Wischroboter im Vergleichstest - Everybot RS700

Everybot RS700
Geschrieben von crissxcross

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So ist es inzwischen auch bei der großen Vielfalt an Wischrobotern. Welcher Roboter eignet sich wofür? Wir haben mit dem Moneual Everybot RS700 nun den 4. Roboter in unserer Serie: Wischroboter im Vergeich getestet.

Hier auf siio hatten wir bereits den kleinen iRobot 240 Jet getestet, welcher aufgrund seiner relativ hohen Folgekosten durch die Einmalwischlappen durchfiel. Quasi als Nachfolger haben wir den iRobot braava 390T getestet, welcher mit einer "Swiffer Lappen Kompatibilität" auftrumpfen konnte und zu guter Letzt hatten wir die große Maschine: iRobot Scooba 450 am Start. Dieser ist mit einem Frischwasser und einem Schmutzwassertank ausgestattet und saugt nach dem schrubben des Bodens das Schmutzwasser auf.
Ohne Frage, er ist das Königsmodell und kostet auch entsprechend viel Geldstücke.
Aber wie wird sich der Everybot RS700 in unserem Test schlagen - und in welcher Liga reiht er sich bei all den vielen Modellen ein?

Angeschaut: Everybot RS700

Der Everybot RS700 kommt mit einem sehr überschaubaren Lieferumfang daher. Zum einen natürlich der Roboter selbst. Im Zubehör finden sich zwei Reservoir-Pads, denn der Everybot RS700 wischt mit zwei kreisrunden Wischlappen, von denen vier Stück dem Lieferumfang beiliegen.

Räder sucht man am Everybot RS700 vergebens, denn er nutzt das gesamte Eigengewicht für die Reinigung. Die zwei entgegengesetzt rotierenden Wischmopps sorgen nicht nur für eine gute Reibung auf dem Untergrund, sondern auch für die Fortbewegung des Roboters.

Natürlich liegt auch ein Netzteil dem Lieferumfang bei, mit welchem der Roboter nach getaner Arbeit wieder aufgeladen werden kann.

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Dockingstation

Wer es etwas komfortabler haben möchte, der kann die optionale Dockingstation für ca. 70 Euro dazu kaufen, denn im Gegensatz zum iRobot braava 390t, gehört hier beim Everybot die Dockingstation standardmäßig nicht zum Lieferumfang dazu.
Fairerweise muss angemerkt sein, das dies auch im Hause iRobot nicht ganz unüblich ist, denn auch beim Scooba 450 ist die Dockingstation nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat erworben werden.

Ich habe mich beim iRobot braava 390t sowie auch beim Scooba 450 sehr an die Dockingstation gewöhnt, so dass ich diese nicht mehr missen will. Der Roboter ist schnell aufgesetzt und beginnt zu laden, was das fummeln mit dem Netzstecker erspart. Ausserdem hat der Roboter seinen Platz und ist aufgeräumt.

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Everybot RS700 Ladeport

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Everybot RS700 Dockingstation

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Was ich hier bei der Ladestation des Everybot R700 jedoch bemängeln muss ist, dass man die Wischlappen und Reservoir-Pads vor dem Laden abnehmen muss. So liegt das Zubehör wieder in irgendeiner Ecke rum, was ich persönlich sehr unschön finde. Im Vergleich: Bei braava 390t sowie auch beim Scooba 450 kommen die Roboter komplett einsatzfähig von der Ladestation.

Wo positioniert sich der Everybot?

Von seiner Ausstattung her, würde ich den Everybot ähnlich dem iRobot braava 390t sehen. Auch er verfügt über Wasser Reservoir-Pads, welche mit Frischwasser und Reinigungszusatz befüllt werden können. Während des Wischvorgangs werden damit die beiden runden Wischmopps befeuchtet.

Im Vergleich: Während der Everybot R700 gleich mit zwei Reservoir-Pads daherkommt, tritt der iRobot Roomba 390t mit "nur" einem Reservoir-Pad seine Arbeit an. In Summe fassen jedoch beide Modelle gleich viel Wasser in Ihren Reservoir-Pads. Während der Everybot auf mit 2x 60ml daherkommt, fasst der iRobot braava Tank 120ml in einem Stück, das er auf per "Docht" auf den Lappen bringt.
Allerdings muss man die beiden Reservoir-Pads des Everybot auch getrennt betrachten denn die je 60ml werden parallel zeitgleich auf die Lappen gebracht, wodurch Ihm dann hintenraus einfach das Wasser fehlt, um das Pad feucht zu halten.

Während der iRobot braava 390t auch für ein schnelles "trocken Durchwischen" herangezogen werden kann (Stichwort Swiffer Tücher), beschränkt sich die Funktion des Everybot auf das Nass wischen.
Beide Modelle wischen "Nebelfeucht" und sind daher auch problemlos auf Parkett einsetzbar.

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Everybot RS700

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Everybot RS700

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Everybot RS700

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Everybot RS700

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Orientierung

Der Everybot ist mit Sensoren ausgestattet, welche Sturzkanten (z.B. Treppen), Hindernisse und Ecken erkennen und so verhindern, das der Roboter Treppen herunterstützt. Auch Hindernisse werden umfahren oder, wenn es nicht anders geht, sanft kollidiert.
Eine Orientierung, wie der iRobot braava 390t hat der Everybot im Raum nicht. Er beginnt eine Strecke möglichst weit gerade aus zu fahren, dreht sich dann um 360° und fährt die Strecke weiter gerade aus.
Sobald der Roboter eine Wand erkennt, "hangelt" er sich an dieser entlang, bevor er weiter die inneren Flächen wischt.

Ecken, Kanten & Reinigungsergebnis

Während der iRobot braava 390t den eckigen Wischlappen vor sich herschiebt und damit sauber an den Kanten entlang fährt, bis in jede Ecke hinein, rotieren die Wischmobbs unter dem Everybot.
Aufgrund Ihres 3cm Abstands bis zum Gehäuse, haben sie so auch keine Chance bis an die Kanten heran zu wischen, geschweige denn bis in jede Ecke. Was bleibt ist ein sehr gutes Reinigungsergebnis auf der Fläche, jedoch leider nicht bis in jede Ecke.

Ein kleines Gimmick hat der Everybot RS700 noch an Board: Ein Helligkeitssensor. Dies ermöglicht ihm, nach der Arbeit an einem möglichst hellen Platz, also eben nicht unter der Couch oder unter dem Bett stehen zu bleiben. Das ist definitiv cool!

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Everybot RS700

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Everybot RS700

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Everybot RS700

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Geräuschpegel

Zwar schrubbt der Everybot mit seinem gesamten Gewicht den Boden, was zu dem wirklich guten Reinigungsergebnis führt - aber in puncto Lautstärke hat er deutlich das Nachsehen. Während der iRobot braava 390t auch während der abendlichen Krimi-Serie, fast unhörbar, noch fix durch das Wohnzimmer huschen kann, muss der Everybot RS700 draußen bleiben! Er ist einfach zu laut, als das man nebenher TV schauen oder gar konzentriert am TV arbeiten könnte.

Everybot lädt

Fazit

Im direkten Vergleich mit dem iRobot braava 390t ist definitiv das gute Wischergebnis hervorzuheben. Die kleinen Tanks müssen dabei jedoch nach der ersten Runde nochmals aufgefüllt werden - ein akustisches Signal sagt wenn es soweit ist. Das Ergebnis an den Kanten und Ecken ist leider unbefriedigend, da hat der braava 390t die Nase vorn- wie auch in puncto Lautstärke.

Den Moneual Everybot RS700 gibt es auf ab 312 Euro - hier ist auch dann auch schon die Dockingstation im Lieferumfang enthalten, welche beim Everybot nochmals mit knapp 70 Euro zu Buche schlägt.

In Summe muss ich sagen, hat für mich persönlich der iRobot braava 390t weit die Nase vorn. Zum einen aufgrund der geringen Lautstärke, zum anderen wegen der besseren Leistung im Bereich der Ecken & Kanten. Das i-Tüpfelchen beim braava 390t ist immer noch die Möglichkeit mit den Swiffertüchern schnell durchzuwischen.

Wer jedoch öfters Wasser- oder Schmutzflecken zu beseitigen hat, vielleicht wegen Hund oder Katze, aber die Kosten für den Scooba 450 scheut, der kann beherzt beim Everybot zugreifen. Durch seine Dual Spin Technologie schrubbt er diese Flecke gut weg, wo der braava 390t wohl mehrere Durchgänge brauchen wird.

Zu unseren anderen Testberichten:

  1. Im Test: iRobot Braava 390T Staubwischroboter vs. Braava jet 240
  2. iRobot Braava jet 240 Wischroboter im doppelten Alltagstest
  3. Jetzt wird geschrubbt: Wischroboter iRobot Scooba 450 vs. braava 390t

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

crissxcross

Chris, Gründer und Blogger von siio.
Gelernter IT-Systemelektroniker, seit vielen Jahren beruflich als Produktmanager im Smart Home unterwegs. Technikverliebter Familienvater, Apple Fan. Nach einigen Jahren Stadtleben wieder froh auf dem Land zu sein.

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