Den hier getesteten Yeedi Vac hybrid habe ich etwas „gepimpt“ und ihm eine Absaugstation gegönnt. Ob man das wirklich braucht, liest du hier.
Ungefragt, die kleinen wuselnden Dinger namens Saugroboter sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, sind diese doch eine wirkliche Hilfe im Alltag.
Lediglich das Entleeren der meist viel zu kleinen Staubbehälter nervt sehr.
Daher sind jene Modelle mit einer Absaugstation stets mein Favorit.
Einige dieser Modelle, wie den Proscenic S7 oder den Roidmi konnten wir hier auf siio bereits testen.
Eine wahrliche Erleichterung, wenn man nur 1x im Quartal einen Staubbeutel entnehmen und zur Mülltonne bringen muss, anstelle fast täglich den kleinen Staubbehälter des Roboters zu entnehmen und über dem Mülleimer auszuschütteln, wobei meist die Hälfte daneben landet. Nunja, da hat der Saugroboter gleich wieder etwas zu tun 🙃.
Auch zu dem von uns zuletzt getesteten Yeedi hybrid gibt es optional eine Absaugstation zu erwerben. Und genau jene haben wir uns mal genauer angesehen.
Transparenzhinweis: Die Absaugstation wurde mir für den Testzeitraum kostenlos und ohne Auflagen vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Yeedi hat keinerlei Einfluss auf diesen Beitrag genommen, er entspricht meiner subjektiven Meinung zu dem Produkt.
#unboxing
In dem Paket findet sich ganz unspektakulär eine Grundplatte, die Absaugstation, ein Ersatzbeutel (ein weiterer ist schon eingesetzt), ein Schraubendreher, 3 Schrauben und das Kabel mit dem Kaltgerätestecker.
Zwei Dinge, die hier positiv auffallen: Kein Netzteil, das ist in der Station integriert. Und zweitens, an der Rückseite der Station ist ein Kabelmanagement, also eine Möglichkeit, überschüssiges Kabel ordentlich zu verstauen.
#Montage
Alle die mir bekannten und getesteten Absaugstationen kamen in einem Stück und waren, außer dass der Stecker noch in die Steckdose eingesteckt werden mussten, direkt betriebsbereit.
Das ist hier bei Yeedi anders, einige Teile müssen noch zusammengebaut werden. Werkzeug und Schrauben lieben aber bei.
In Summe ist das aber alles nichts Wildes, denn lediglich die Absaugstation muss auf der Grundplatte mit 3 Schrauben befestigt werden.
Apropos Grundplatte: Diese macht einen Nachteil des Yeedi wett. So hatte ich in meinem Review des Roboters ausgeführt, dass ich es nachteilig finde, dass dieser, sofern er mit einem Wischlappen aufgerüstet ist, nach getaner Arbeit so an die Ladestation andockt und der nasse Lappen dann längere Zeit Kontakt mit dem Boden hat.
Genau das passiert mit der optionalen Absaugstation nicht mehr. Durch die „Grundplatte“ liegt der nasse Wischlappen nicht mehr auf dem Parkett, Laminat oder anderen Böden auf, denn der Roboter steht vollständig auf dieser „Grundplatte“.
Ein Fakt den ich bei meinen Tests des Roidmi oder Tesvor bei jenen Modellen nicht finden konnte. Hier holt sich der Yeedi einen ersten Pluspunkt.
#App
Hat man die optional erhältliche Absaugstation aufgebaut und mit Strom versorgt, wird diese sofort vom Roboter erkannt und als neues Zuhause akzeptiert.
Nun steht in der App auch eine Option „Selbstentleerung“ zur Verfügung, die per Toggle Button aktiviert werden kann.
So wird der Roboter jedes Mal, wenn er von seiner Reinigungsmission zurückkehrt entleert.
Alternativ kann man das Entleeren auch just-in-Time per App anfordern.
#im Alltag
Vorab muss ich sagen, wertet eine Absaugstation jeden Saugroboter massiv auf. Es ist wie die Standheizung im Auto. Eigentlich braucht man es nicht aber wenn man dies schon einmal hatte, will man nie mehr Scheiben freikratzen und in ein kaltes Auto einsteigen.
So ist es auch hier. Man kann den kleinen Behälter vom Roboter mehrfach die Woche selbst entleeren, aber eine Absaugstation schafft hier Freizeit und Komfort.
Ist aber natürlich mit Zusatzkosten beim Verbrauchsmaterial verbunden. Im 3er Pack kosten die Beutel für die Absaugstation 17 Euro auf der Handelsplattorm Amazon.
Aus meinen Erfahrungswerten der anderen Roboter kann ich sagen, dass ein Beutel mindestens 1 Quartal lang hält bis er gewechselt werden muss. Von daher ein doch recht überschaubarer Kostenblock.
Der Roboter dockt hier bei der Absaugstation nicht einfach so an wie er es bei der Ladestation macht, denn er muss eine Steigung auf die Absaugstation fahren und die Räder parken dann in einer Mulde.
Das Ganze sieht immer recht Abenteuerlich aus – aber bisher hat der Roboter das immer problemlos geschafft.
Beim ersten Mal war der Behälter des Roboters sehr voll mit Katzenhaaren die sich schon zu Büschen zusammengerottet hatten. Jene konnte die Absaugstation nicht über die zwei Öffnungen aus dem Behälter saugen.
Hier war manuelle Hilfe nötig. Seither konnte ich solche Probleme nicht mehr beobachten. Da ich die Option „Selbstentleerung“ aktiviert habe, wird der Roboter auch immer nach seiner Fahrt entleert. So wird verhindert das der Behälter nochmals so voll wird.
Von der Lautstärke finde ich die Yeedi Station okay. Klar ist sie laut, in etwa so laut wie ein konventioneller Staubsauger. Aber nicht vergleichbar beispielsweise mit der Station von Roidmi, wo man 2 Zimmer weiter noch denkt es startet ein Düsenjet.
Der Absaugvorgang selbst dauert ca. nur 15 Sekunden.
Alles in allem ist die Station mit 200 Euro nicht günstig und kostet fast genauso viel wie der dazugehörige Yeedi Vac Saugroboter.
Im Bundle ist beides für 499 Euro erhältlich.
Wer einen echten kleinen Haushaltshelfer haben möchte, der wirklich unbemerkt im Hintergrund werkelt, der sollte an dieser Stelle nicht knausrig sein und sich – bzw. dem Yeedi die Absaugstation gönnen.