdem die Entscheidung gefallen war und meine zwei homee-Würfel ankamen, ging es natürlich an den Aufbau und die Einrichtung. Die „Anleitung“ kann man in zwei Stichpunkten zusammenfassen: Strom anschließen und App herunterladen. Natürlich ist das heute nichts neues mehr, aber viel zu oft zeigt sich, dass ein paar Worte mehr dann doch sehr hilfreich gewesen wären. Doch bereits hier spielt das homee-System eine unfassbare Stärke aus: es ist schlicht und einfach intuitiv und zwar dem Wortsinn nach. Um das klar zu machen: viele Hersteller, Systeme und Apps behaupten das, aber nur wenige lösen das Versprechen selbsterklärend zu sein, dann auch wirklich ein.

Schritt 1: Strom anschließen. Am Hauptwürfel, dem sogenannten „Brain Cube“ gibt es nichts außer einer (nicht deaktivierbaren) LED und einem MikroUSB-Anschluss. Diese Einfachheit zieht sich auch bei der Einrichtung durch: kein Online-Nutzerkonto anlegen, keine E-Mail-Adresse eingeben und Bestätigungen abwarten oder anderer Kram. Es ist eine absolut einfache, völlig logische Schritt für Schritt-Anleitung die in fünf Minuten erledigt ist und im Resultat einen (lokalen) Nutzer mit Passwort anlegt und den homee startklar macht. Übrigens besitzt der homee auch einen Standalone-Modus. Dann erzeugt er ein eigenes WLAN und ist nur über dieses und somit ausschließlich lokal erreichbar, damit kann er quasi völlig autark und ohne Anbindung an das Internet betrieben werden. Zwar ist dann auch keine Steuerung von außen möglich, aber wer dies nicht benötigt oder Sicherheitsbedenken hat, dürfte damit ziemlich glücklich werden. Dann kann es auch schon losgehen. Übrigens: der Z-Wave Würfel wird nur oben drauf gestellt, wo er dank Magneten recht zuverlässig an seinem vorgesehenem Ort bleibt: erledigt – mehr ist nicht zu tun. Daraufhin erst einmal durch die App wischen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Diese besteht letztlich aus vier Seiten:

  • „Mein Zuhause“

  • Geräte

  • Homeegramme

  • Gruppen

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Der Bereich „Mein Zuhause“ übernimmt dabei die Funktion einer Übersichtsseite und des Schnellzugriffs. Auf der „Geräte“ Seite werden Geräte hinzugefügt und bedient. Auch „Gruppen“ dient der Bündelung mehrerer Geräte in – tja Gruppen eben. Bleibt nur der Bereich „Homeegramme“ der etwas Erklärung braucht: hier werden jene Regeln und Abläufe erstellt, die das smarte Zuhause erst so richtig smart machen, also automatisieren. Ein Menü gibt‘s auch noch, dort finden sich vor allem die Einstellungen. Kurz drüber geguckt, alles verstanden. Hatte ich bereits erwähnt wie intuitiv das ist? Hinzu kommt, dass die Weboberfläche fast identisch aussieht und die App dieser in nichts nachsteht. So sollte ein App-zentriertes System funktionieren! Die Oberfläche selbst ist sehr minimalistisch und modern-schick gehalten. Ob das gefällt, vor allem die sehr knallige Farbwahl bleibt letztlich Geschmackssache. Mir gefällt es sehr gut und der Aufbau ist vor allem logisch nachvollziehbar und alles reagiert super flott. Nächster Schritt: Geräte hinzufügen!

I met your children

Wer auf ein homee SmartHome-System setzt hat einen großen Vorteil: er kann verschiedene WLAN Geräte, z.B. Belkin WeMo, nutzen, aber ebenso Z-Wave Schalter und Sensoren sowie ZigBee oder EnOcean. ZigBee dürfte vielen durch das „Philips Hue“ Beleuchtungssystem bekannt sein. EnOcean spielt einen anderen Vorteil aus: viele Elemente kommen ohne Strom und Batterien aus. Jedes dieser drei Systeme steht in Form eines homee-Würfels zur Verfügung. In meinem Fall kommen zwei, nämlich der Haupt- oder „Brain Cube“, welcher sich auch um die WLAN-Geräte kümmert, sowie der lila Würfel für Z-Wave zum Einsatz. ZigBee wäre Orange und EnOcean Türkis. Gerade für Umsteiger ist es sinnvoll auf der Website von homee kurz zu prüfen, welche Geräte offiziell unterstützt werden, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Bei mir war zumindest der aller größte Teil abgedeckt, doch dazu gleich mehr.

Nachdem die alten Geräte in ZWay, das ging übrigens sehr schnell und sauber, exkludiert waren, konnten sie im homee angelernt werden. Dazu klickt man entweder im Web oder der App das „+“ Symbol unter Geräte an, wählt den Standard aus mit dem verbunden werden soll, wählt das Gerät aus, das angelernt werden soll und schon erscheint eine große, runde Schaltfläche zum starten. Nach einem Tipp auf die Schaltfläche startet die Inklussion, für die 60 Sekunden zur Verfügung stehen. Wenn das Gerät gefunden wird, wird es eingerichtet, es wird ein Name vergeben und damit kann es genutzt werden. Wenn ein offiziell unterstütztes Gerät gewählt worden ist, erscheint während der Inklussion sogar eine kurze Erklärung, wie am Gerät der Inklussions-Modus einzuleiten ist – sehr schön. Genial wäre es natürlich, wenn ein Bild oder gar eine kurze Animation eingespielt würde. Beim Anlernen habe ich übrigens mit allen fest im Stromnetz befindlichen Elementen angefangen, also z.B. mit Zwischensteckern. Dies lief meist recht problemlos, zumindest solange die einzelnen Elemente nicht allzu weit vom homee entfernt waren. Zwar sollten allgemein Geräte ohne Z-Wave Plus in direkter Nähe (~1m) zur Basis angelernt werden, dennoch war der Empfang beim RaZBerry Modul besser. In 1-2 Fällen musste ich zunächst die „Zurücksetzen“ Funktion von homee nutzen, damit die Geräte sauber eingefügt werden konnten. Etwas kurios war der Fall meines Fibaro RGBW-Controllers, diesen musste ich erst einem kompletten Reset unterziehen. Etwas schwieriger waren manche Batterie betriebenen Elemente, gerade Rauchmelder und Heizungsthermostate, demm hier spielte die Reichweite abermals eine Rolle. Worst Case: ich musste das Danfoss Thermostat aus dem Bad abmontieren und zum homee zu tragen. Hinzu kommt: scheinbar reichen die 60 Sekunden zur Einrichtung nicht immer aus, so hatte ich den Fall eines Fibaro Rauchmelders, der in der Oberfläche zwar den Rauch-Status anzeigte, aber das Temperatur-Element wurde gar nicht aufgeführt, ganz so als hätte das Gerät diese Funktion nicht. Ein erneutes Anlernen schaffte zwar Abhilfe, allerdings zeigte homee mit keiner Silbe, dass hier eine Funktion fehlt, etwas schief gelaufen sein könnte oder schlicht unvollständig ist. Ich vermute, dass das sogenannte „Interview“ zwischen Z-Wave Gerät und Basis unvollständig war – einsehbar ist das allerdings in keiner Weise. Auch hatte ich folgenden Fall: ein anderer Rauchmelder konnte laut Meldung nicht angelernt werden, nach einem Klick auf „Zurück“ erschien plötzlich doch noch die Namensvergabe für das Gerät; sprich: der Anlernprozess hatte doch funktioniert, aber scheinbar erst nach Ablauf der Zeit. Hier sollte unbedingt nochmal nachgebessert werden.

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Hinzu kommt ein Pferdefuß für Umsteiger von anderen Systemen: unter Umständen werden nicht alle Geräte (offiziell) unterstützt. Im Idealfall können sie trotzdem ohne weiteres angelernt und genutzt werden (z.B. Eurotronic Comet Z). Im schlechtesten Fall, werden sie aber tatsächlich nicht unterstützt, dann funktionieren sie nur teilweise oder gleich gar nicht. In meinem Fall betrifft das z.B. den Aeotec Tür/Fenster Kontakt (Gen 6) oder auch meinen (geliebten) Philio Smart Color Button. Ein weiteres Problem, und das wiegt für mich ziemlich schwer, ist der Fakt, dass homee, wohl aus Gründen der Kompatibilität zu den verschiedenen Systemen nicht alle Aspekte des Funkstandards komplett umsetzt. Für einige Z-Wave Nutzer sicher von Bedeutung: homee kann tatsächlich keine Assoziationen! Damit bleiben allerdings einige, teils auch offiziell unterstützte Geräte, hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ob diese Funktion je den Weg in das homee System findet bleibt fraglich. Die Chance scheint 2018 zumindest gegeben zu sein, denn den Z-Wave Unterbau wollen die Entwickler wohl in größerem Umfang erneuern. Im Vergleich lag hier eine unheimliche Stärke von ZWay: der Unterbau war nicht nur sehr stabil, sondern er beherrscht das Z-Wave Protokoll in vollem Umfang und unterstützt damit quasi jedes Gerät „out of the box“, einzig die Nutzeroberfläche war hier hin und wieder ein Problem und bedurfte eines Updates. Aus diesem Grund habe ich die beiden Problem-Kinder-Geräte auch weiter in ZWay eingebunden und über sogenannte Webhooks in homee (teil)nutzbar gemacht. Nicht schön, aber besser als müssten sie in der Schublade verschwinden. Tatsache ist: für Umsteiger kann hier eine wirklich ungünstige Situation entstehen, für Neueinsteiger ist das aber kein Thema: sie schaffen sich Geräte an, die auch offizielle Unterstützung erfahren und kennen Assoziationen sowieso nicht. Übrigens ist das Forum von homee auch ein guter Anlaufpunkt, um zu prüfen, ob andere Geräte vielleicht doch nutzbar sind. Irgendwer hat es bestimmt schon probiert. Bis auf diese Ausnahmen waren die Geräte aber recht fix angelernt und funktionierten dann auch wunderbar über die Oberfläche.

What did you tell them?

Das neue System war eingerichtet, die Kinderchen, also alle Geräte und Sensoren waren verbunden, dann bleibt „nur“ Ihnen zu sagen was sie tun sollen. Wie bereits zuvor erwähnt nennen sich die Regeln und Abläufe in homee „Homeegramme“. Diese lassen sich über den entsprechenden Reiter in der App erstellen. Dabei folgen die Homeegramme grundsätzlich der einfachen Wenn/Dann-Struktur. Ein einfaches Beispiel für einen Bewegungsmelder wäre folgendes:

WENN Bewegung im Flur DANN Licht anschalten.

Allerdings können diese Homeegramme noch erweitert werden, indem der Auslöser noch mit ODER verfeinert wird, also z.B.:

WENN Bewegung im Flur ODER Bewegung in Garderobe DANN Licht anschalten.

Aber womöglich reicht uns diese Bedingung gar nicht, weil wir ja das Licht nur in der Nacht anschalten wollen, dann könnten die Bedingungen mit UND erweitert werden, also z.B.:

WENN Bewegung im Flur ODER Bewegung in Garderobe UND Zeit zwischen 21 Uhr und 6 Uhr DANN Licht anschalten.

Und mitten in der Nacht reicht uns vielleicht auch eine kleine Beleuchtung als könnten wir auch die Aktion selbst mit einem UND erweitern, z.B. so:

WENN Bewegung im Flur ODER Bewegung in Garderobe UND Zeit zwischen 21 Uhr und 6 Uhr DANN Licht anschalten UND Licht auf Dimmwert 25% setzen.

Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten machen die Homeegramme letztlich recht flexibel und mächtig, gleichzeitig bieten sie einen einfachen und intuitiven Einstieg, da  sie mit nur wenigen Klicks erstellt sind. So habe ich nahezu alle Regeln in kurzer Zeit auch homee beigebracht und in diesem Zuge hier und da noch etwas umstrukturiert und neue Abläufe kreiert. Dennoch bleibt es dabei: vor allem komplexe Abläufe und Regeln brauchen schon eine Menge Denkarbeit zur Umsetzung und hier hat auch homee noch Potential zur Verbesserung, denn die Homeegramme kommen gerade in komplexen Szenen an ihre Grenzen. Oft wird es dann erforderlich für ein Ziel, gleich mehrere Homeegramme zu erstellen. Auch fehlt es hier und da an Funktionen für professionelle Nutzer, z.B. das setzen von Variablen, die Erstellung virtueller Geräte, die Festlegung einer Zeitdauer, umfangreichere Nutzung der Gruppen und andere mehr. In den allermeisten Fällen lassen sich zwar Lösungen finden, aber häufig endet dies in einem „Feuerwerk“ an Homeegrammen, wie es in der Community gern heißt. Und ein solches Feuerwerk bringt zwei Herausforderungen mit sich: zum einen wird es schwierig den Überblick zu behalten und soll etwas geändert werden, dann arbeitet man alle beteiligten Homeegramme nochmal durch. Und auch hier fehlt es noch an gewissen Komfort-Funktionen, wie Kopieren bereits erstellter Homeegramme oder einer visuellen Sortierung. Ein Teil dieser Probleme steht bereits auf der ToDo-Liste der Entwickler, auch eine API für Entwickler ist bereits angekündigt. Zudem lassen sich vorerst fehlende Anbindungen und Funktionen auch über Dienste wie IFTTT kompensieren. Dem Spieltrieb der Heavy-User sind bei homee aber definitiv enge Grenzen gesetzt, für den „Otto-Normal-Verbraucher“ dürften die verfügbaren Möglichkeiten aber gut ausreichen und bleiben dabei jederzeit verständlich.

Video killed the radio star

Das homee System funkt nun in meinen vier Wänden bereits seit einigen Tagen und wie es der Titel schon verkündet: „Homee Killed The ZWay Star“. Denn ausgehend von meiner Problemlage, erfüllt homee nahezu alle Anforderungen: gerade die Steuerung via App, deren Aufbau und auch die Einrichtung und Nutzbarkeit kann ich kaum hoch genug loben und es handelt sich hier, gerade im Vergleich mit ZWay um einen Unterschied wie Tag und Nacht. Gleiches gilt für die Software, die ist (gefühlt sehr) stabil, schnell und nahezu fehlerfrei. Vor allem das Zusammenspiel mit Alexa ist ein Traum, bereits die Einrichtung läuft wieder völlig selbsterklärend ab und geht ganz fix. Zudem ist das homee-Team sehr vorbildlich in der Implementierung der Alexa-Funktionen. Aktuell dürften sämtliche Möglichkeiten die Alexa bietet unterstützt werden, sei es Gruppen, Szenen oder die Farbwahl beim Licht. Und zudem arbeiten homee und Alexa wahnsinnig schnell zusammen, so ist das Licht meist aus, bevor Alexa überhaupt ansetzt, „Okay“ zu sagen. Und da ich gerade die Steuerung via Sprache, für die beste und bequemste Lösung im SmartHome erachte, genießt die Alexa-Integration bei mir einen sehr hohen Stellenwert. Übrigens wird auch Google Home unterstützt und es kündigte sich bereits an, dass wohl auch alsbald eine HomeKit-Integration und damit die Steuerung via Siri möglich werden wird. Das ist übrigens ein echtes Novum, weil homee damit das erste Produkt wäre, welches eine offiziell von Apple abgesegnete HomeKit-Unterstützung anbietet. Vielleicht ist das ja sogar die „kleine Überraschung“ für das nächste Update gegen Ende des Monats?

[carousel arrows="display" buttons="display" interval="4"] [panel title="homee App"]

Das homee Dashboard...

[/panel] [panel title="homee App"]

...bietet schnellen Zugriff über "Smart Widgets".

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Auch Sensorwerte werden hübsch visualisiert.

[/panel] [panel title="homee App"]

Homeegramme werden selbsterklärend erstellt.

[/panel] [panel title="homee App"]

Sie folgen dem üblichen WENN/DANN Schema.

[/panel] [/carousel]

Allgemein läuft die Entwicklung von Features und die Aufnahme von Geräten ziemlich cool ab: diese können nämlich im Forum von homee vorgeschlagen werden und dort entsprechend Likes sammeln. Sollte eine größerer Teil der Community ein Feature oder Gerät wünschen, wird das durch die homee Jungs und Mädels geprüft und die Entwickler machen dann kenntlich, was geplant ist oder erklären warum ein Vorschlag womöglich auch abgelehnt werden muss. Die Entwicklung ist damit recht transparent und immer wieder äußern sich die "Homees" und die Entwickler erklären auch Dinge, helfen weiter oder geben einen Ausblick auf kommende Featuers. Zudem folgt homee einem ziemlich straffen, monatlichen Update-Zyklus. Änderungen lassen also teils gar nicht lange auf sich warten. Einziger Wehrmutstropfen: die Zahl der Mitarbeiter ist nicht allzu groß, daher brauchen einige Dinge auch mal länger, weil schlicht die "man power" fehlt. Trotzdem: nicht nur die Entwickler, sondern auch die Community selbst ist sehr freundlich, aufgeschlossen und vor allem hilfsbereit. Das gilt auch gegenüber Anfängern, die z.B. Hilfe beim Erstellen von Homeegrammen brauchen oder auf andere Probleme stoßen.

Das auch homee ein wenig Schatten hat möchte ich gar nicht verneinen, die Unterstützung von mehr Geräten wäre natürlich super, auch eine vollständige Implementierung des Z-Wave Standards sollte Pflicht sein, mehr Möglichkeiten und eine Vereinfachung bei der Erstellung der Homeegramme wäre vor allem bequem und würde für einen besseren Überblick sorgen. Und dennoch: homee begeistert mich ziemlich stark und löst meine aktuellen Bedürfnisse sehr gut. Es ist schick, schnell, stabil und vor allem tut es was es soll. Hinzu gesellt sich die perfekte Integration von Amazon Alexa und der Fakt, dass die Entwickler zumindest einen ungefähren Einblick in ihre aktuelle Arbeit geben. Auch die nächsten Updates stehen bereits fest und mit etwas Vorlauf wird verkündet, welche Funktion mit der neuen Version Einzug halten sollen. Und einige der genannten Probleme könnten sich bereits in einigen Monaten in Wohlgefallen aufgelöst haben.

Und wie es bereits „The Buggles“ besungen haben, an den alten Star, welcher der erste war, denkt man zuweilen noch etwas nostalgisch zurück und weiß auch um seine Vorzüge, doch trotzdem hat der neue den alten Helden eigentlich schon abgelöst.

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

AlphaX2

2 Kommentare

  • Ich mache leider genau die gegenteilige Erfahrung. Viele Feature und leider auch Basic-Features sind nur halbherzig und fehlerhaft umgesetzt. Homegramme können einfachste Dinge wie Toggle und inkrementelle Wertänderungen nicht. (ja ja - soll kommen - ist aber nach wie vor nicht drin) Z-Wave Geräte werden als "unterstützt" gekennzeichnet, sind aber nur halb eingebunden. Da funktionieren dann einfach manche Dinge gar nicht. Gruppen mit vielen Z-Wave-Dimmern oder Schaltern funktionieren nicht. Es werden manchmal Lampen ausgelassen, bei 10 Lampen dauert es manchmal 2 Minuten bis alles geschalten wird. Support gibt es vom Hersteller eigentlich gar nicht. Lediglich ein Forum bei dem man Glück haben muss, dass man nicht die Fanboys gegen sich aufbringt.

    Alles in allem ein unfertiges Produkt. Die 2018er Roadmap müsste umgesetzt werden und dann dürfte das Produkt auf dem Markt.

    Ich suche jetzt in OpenHab2 meinen Frieden. Anstrengend aber es läuft zumindest viel schneller. Es gibt vernünftige Logs wenn mal etwas nicht tut und die Community ist insgesamt hilfsbereiter und bei Kritik nicht so schnell eingeschnappt.

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