Ich habe das tado° System nun seit 2015. Zeit, um mal nachzurechnen, ob die versprochene Ersparnis auch eingetreten ist.
Wer kennt das nicht: Ihr geht zum Briefkasten und da ist er, der Brief vom Energieversorger. Es ist mal wieder Zeit für die Abschlussrechnung.
Solche Post will in Zeiten von steigenden Energiekosten eigentlich niemand öffnen, da diese meist mit hohen Nachzahlungen verbunden sind. So waren es bei mir in der Vergangenheit meist zwischen 100-300 Euro pro Jahr.
Aufmerksame siio Leser wissen, seit einiger Zeit habe ich die tado Heizungssteuerung Zuhause. In einem meiner letzten Artikel, stellte ich das smarte Raumthermostat mit dem optionalen Extension Kit für Heizthermen ohne Raumthermostate vor. (Artikel aus 2015). So machte das intelligente tado° Thermostat mit Anwesenheitssteuerung meine 15 Jahre alte Gas-Therme smart.
Ein Jahr später stellte tado dann Heizkörperthermostate für eine Einzelraumlösung vor. Ideal für alle Nutzer in Mietwohnungen, welche keinen Zugriff auf den Heizkessel haben. Hat man indes schon ein tado° Raumthermostat, so können die Heizkörperthermostate auch mit diesem kommunizieren. So ist es möglich, die Therme selbst dann "anzuwerfen", wenn es der Heizplan dieser gar nicht vorsieht. Mehr über das Zusammenspiel zwischen Therme und Heizköperthermostaten lest Ihr hier.
Als Zwischenfazit lässt sich schonmal sagen: Wir haben auf keinen Fall gegeizt mit dem Heizen, denn es war immer angenehm warm wenn wir daheim waren, oder nach Hause zurück kamen. Haben wir das Haus verlassen, so wurde die Heizung ganz automatisch heruntergeregelt. Dafür mussten wir nichts tun - nichtmal einen Schalter drücken.
Tag der Abrechnung
Nun war er da: Der Tag der Abrechnung. Daher wollen wir mal nachrechnen, ob die von tado beworbene Ersparnis von bis zu 31% tatsächlich erreichbar ist.
Übrigens, die Zahlen wurden auch im Rahmen einer Studie vom Fraunhofer Institut ermittelt (Studie).
Auszug aus der Studie:
...."Es hat sich gezeigt, dass alleine diese Abwesenheitserkennung bis zu 24 % Heizenergie einsparen kann. Die auf die Wettervorhersage gestützte Abschaltung der Heizung kann zusätzlich zur Abwesenheitserkennung bei den hier gewählten Fenstergrößen eine Einsparung von bis zu 7 % erreichen"...
Da aber nicht jedes Haus oder Wohnung die gleiche Dämmung, oder Fenster der gleichen Qualität hat, habe ich das Ganze nochmal nachgerechnet. Darüberhinaus muss man bedenken, das jede Heizperiode unterschiedlich lang ist und die Durchschnitts-Temperaturen schwanken. Daher habe ich euch in der zweiten Grafik auch den Temperaturverlauf der letzten drei Jahre dargestellt:
Im folgenden Diagramm dargestellt, unser Gasverbauch der letzten drei Jahre.
In 2014 hatte ich noch kein tado° System installiert. Ende 2015 wurde dann schließlich das tado° System montiert. Wie man sieht, hatten wir (das ist übrigens meine Tocher, meine Frau und meine Wehnigkeit) in 2015 einen Erhöhten Gasverbrauch gegenüber 2014. Wie beschrieben wurde erst Ende 2015 das tado° System installiert. Das bedeuetet, es ist anzunehmen, das der Verbrauch ohne die Installation noch größer gewesen wäre.
2016 war also das erste Jahr, indem wir ein volles Jahr mit der smarten Heizungssteuerung verbracht haben.
Betrachtet man sich die Temperaturverhältnisse von 2014 bis 2016, so fällt auf, das der Temperturverlauf sehr ähnlich, wenn nicht gar konstant war. Bis auf den November und Dezember. In 2015 waren diese Monate deutlich wärmer als im letzten Jahr. Dennoch haben wir durch tado über das Jahr eine Ersparnis von knapp 24% erzielt!
Dies wirkte sich natürlich sehr positiv auf meine meine Abschlussrechnung aus. Die 23,69% Ersparnis haben sich bei uns in 220 Geldstücken für die Familienkasse ausgedrückt.
Das smarte Thermostat liegt im Online Handel aktuell bei ca 195 Euro. Das heißt, in nur einer Heizsaison hat sich bei mir die Anschaffung amortisiert. Und ab der kommenden Heizsaison profitiere ich direkt von der Ersparnis durch geringere Abschläge an meinen Energieanbieter.
Wenn ihr nun neugierig geworden seid, schaut einmal bei Amazon in die Smart Home Awareness Week. Dort gibt es heute Angebote rund um das Thema Energie sparen. tado ist natürlich mit dabei.
Nette Ersparnis, hoffentlich geht das Gerät nicht nach 2 Jahren kaputt! Interessant wäre ein Vergleich zu den Heizkörperthermostaten. Hier ist die Anschaffung teurer, dadurch das jeder Raum individuell gesteuert werden kann sollte die Ersparnis jedoch ungleich höher sein.
Hallo Ole,
ich hoffe auch das es länger hält. Ich bin vor einigen Wochen umgezogen, nun habe ich einen Zugriff mehr auf die Gas Therme. Jetzt haben wir eine Öl Zentralheizung in einem Mehrfamilienhaus. Also nur noch Zugriff auf die Heizkörper. Ich habe alle Heizungen mit tado Heizkörper Thermostaten ausgerüstet, bleibt die Heizperiode abzuwarten. Hier könnte ich mir in einem Jahr einen weiteren Artikel vorstellen wo nun nur mit den Heizkörperthermostaten gerechnet wird. Schwierig wird aber der Vergleich da ich ab Einzug bereits tado an den Heizungen montiert hatte.
Gruß Kevin
Um die Einsparung zu vergrößern, müssten die Heizkörperthermostate zusätzlich zum smarten Wandthermostat von Tado eingesetzt werden. Denn er hat Zugriff auf die Kesselsteuerung. Die Heizkörperthermostate alleine machen im Zusammenspiel mit einer Gastherme nur wenig Sinn.
Kurze Frage: Bei einer FBH ist das System sinnlos oder?
Hier wäre evtl eine Kontaktaufnahme mit tado sinnvoll. Da eine Fußbodenheizung eher eine „träge“ Heizung ist müsste man hier einmal schauen in wie weit sich das rechnet. Möglich scheint es zu sein lt. tado.
Ja denke ich auch. Selbst die Einzelraumregelung benutze ich nie.
Einer Kontaktaufnahme mit tado stehe ich eher skeptisch gegenüber. Vermutlich werden die es mir empfehlen, auch wenn ich nicht davon überzeugt bin. Vielleicht könnte ich aber so ne Art Geld-Zurück-Garantie raushandeln, dann würde ich es testen ;-)
Hallo Simon,
so eine Geld-zurück-Garantie gibt es von tado. Schau mal in dem Link. Da ist etwa in der Mitte alles zu erklärt
https://www.tado.com/de/heizungssteuerung-ersparnis
Gruß Kevin
Ah super, vielen Dank! Dann werde ich es wohl einfach mal testen.
Kennt Ihr in Deutschland auch Heizgradtage? Dann könnte man die Heizkosten mit den Heizgradtagen normieren und damit den Vergleich noch zusätzlich "objektivieren".