Ein Smart Home zieht um: Wieviel smart darf es sein?

Geschrieben von crissxcross

Wir werden Spießer und ziehen in ein Eigenheim. Das Smart Home muss mit und hier beginnt mein "Smart-Home-Umzugs-Tagebuch"

Nach der Geburt unserer Tochter, führen unsere Wege wieder zurück in die Heimat. Raus aus der geliebten alten Kirchmühle. Diesmal, hoffentlich ein Umzug für immer. Denn wir haben uns für den Kauf eines Eigenheims entschieden. Ja, wir werden Spießer!
Und so zogen wir die vergangenen Wochen mit Kind, Kegel und Smart Home um, zurück in die alte Heimat, zurück in die Lausitz, zurück zu unseren Wurzeln. Zuhause wir kommen!

Wir werden Spießer

Smart Home: Alles auf Anfang

Wie heißt es doch so schön? Zuerst kommt die Arbeit und dann das Vergnügen.
Inzwischen sind die Möbel aufgebaut und die Kisten ausgepackt. Und so kann es nun mit dem "Vergnügen" (lies: Smart Home) losgehen, denn auch die Z-Wave, Zigbee und EnOcean Komponenten sind mitgezogen.
Wohl eines der größten Vorteile von funkbasierten Smart Home Systemen. Sie können sehr einfach zurück gebaut und mitgenommen werden.

funkbasierte Smart Home Komponenten sind mitgezogen

Da wir eine Bestandsimmobilie erworben haben, stellte sich für mich auch diesmal nicht die Glaubensfrage: Kabel oder Funk?
So werde ich natürlich mit funkbasierten Komponenten das Haus smart machen.
Wie bei jedem Umzug (sei dieser geografisch oder "nur" auf ein anderes Smart Home System gewesen) habe ich mir auch diesmal vorgenommen, alles besser zu machen.
Ganz getreu dem Motto: Fehler sind da um gemacht zu werden, aber nicht um sie zu wiederholen.

Wieviel smart darf es sein?

Was wirst du die nächsten Tage, Wochen und Monate hier auf siio lesen?
Zunächst einmal hoffe ich wirst du wieder mehr auf siio zu lesen bekommen. Das letzte halbe Jahr war privat mit Umzug, Geburt und anderen schönen - aber auch traurigen Lebensereignissen sehr turbulent und mir blieb kaum Zeit zum Schreiben.
Gut, das euch Marcus hier fast täglich mit Neuigkeiten aus dem Smart Home Bereich versorgt hat. Ein Dank dafür an dich, lieber Marcus!

In den nächsten Tagen möchte ich die Basics wiederherstellen. Quasi das kleine 1x1 des Smart Home.
Denn ich kann es schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich am Lichtschalter vorbei - in den dunklen Flur gelaufen bin und drauf gewartet habe, dass das Licht angeht. Schließlich hat dies bisher das Smart Home für mich gemacht.
Und der abendliche Rundgang, um die Heizungsthermostate abzudrehen nervt inzwischen sehr. Das während des Lüftens die Heizung ordentlich "ballert" versteht sich von selbst, denn niemand aus der Familie hat noch den Reflex, welcher die Hand zum Heizungsthermostat führt, wenn er das Fenster geöffnet hat. Hat dies doch bisher das Smart Home gemacht.
Und ich will nicht mehr mit (gefühlt) tausenden Schlüsseln hantieren. Ich vermisse mein Smartlock. In der Mietwohnung war das schon nervig, aber wieviel Kilometer hier im Haus zusammen kommen, weil man um das ganze Haus laufen muss, da man gerade den Schlüssel für den Kellereingang nicht einstecken hat, ist unbeschreiblich. Es wäre doch so einfach, das Türschloss via Handy zu entriegeln.

Ob es wieder ein Danalock Schloss wird? Mal sehen. Denn dies ist eines der Dinge, die ich ändern und verbessern will.
Als Herzstück werde ich natürlich weiterhin auf "homee" setzen, aber wie ihr in meinen letzten Artikeln schon lesen konntet, bin ich ein großer Fan der EnOcean Funktechnik geworden. Daher wird sich der Anteil von EnOcean Geräten in meinem Smart Home deutlich erhöhen.
EnOcean Geräte arbeiten meist ohne Batterie und gewinnen Ihre Energie aus Solarzellen oder wandeln kinetische Energie in Elektrische Impulse um. Sollten Aktoren dennoch Batterien benötigen, wie etwa Heizungsthermostate, so ist die Batterielaufzeit deutlich höher als bei Z-Wave oder ZigBee Geräten, denn auch das Funkprotokoll ist deutlich schlanker.
Es seien natürlich auch die Nachteile genannt: Signale sind unverschlüsselt und bei Level 1 Geräten keine bidirektionale Verbindung.

Mehr EnOcean braucht das Land!

Nicht alle Komponenten werden sich durch EnOcean Geräte ersetzen lassen und so wird es die größte Herausforderung in den nächsten Tagen vermutlich sein, parallel zum EnOcean und ZigBee Netzwerk, ein stabiles Z-Wave Meshnetzwerk aufzubauen.
Aber dazu in den nächsten Tagen hier mehr.

Spielwiese für Papi

Der große Garten bietet viel Platz für unsere beiden Kinder zum Spielen. Aber auch für mich wird dies eine große Spielwiese werden.
Da der Sommer bevorsteht, wird eines meiner nächsten Projekte die Bewässerungsanlage werden. Hier sollen die Rohre unter der Erde verschwinden und Versenkregner herausfahren, wenn das kühle Nass gebraucht wird. Natürlich gesteuert vom Smart Home.
Ob ich Gardena Komponenten nehme oder jene von Hunter - das weiß ich noch nicht. Sobald es los geht, gibt es hier Bilder und Details :-).

Bewässerung von unten

Warmes Wasser macht für uns die Sonne, denn unser Haus hat eine Solarthermie auf dem Dach.
Eine Pumpe sorgt dafür, dass das Wasser auf das Dach in die Solarpanele kommt.
Mein Ziel ist es, auch den Strom für die Pumpen selbst zu erzeugen. Da die Familienkasse derzeit klamm ist, kommt eine große PV-Anlage nicht in Frage. Daher wirst du in nächster Zeit hier auch einiges über Mini-PV Anlagen oder bekannt als Balkonmodule bzw. Guerilla-PV lesen.
Denn vor der Montage und in Inbetriebnahme stehen spannende Fragen an, wie:

  • Wer bietet solcher Anlagen am günstigsten an?
  • Welche DIN-Normen muss eine solche Anlage haben
  • und wo muss ich die Anlage anmelden?

Die Soinne macht das Wasser warm

Eins ist jedoch sicher: Inzwischen dürfen solche Anlagen in Deutschland betrieben werden. Und wie immer sind uns unsere Nachbarländer wie zum Beispiel Österreich schon weit voraus.

Ich bin gespannt auf die kommenden Tage, Wochen und Monate und hoffe du verfolgst den Umzug meines Smart Home mit. Hier auf siio.

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

crissxcross

Chris, Gründer und Blogger von siio.
Gelernter IT-Systemelektroniker, seit vielen Jahren beruflich als Produktmanager im Smart Home unterwegs. Technikverliebter Familienvater, Apple Fan. Nach einigen Jahren Stadtleben wieder froh auf dem Land zu sein.

12 Kommentare

  • Also was die Plug-In PV Anlagen betrifft, müssen diese beim Stromnetzbetreiber angemeldet und im Stammdatenregister registriert werden.

    https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Assistent/RegistrierungsAssistentInfo?typ=1394

    Die Anmeldung beim Stromnetzbetreiber erfolgt meiner Kenntnis zufolge formlos mit Angabe der Produktbezeichnung. Prinzipiell kann man auch selbst PV-Module zusammenschalten und einen oder mehrere Microwechselrichter ans Netz anschließen. In dem Fall reicht die Angabe des Wechselrichtermodells. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Geräte die entsprechenden Zulassungen haben (VDE-AR-N 4105 und VDE V 0124-100). Ein TÜV-Zertifikat schadet vermutlich auch nicht aber ist meines Wissens nach nicht zwingend erforderlich.

    Weiterhin muss der Stromzähler getauscht werden, falls noch ein alter Ferraris-Zähler im Einsatz ist. Ein Ferraris-Zähler mit Rücklaufsperre reicht nicht aus. Klingt blöd aber ist wirklich so. Der Zählertausch ist aber unter Umständen kostenlos. Ansonsten werden irgendwas zwischen 50 und 100 Euro fällig.

    Leider ist mein Wissen diesbezüglich nur theoretischer Natur, da mir das alles bisher zu umständlich schien. Da verliert man leicht die Lust. Daher übernehme ich auch keine Gewähr für meine o.g. Angaben :)

    LG

  • Da mich das Thema Klein-Solaranlagen aktuall auch sehr interessiert habe ich mir die Infos über SolMate von EET näher angesehen und bei denen vor kurzem auch bezüglich der rechtlichen Situation in Deutschland nachgefragt.
    Hier habe ich diese Antwort bekommen:
    "In Deutschland ist es erlaubt, Kleinstsysteme wie das unsere zu verwenden. Man muss es seinem Netzbetreiber lediglich melden und als Professioneller einen Wieland-Stecker bzw. einen anderen Sicherheitsstecker verwenden/verbauen. Momentan arbeiten einige Instanzen in Deutschland daran, das Anmeldeverfahren zu vereinfachen mit einem A4-Formular. Vielerorts reicht das schon (abhängig vom Netzbetreiber). In Österreich reicht z.B. der normale Schuko-Stecker. Wie liefern auf jeden Fall Wieland- und Schuko-Stecker mit und empfehlen für Deutschland den Wieland-Stecker. Außerdem besagt die Norm, dass ein Zweirichtungszähler verbaut werden muss. Da das in den nächsten 2 Jahren sowieso geschehen muss, würde ich empfehlen den Netzbetreiber zu kontaktieren und den Zähler austauschen zu lassen. Die Kosten für den Austausch liegen normalerweise beim Netzbetreiber. Die Kosten für das Gerät eher beim Endkunden (ca. 65 €).
    Schönen Tag noch und liebe Grüße wünscht, Team EET"
    Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden
    Tom

    • Ui, SolMate schaut interessant aus. Kannte ich bisher noch nicht. Der Preis ist gerade noch okay für so ein schönes Komplettsystem und der Speicher hat knapp 1kW. Die großen Panels für den Garten sind zwar leider Polykristallin aber das macht heutzutage ja eigentlich kaum noch einen Unterschied. Werde ich auf jeden Fall auch mal ein Auge drauf werfen. Ich hätte sonst dazu tendiert, selbst etwas zusammen zu bauen aber ein komplettes System nimmt einem natürlich einiges ab. Wieland-Steckdose hatte ich ohnehin geplant, das sieht auch greenakku.de so vor, da gibt es gar keine Systeme mit SchuKo-Stecker.

  • Bin mit homee mehrfach umgezogen - von Wohnungen final in ein Haus. War zunächst skeptisch, ob die Steuerung der Komponenten über 3 Stockwerke und den Keller gelingen würde. Nutze alle Würfel, steuere 17 Heizkörper per ZWAVE (Danfoss-Ventile und Heizpläne), berücksichtige offene Türen per EnOcean-Hebel, Luftqualität ebenfalls, schalte Lichter ... SmartHome zum Umziehen - mit homee machbar, einfach und leicht adaptier- und ausbaubar! Ich warte nur noch darauf, dass ***endlich*** eine Rolladen-Gurtwickler-Lösung auf den Markt kommt ;-)

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