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Sicherheit
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Zuverlässigkeit
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Verarbeitungsqualität
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Installation
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Komfort/Funktionsumfang
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Benutzerfreundlichkeit
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App-Funktionalität
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Preis-Leistung
Zusammenfassung
Durch die manuelle Bedienung und die fehlende Internetverbindung bietet das Netatmo Door Lock eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit gegenüber externen Angriffen und Software-Hacks. Andererseits bedeutet die Entscheidung gegen eine motorisierte und fernsteuerbare Lösung für einige Nutzer einen Rückschritt. Das gilt insbesondere für diejenigen, die den Komfort von vernetzten Smart Home-Geräten gewohnt sind und eine Integration ins heimische Netz wünschen. Kompatibel ist das Netatmo Smart Door Lock lediglich mit Apple HomeKit, was den Nutzerkreis beträchtlich einschränkt. Die App funktioniert gut, aber nicht immer reibungslos. Besonders die lange Reaktionszeit und der geringe Funktionsumfang könnten in zukünftigen Versionen verbessert werden. Wer ab und an die Tür mit dem Smartphone entriegeln möchte, sehr sicherheitsbedacht ist und aktivierbare Schlüssel nutzen möchte, findet im Netatmo Smart Door Lock eine gute Alternative zu WiFi-fähigen Türschlössern.
Pro
• Hohe Sicherheit durch fehlende Internetanbindung und sichere NFC-Schlüssel
• Manuelle Bedienung von Innen ohne Batterien oder Strom möglich
• Einfache Installation und Einrichtung
• Kompatibilität mit HomeKit ermöglicht Integration in das Smart Home für Apple Nutzer
• Schlüssel können per App freigegeben oder gesperrt werden
• Gäste können per Netatmo App ohne Registrierung eingeladen werden und damit Zugang zur Tür gewährt werden
Kontra
• Eingeschränkter Funktionsumfang im Vergleich zu anderen Smart Locks
• Keine Fernsteuerung oder Zustandsüberprüfung durch fehlende Internetverbindung
• Relativ hohe Kosten für das Grundset und zusätzliche NFC-Schlüssel
• Potenzielle Installationsschwierigkeiten bei untypischen Türstärken
• Weitere App für Gastzugang erforderlich
• Lange Reaktionszeit
• Schlüssel etwas hackelig in Schloss einführbar und NFC funktioniert nur, wenn ganz eingesteckt
• Keine Erweiterungen wie Keypad oder Fingerabdrucksensor
• Deaktivierung des Schlosses im Test funktionierte nicht immer
• Serverausfälle verzögern Updates (laut Forum kein Einzelfall)
( review)
Das Netatmo Smartes Door Lock markiert einen alternativen Ansatz in der Welt der smarten Türschlösser, der, sagen wir es mal so, eine smarte, aber sicherheitsbedachte Zielgruppe adressiert: Statt auf komplexe motorisierte Mechanismen zu setzen, kombiniert es die traditionelle manuelle Bedienung eines Türschlosses mit moderner NFC-Schlüsseltechnologie. Smart wird das Ganze über eine Bluetooth-Verbindung. Auf Wifi wird verzichtet und dadurch entfällt einiges an Komfort.
Ich hatte das Schloss nun 2 Monate an meiner Tür im Einsatz, wofür mein Nuki 4 Pro zeitweise weichen musste. Aus meiner Perspektive stellt die Kombination des Netatmo Schlosses eine Stärke als auch eine Herausforderung dar, sodass das Schloss nur für bestimmte Nutzer geeignet ist, auf die ich weiter unten genauer eingehe.
Besonderheiten im Vergleich
Verglichen mit anderen Smart Locks fällt das Netatmo Smart Lock durch seine Entscheidung gegen eine Internetverbindung und motorisierte Schließmechanismen durchaus am Markt auf. Während sich für einige Nutzer daraus Vorteile ergeben, allen voran die Sicherheit, werden andere die mangelnde Flexibilität und Kontrolle als Nachteil empfinden und einige Funktionen schmerzhaft vermissen. Damit es nicht zu Enttäuschungen kommt, habe ich nachfolgend mal aufgeführt, welche Funktionen ihr erwarten könnt und welche ihr in Relation zu anderen smarten Schlössern vergebens suchen werdet.
Was ist smart am Schloss
- Das Schloss kann im Umkreis von 15 Metern per Smartphone geöffnet werden
- Das Schloss kann von Innen per drehen stets geschlossen und geöffnet werden
- Mehrere Nutzer mit Zugriff auf das Schloss können angelegt werden
- Bis zu 300 Schlüssel können freigegeben werden
- Schlüssel können jederzeit per App aktiviert und deaktiviert werden (nur in Bluetooth-Reichweite)
- Nutzern kann per Einladung über eine weitere sog. Home + Guest App auch ohne Schlüssel Zugang zur Wohnung gewährt werden
- Das Schloss kann mittels Home Kit in Smart Home integriert werden
Was das Schloss nicht bietet
- Fernsteuerung des Schlosses außerhalb der Bluetooth-Reichweite
- Automatisches Öffnen mit eingebautem Antrieb
- Aktivierung des Schloss bei Annäherung bzw. Schließen bei Entfernung vom Schloss
- Überblick aller Aktivitäten (Aktivitätslog) am Schloss
- Steuerung per Google Home Assistent oder Alexa
- Vernetzung mit weiteren Smart Home Geräten (außer indirekt über Apple Home Kit)
- Kindersicherung von Innen, damit Schloss nicht geöffnet werden kann
- Nutzung des Schloss mit dem ursprünglichen Zylinder
- Wiederaufladen der Batterien/Akkus
- WiFi-Verbindung und Kommunikation via Matter
Lieferumfang und Ersteindruck
Meine erste Begegnung mit dem Netatmo Smart Lock begann mit der Erkenntnis, das es meinen vertrauten mechanischen Zylinder gänzlich ersetzt.
Der Lieferumfang erwies sich als umfangreich und gut durchdacht. Enthalten sind:
- Netatmo Smart Lock mit integriertem Zylinder
- Drei NFC-Schlüssel aus Stahl, die an klassische Schlüssel angelehnt sind, aber dennoch stylisch erscheinen
- Eine Besitzerkarte mit "Property Stick" zur Verifizierung des Eigentums
- Verschiedene Abstandshalter und eine Schieblehre für die präzise Messung und Anpassung an die Türdicke
- Werkzeuge und Batterien, um eine sofortige Inbetriebnahme zu ermöglichen
Beim Auspacken war mein erster Eindruck von der Verarbeitungsqualität und dem Design des Smart Locks und seiner Zubehörteile durchweg positiv. Das Schloss selbst präsentierte sich in einem schlichten, aber eleganten Design, das sich nahtlos in das Erscheinungsbild meiner Haustür einfügte. Die Materialien fühlten sich hochwertig an, und die NFC-Schlüssel liegen angenehm in der Hand – ein deutlicher Hinweis auf die Sorgfalt, die in die Entwicklung dieses Produkts geflossen ist.
Installation und Einrichtung
Die Installation des Netatmo Smart Locks erwies sich als einfacher als anfangs befürchtet. Der erste Schritt bestand darin, den alten Zylinderschloss aus meiner Tür zu entfernen. Ausgestattet mit dem mitgelieferten Werkzeug und einer detaillierten Anleitung, begann ich, den alten Zylinder zu entfernen und das Netatmo Smart Lock einzusetzen. Dafür ist nicht viel Know How notwendig. Man muss im Grunde eine Schraube lösen und kann das Schloss dann herausziehen. Netatmo stellt gute Instruktionen inklusive Videos bereit, die den Tausch einfach gestalten.
Die mitgelieferten Erweiterungen für verschiedene Türbreiten und die Abstandshalter waren in meinem Fall nicht erforderlich. Testweise habe ich sie dennoch aufgesteckt. Auch dies ist problemlos in wenigen Schritten möglich. Es ist erfreulich zu sehen, dass Netatmo offensichtlich an eine Vielzahl von Türstärken gedacht hatte. Netatmo bietet ein Prüftool, um vorab die Kompatibilität mit der Tür zu überprüfen. Weitere Verstärkungen können dann direkt mitgeordert werden.
Nach der Installation setzt man die Batterien ein. Es ertönt ein Piepton und das Schloss ist einsatzbereit.
Nun folgt die Einrichtung in der Netatmo-App. Dieser Schritt erforderte das Erstellen eines Netatmo-Kontos. Die drei Schlüssel aus dem Paket waren bereits im System hinterlegt und freigegeben. Die App führte mich durch den Prozess, vom Einscannen des QR-Codes, der auf dem Property Stick zu finden war, bis hin zur Einrichtung der NFC-Schlüssel. Die Möglichkeit, Zugriffsrechte zu teilen und zu verwalten, ist eine der wichtigsten Vorteile des Schlosses. Dazu später mehr.
Während der Einrichtung stieß ich auf ein paar Herausforderungen:
- Die Bluetooth-Verbindung zwischen meinem Smartphone und dem Smart Lock konnte anfangs nicht hergestellt werden. Das traf sowohl auf mein Samsung Galaxy sowie ein Iphone 6 SE zu.
- Die Firmwareaktualisierung funktionierte anfangs gar nicht, was vermutlich auf Serverprobleme zurück zuführen war. Erst am dritten Tag, hatte ich Erfolg und konnte das Schloss auf den aktuellen Stand bringen.
Wer Probleme mit dem Schloss hat, kann es anhand des NFC-Stiftes an der Besitzerkarte zurücksetzen. Dafür wird der Schlüssel von Außen 12 Sekunden in das Schloss gesteckt. Ein Piepton signalisiert, wenn der Prozess abgeschlossen ist.
Trotz dieser kleinen Stolpersteine war die Installation und Einrichtung insgesamt einfach, allerdings nicht mit einem Nuki 4 zu vergleichen, da der Zylinder getauscht werden muss. Die detaillierte Anleitung und der Aufbau der App halfen dabei, die Einrichtungshürden zu überwinden. Aus meiner Perspektive ist die Installation des Netatmo Smart Locks durchaus machbar, auch für diejenigen, die vielleicht nicht über ausgeprägte DIY-Fähigkeiten verfügen.
Im Übrigen funktionierte das Systemupdate nach täglichem Probieren, am dritten Tag. Seitdem hatte ich keine Probleme mehr
Integration mit HomeKit
Die Integration mit Apples HomeKit bietet einige Möglichkeiten für diejenigen, die ihr Smart Lock in ein umfassenderes Smart Home-System einbinden möchten. Durch diese Integration lässt sich das Schloss mit anderen HomeKit-kompatiblen Geräten verbinden und automatisieren. So kann beispielsweise das Licht im Flur automatisch eingeschaltet werden, wenn die Tür geöffnet wird. Diese Funktionen erweitern die Nutzbarkeit des Schlosses über den reinen Zugang hinaus und ermöglichen eine nahtlose Integration in das tägliche Leben.
Sicherheitsfeatures
Die Sicherheit steht bei Netatmo im Vordergrund. Dafür sorgt in erster Linie die Verschlüsselung der Kommunikation zwischen den NFC-Schlüsseln, der App und dem Schloss selbst, wodurch es vor Manipulation von Außen gut geschützt ist. Die Nicht-Internet-Anbindung ist eine bewusste Entscheidung für mehr Sicherheit, da es dadurch keinen direkten Weg für Hacker gibt, das Schloss aus der Ferne zu manipulieren.
Die NFC-Schlüssel bieten eine manipulationssichere und nicht kopierbare Möglichkeit, Zugang zum eigenen Zuhause zu erhalten. Bei Verlust eines Schlüssels kann dieser schnell und einfach über die App deaktiviert werden, vorausgesetzt, man befindet sich in Bluetooth-Reichweite des Schlosses. Diese Funktion bietet ein hohes Maß an Kontrolle.
Zusätzlich setzt Netatmo auf ein „Secure Element“ im Schloss. Dieses bezeichnet einen speziellen Chip im Schloss, der für zusätzliche Sicherheit bei der Datenverarbeitung und -speicherung sorgt. Dieser Chip ist vergleichbar mit denen, die in Zahlungskarten und Pässen verwendet werden, und stellt sicher, dass sensible Informationen sicher verschlüsselt werden. Die Kommunikation via Bluetooth erfolgt natürlich auch verschlüsselt.
Eine Sicherheitslücke kann bei Freischaltung von Gästen für das Türschloss resultieren. Hierbei wird ein Link verschickt, der in Kombination mit der Home + Guest App ausreichend ist, um das Türschloss zu öffnen. Leider ist er nicht auf einen spezifischen Anwender fixiert und kann damit unbegrenzt weitergegeben werden.
Meiner Erfahrung nach bieten die Funktionen und die Bedienung des Netatmo Smart Locks eine solide Grundlage für Nutzer, die Wert auf Sicherheit und einfache Bedienung legen auf Kosten des Komforts. Die potenzielle Sicherheitslücke durch Einladungslinks sollte nur mit vertrauensvollen Personen genutzt werden und liegt letztlich in der Hand des Besitzers selbst. Eine Beschränkung auf einen Nutzer (z.B. via 2-FA und Telefonnummer) wäre jedoch eine sinnvolle Erweiterung.
Alltagstauglichkeit
Nachdem ich das Netatmo Smart Lock einige Wochen in meinem Alltag integriert hatte, konnte ich mir ein gutes Bild von seiner Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und den Auswirkungen auf den täglichen Gebrauch machen. Insgesamt hinterlässt es einen differenzierten Eindruck oder sagen wir es anders - Ich habe mich an die Eigenheiten angepasst und würde es mittlerweile für einen guten Preis weiterempfehlen.
Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit
Das Netatmo Smart Lock zeigte eine sehr gute Zuverlässigkeit in Kombination mit den Schlüsseln, etwas weniger gut allerdings mit der App. Der NFC-Chip des Schlüssels wurde immer erkannt, wenn man es richtig gemacht hat. Erschwerend ist hierbei, dass der Schlüssel vollständig in die Öffnung geschoben werden muss, damit das Schloss reagiert. Der Schlüssel ist jedoch sehr glatt, sodass er beim Drehen oftmals etwas herausrutscht und das Schloss nicht aktiviert. Dazu kommt, dass der Schlüssel passend in die Öffnung gedreht werden muss, sodass man hin und wieder eine Weile fummeln muss, bis der Schlüssel richtig gedreht ist. Hier wäre schöner gewesen, der Schlüssel wäre, wie der Universalschlüssel, ein einfacher Stab und der auch mit ein paar Millimetern Abstand das Schloss öffnen kann.
Bereits frühzeitig warnt einen die App, dass die Batterien zuneige gehen. Sollte man den Wechsel verpassen, so findet sich außen ein Mikro-USB-Anschluss, mit dem das Schloss notfalls aktiviert und so geöffnet werden kann. Man muss "lediglich" das Kabel auftreiben.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Schloss, muss man länger suchen und etwas mehr Zeit investieren, um das Schloss zu öffnen.
Die Möglichkeit, Zugriffsrechte einfach über die App zu verwalten und temporäre Zugänge für Gäste einzurichten, hat den Alltag merklich erleichtert. Dennoch gab es Momente, in denen ich die fehlende Möglichkeit einer Fernsteuerung vermisste, insbesondere wenn ich von unterwegs überprüfen wollte, ob die Tür tatsächlich abgeschlossen war oder mit vollen Einkaufstüten vor der Tür stand.
Reaktionsgeschwindigkeit
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Schlosses bei der Nutzung der NFC-Schlüssel ist ausbaufähig. Die Tür lässt sich erst nach 2-3 Sekunden Wartezeit öffnen. Hier fehlt mir außerdem ein Feedback, das mir signalisiert, das Schloss ist nun bereit. Stattdessen muss man die Ohren spitzen, um den Mechanismus zu hören, was bei mir im täglichen Gebrauch oft unter den Tisch fiel. Also drehte ich und drehte ich den Schlüsselbund, bis das Schloss endlich reagierte. Für meinen Geschmack zu lang und für meinen Türrahmen nicht sonderlich angenehm.
Die App macht's leichter
Allerdings entwickelte ich bald ein alternatives Verhalten, was das Ganze komfortabler machte. Und zwar nahm ich mein Handy bereits im Hausflur aus der Tasche, öffnete die App und aktivierte das Schloss. Angekommen am Schloss musste ich nur noch am Drehrad drehen et voilà. Das lässt sich übrigens ganz gut greifen und ist dank seiner Struktur ausreichend rutschfest.
Die App startet recht schnell und öffnet das Schloss nach aktivieren der Funktion innerhalb von 5-15 Sekunden, allerdings mit dem Vorbehalt, dass das Smartphone mit dem Schloss über Bluetooth verbunden sein muss, was zu Verzögerungen (daher die weite Zeitspanne) führen kann. Das Ganze funktioniert ab ca. 15 Metern Entfernung und ist aus meiner Sicht eine passable Alternative zum Schlüssel. Leider kam es ab und an vor, dass auch nach Schließen der Tür von Innen, das Schloss außen aktiviert blieb. Das regelte sich meistens nach einmal öffnen und schließen der Tür oder der App. Hilfestellung zu ähnlichen Problemen gibt es im Übrigen auf der Netatmo Homepage.
Ein One-Click-Widget für meinen Smartphone-Startbildschirm gab es allerdings nicht, was definitiv wünschenswert ist. So muss die App vor jedem Öffnen komplett gestartet werden.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Beim Betrachten des Preis-Leistungs-Verhältnisses des Netatmo Smart Locks ist es wichtig, die Gesamtkosten nicht nur auf den Anschaffungspreis zu reduzieren, sondern auch die zusätzlichen Kosten für Erweiterungen und NFC-Schlüssel sowie die gebotenen Funktionen und Sicherheitsmerkmale zu berücksichtigen.
Anschaffungskosten
Das Netatmo Smart Lock liegt preislich im oberen Segment für Smart Locks, mit einem Grundpreis von etwa 380 Euro für das Set mit Schloss und drei NFC-Schlüsseln. Auf den ersten Blick mag dieser Preis hoch erscheinen, besonders im Vergleich zu einigen anderen Smart Locks auf dem Markt. Etwas relativiert wird der Preis durch die hochwertige Verarbeitung, die Netatmo bietet und das andere Schlösser weder Schlüssel noch Zylinder inkludiert haben.
Zusätzliche Kosten
Die Kosten für zusätzliche NFC-Schlüssel und Erweiterungen sollte man in seiner Rechnung berücksichtigen: Ein einzelner NFC-Schlüssel kostet 39,99 Euro, während ein Dreierpack für 99,99 Euro erhältlich ist. Sollte man mehrere Schlüssel für Familienmitglieder oder Gäste benötigen, können diese Kosten schnell ansteigen. Auch die Erweiterungskits für ungewöhnliche Türstärken, die separat für 29,99 Euro erworben werden müssen, sollten in die Gesamtkosten einberechnet werden.
Gut ist hingegen, dass man kein Abo benötigt, weder für die eigene App-Nutzung, noch für die Home + Guest App.
Kostenvergleich zu anderen Produkten
Vergleicht man das Netatmo Smart Lock mit anderen Produkten auf dem Markt, fällt auf, dass einige Konkurrenten zwar günstiger sind, aber oft nicht dieselbe Sicherheitsstufe oder den gleichen Funktionsumfang bieten. Die Entscheidung gegen eine Internetanbindung und die Fokussierung auf NFC und Bluetooth-Kommunikation ist ein Alleinstellungsmerkmal, das aus Sicherheitsperspektive positiv zu bewerten ist und den Preis erhöht.
Als stärksten Konkurrenten sehe ich den Marktführer Nuki. Das aktuelle Modelle Nuki 4 Pro wird direkt auf den verbauten Zylinder mit Schlüssel an der Innentür montiert. Per Wi-Fi-Verbindung stehen einem dann zahlreiche weitere Funktionen zur Verfügung, wie Auto-Unlock and Lock'n'go. Das Nuki Pro kostet bei Tink aktuell 289 Euro inklusive Türsensoren.
Fazit zum Test des Netatmo Smart Door Lock
Nach meiner eingehenden Bewertung des Netatmo Smart Locks unter Berücksichtigung aller Aspekte – von der Installation und Funktionen über die Alltagstauglichkeit bis hin zu Sicherheitsmerkmalen und Kosten – komme ich zu einem differenzierten Urteil.
Das Netatmo Smart Lock überzeugt durch seine hohe Sicherheit, die einfache Installation und die hochwertige Verarbeitung. Es stellt eine verlässliche Lösung für Nutzer dar, die ein Smart Lock suchen, das sich auf das Wesentliche konzentriert: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Die Entscheidung gegen eine Internetverbindung und für eine rein lokale Steuerung über Bluetooth und NFC unterstreicht den Fokus auf Datenschutz und minimiert das Risiko von externen Angriffen.
Gleichzeitig muss man sich der Einschränkungen bewusst sein, die mit diesen Designentscheidungen einhergehen. Der Verzicht auf Funktionen wie Fernsteuerung und automatisches Ver- und Entriegeln, die bei anderen Smart Locks üblich sind, könnte für einige Nutzer ein Ausschlusskriterium sein. Ebenso könnten die höheren Kosten, insbesondere für zusätzliche NFC-Schlüssel und Erweiterungen, potenzielle Käufer abschrecken.
Für wen ist das Schloss zu empfehlen
- Personen, die einem internetbasiertem Schloss nicht trauen, aber dennoch ab und an per Smartphone das Schloss bedienen möchten
- Personen, die die Flexibilität Schlüssel zu aktivieren oder zu deaktivieren, wenn mal einer verloren geht, schätzen
- Mischhaushalte, in denen nicht alle per Smartphone das Schloss bedienen möchten, ein Teil aber schon.
- Gästehäuser und -wohnungen
Die Entscheidung gegen eine Internetverbindung und für die lokale Steuerung über Bluetooth und NFC unterstreicht den Fokus auf Datenschutz und Sicherheit. Für Nutzer, die eine zuverlässige Lösung ohne den Schnickschnack anderer Smart Locks suchen, könnte das Netatmo Smart Door Lock genau das Richtige sein.