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Bedienung
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Funktionsumfang
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Installation
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Nutzen
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Preis/Leistung
Zusammenfassung
Wer keine App oder andere Connectivity benötigt, hat mit dem DESI Luftqualitätsmonitor stets alle wichtigen Werte für das behagliche Wohnraumklima im Blick.
Pro
Kontra
Der ein oder andere Smart Homie überwacht schon länger die Luftqualität daheim mit Luftgütesensoren wie der Netatmo Wetterstation und lässt sich eine Pushmitteilung senden, wenn die CO2 Belastung im Raum zu hoch wird.
Oder lässt eine bunte Lampe in Ampelfarben von grün – über gelb bis hin zu Rot die ppm Belastung im Raum signalisieren.
Ppm steht dabei für Parts per Million – also Teile pro Million.
Draußen an der frischen Luft liegt dieser Wert bei etwa 400ppm, in geschlossenen Räumen entsprechend höher. Denn jeder von uns atmet schätzungsweise 8 Liter Luft pro Minute!
Das potenziert sich natürlich, desto mehr Nasen in einem Raum Luft ziehen.
Man denke nur mal an Klassenräume, wo 20 bis 25 Schüler in einem Raum sitzen.
Schon lange vor der Covid- Pandemie hat das Bundesumweltamt eine Empfehlung herausgegeben, dass die CO2-Belastung in diesen Räumen nicht höher als 1.000 ppm sein sollte. Alles darüber beeinflusst die Denkleistung und führt bei einer zu hohen Konzentration sogar zu Kopfschmerzen.
So wirklich hat das aber leider niemanden vor der Pandemie interessiert.
Doch zu den aktuellen Krisenzeiten, bekam der CO2 Wert eine weitere Bedeutung.
Er ist zugleich Indikator für Aerosole. Logisch: Wo viel CO2 in die Luft abgegeben wurde, befinden sich auch Aerosole, welche Virenträger sein können.
Seither frieren die Schüler aufgrund des Dauerlüften in den Schulen, wenn die denn mal dahin zum Unterricht dürfen.
Das rief so den einen oder anderen Hersteller auf den Plan, welche nun mit allerlei technischen Hilfsmitteln um die Ecke kommen.
Wie die Hermann Lack-Technik GmbH, welche kürzlich den DESI-Monitor vorstellte.
Diese Messstation zeigt in Echtzeit alle wichtigen Luftqualitätswerte auf einem 4,3 Zoll Display an, so dass man Sprichwörtlich die Luftqualität immer auf dem Schirm hat.
Da ich erst vor kurzem in meinem DiY-Projekt eine zentrale Lüftungsanlage in unser Haus eingebaut habe, ist das Thema Luftqualität bei mir daheim gerade sehr präsent. Desto erfreuter war ich, als ich die Chance bekam, den DESI Monitor zu testen.
#unboxing
Das 13cm x 6,7cm x 7,8cm cm große Gerät wird in der Farbe schwarz keinen Designpreis gewinnen. Soviel sei gesagt, aber es soll ja auch kein Dekoelement in der Wohnzimmer-Vitrine sein.
Neben dem DESI Monitor kommt lediglich eine Kurzanleitung und das USB-Netzteil, sowie ein Micro-USB-Kabel daher.
Denn der DESI Monitor kann entweder mobil im Haus eingesetzt werden, wobei der Akku gute 9 Stunden hält, oder einen festen Platz, wie zum Beispiel bei mir auf dem Schreibtisch finden.
Aufgeladen wird der DESI Monitor über das besagt USB Micro Kabel.
Viel Spielerei gibt es da nicht. Keine Fernbedienung und auch keine Connectivity wie WLAN, Zigbee oder Z-Wave.
Lediglich drei Tasten auf der Oberseite dienen dazu, das Gerät zu bedienen.
#im Alltag
Mit diesen können die Ansichten umgeschaltet werden. Dabei steht auf dem 4,3 Zoll Display eine Ampelansicht zur Verfügung, in welcher die einzelnen Messwerte im Kacheldesign grün, gelb - oder im kritischen Bereich- in Rot hinterlegt werden.
Gemessen wird von dem DESI Monitor:
- AQI = Luftqualitätsindex (Beschaffenheit der Luft, bezogen auf den Anteil der darin enthaltenen Luftverunreinigung durch Schadstoffe.)
- PM1,0 / PM2,5 / PM 10 = Feinstaub (0 – 999 mg/m3)
- CO2 = Kohlendioxid (400 – 5.000 ppm), Auflösung 1 ppm
- TVOC = leicht flüchtige Fremdstoffe (0 – 9,999 mg/m3), Auflösung 0,001 mg/m3
- HUM = relative Luftfeuchtigkeit (20 – 85 %) die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei 50 %
- TEMP = Temperatur in °C (-10 – 50 °C) – die ideale Raumtemperatur liegt bei 20 °C
Eine weitere Ansicht zeigt die Werte im Verlaufsdiagramm und eine dritte in einer Tabellarischen Ansicht.
Datum und Uhrzeit inklusive. Wer Akku sparen will kann auch ein Bildschirmschoner aktivieren.
Ich hatte den DESI die ersten Tage im Wohnzimmer im Einsatz. Der Raum, welcher bei uns Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens ist.
Spannend, wie sich die CO2-Werte trotz Lüftungsanlage schnell in den gelben Bereich katapultieren, sobald am Abend die ganze Familie im Wohnzimmer zusammenkam.
Als dann in den kalten Februartagen, an denen die Außentemperatur zweistellige Minusgrade erreichte, der Wärmetauscher der Lüftungsanlage einfror, hieß es dann regelmäßig Alarmstufe rot bei den CO2-Werten.
Da war wieder manuelles Lüften angesagt.
Etwas beunruhigt war ich dann allerdings, als eines Abends der TVOC Wert im roten Wert war. Müssen wir jetzt alle sterben?
Schnell die Fenster zum Lüften geöffnet und der Wert fiel auch wieder in den unbedenklichen, grünen Bereich.
Doch schon wenige Minuten, nachdem das Fenster geschlossen war: Wieder Alarmstufe rot!
Eine eMail an den Hersteller brachte die Erkenntnis: Das Gerät sollte erstmal an der frischen Luft Draußen für etwa 15 Minuten laufen um sich zu kalibrieren.
Klar, stand in der Anleitung – aber Männer lesen keine Anleitung
Seither stimmt auch der TVOC Wert und wir müssen – bloß gut – nicht sterben. 🤪
Inzwischen hat der DESI Monitor seinen festen Platz in meinem Büro auf dem Schreibtisch gefunden. Mein Büro ist im Keller unseres Hauses – also ein Raum ohne Anschluss an die Lüftungsanlage.
Hier heißt es regelmäßig Lüften!
Dank dem DESI Monitor und dem Ampelsystem sehe ich nun auf einen Blick, wann ich mal wieder das Fenster öffnen sollte und vor allem, wann ich es auch wieder zumachen kann – was besonders im Winter nicht ganz unwichtig ist.
#Fazit
Kurzum, cooles Gerät für das Büro oder Homeoffice und all jene die keine Sensoren mit Connectivity wie WLAN und App Anbindung brauchen.
Von den 6 gemessenen Werten ist wohl der CO2 Wert am wichtigsten. Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist „nice2know“. PM2.5 könnte für Großstädter von Interesse sein, oder diejenigen, die im Büro neben dem Laserdrucker sitzen müssen 🤠
Für 176,72 Euro könnte das Gerät auch auf deinem Büroschreibtisch stehen, oder die Luftqualität daheim überwachen.